Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

lichen Macht. Auch im Himmel, auf dem
Throne seiner Herrlichkeit, umjubelt von den
himmlischen Heerscharen:, scheint Er nur an
seine Braut auf Erden zu denken, nur sie zu lie-
ben, nur für sie zu leben. So ist Christus nach
dem heiligen Paulus das Vorbild des christ-
lichen Ehemannes und zugleich der künftige
Richter desselben. Wie gleichen Ihm die
Wirtshausmänner der heutigen Zeit? Was
wird Er einst zu diesen sagen? Wir wissen
es bereits, Er hat es zum voraus durch sei-
nen Diener Paulus verkünden lassen: "Wenn
jemand für die Seinigen und besonders für
die Hausgenossen nicht Sorge trägt, der hat
den Glauben verleugnet, er ist schlechter als
ein Ungläubiger." (I. Tim. 5, 8)

(Epistel in der ersten Meßandacht. Seite 293.)

12. Gatte und Gattin. (Fortsetzung.)

(Gegenseitige Heiligung.)

Ein anderes, höheres Gebiet, auf dem
sich die Gattenliebe bewähren soll, ist das der
gegenseitigen Heiligung. Wenn christliche
Eheleute einander wirklich lieben, so muß
ihr erster und höchster Wunsch dahin gehen,
daß sie miteinander in den Himmel kom-
men. Ist es ihnen ernst mit diesem Wunsche,

lichen Macht. Auch im Himmel, auf dem
Throne seiner Herrlichkeit, umjubelt von den
himmlischen Heerscharen:, scheint Er nur an
seine Braut auf Erden zu denken, nur sie zu lie-
ben, nur für sie zu leben. So ist Christus nach
dem heiligen Paulus das Vorbild des christ-
lichen Ehemannes und zugleich der künftige
Richter desselben. Wie gleichen Ihm die
Wirtshausmänner der heutigen Zeit? Was
wird Er einst zu diesen sagen? Wir wissen
es bereits, Er hat es zum voraus durch sei-
nen Diener Paulus verkünden lassen: „Wenn
jemand für die Seinigen und besonders für
die Hausgenossen nicht Sorge trägt, der hat
den Glauben verleugnet, er ist schlechter als
ein Ungläubiger.“ (I. Tim. 5, 8)

(Epistel in der ersten Meßandacht. Seite 293.)

12. Gatte und Gattin. (Fortsetzung.)

(Gegenseitige Heiligung.)

Ein anderes, höheres Gebiet, auf dem
sich die Gattenliebe bewähren soll, ist das der
gegenseitigen Heiligung. Wenn christliche
Eheleute einander wirklich lieben, so muß
ihr erster und höchster Wunsch dahin gehen,
daß sie miteinander in den Himmel kom-
men. Ist es ihnen ernst mit diesem Wunsche,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="11">
          <p><pb facs="#f0102" xml:id="E29V3_001_1895_pb0088_0001" n="88"/>
lichen Macht. Auch im Himmel, auf dem<lb/>
Throne seiner Herrlichkeit, umjubelt von den<lb/>
himmlischen Heerscharen:, scheint Er nur an<lb/>
seine Braut auf Erden zu denken, nur sie zu lie-<lb/>
ben, nur für sie zu leben. So ist Christus nach<lb/>
dem heiligen Paulus das Vorbild des christ-<lb/>
lichen Ehemannes und zugleich der künftige<lb/>
Richter desselben. Wie gleichen Ihm die<lb/>
Wirtshausmänner der heutigen Zeit? Was<lb/>
wird Er einst zu diesen sagen? Wir wissen<lb/>
es bereits, Er hat es zum voraus durch sei-<lb/>
nen Diener Paulus verkünden lassen: <q>&#x201E;Wenn<lb/>
jemand für die Seinigen und besonders für<lb/>
die Hausgenossen nicht Sorge trägt, der hat<lb/>
den Glauben verleugnet, er ist schlechter als<lb/>
ein Ungläubiger.&#x201C;</q> (I. Tim. 5, 8)</p>
          <p rendition="#s">(Epistel in der ersten Meßandacht. Seite 293.)</p>
        </div>
        <div n="12">
          <head rendition="#c">12. Gatte und Gattin. (Fortsetzung.)</head><lb/>
          <p rendition="#c #s">(Gegenseitige Heiligung.)</p>
          <p>Ein anderes, höheres Gebiet, auf dem<lb/>
sich die Gattenliebe bewähren soll, ist das der<lb/>
gegenseitigen Heiligung. Wenn christliche<lb/>
Eheleute einander wirklich lieben, so muß<lb/>
ihr erster und höchster Wunsch dahin gehen,<lb/>
daß sie miteinander in den Himmel kom-<lb/>
men. Ist es ihnen ernst mit diesem Wunsche,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[88/0102] lichen Macht. Auch im Himmel, auf dem Throne seiner Herrlichkeit, umjubelt von den himmlischen Heerscharen:, scheint Er nur an seine Braut auf Erden zu denken, nur sie zu lie- ben, nur für sie zu leben. So ist Christus nach dem heiligen Paulus das Vorbild des christ- lichen Ehemannes und zugleich der künftige Richter desselben. Wie gleichen Ihm die Wirtshausmänner der heutigen Zeit? Was wird Er einst zu diesen sagen? Wir wissen es bereits, Er hat es zum voraus durch sei- nen Diener Paulus verkünden lassen: „Wenn jemand für die Seinigen und besonders für die Hausgenossen nicht Sorge trägt, der hat den Glauben verleugnet, er ist schlechter als ein Ungläubiger.“ (I. Tim. 5, 8) (Epistel in der ersten Meßandacht. Seite 293.) 12. Gatte und Gattin. (Fortsetzung.) (Gegenseitige Heiligung.) Ein anderes, höheres Gebiet, auf dem sich die Gattenliebe bewähren soll, ist das der gegenseitigen Heiligung. Wenn christliche Eheleute einander wirklich lieben, so muß ihr erster und höchster Wunsch dahin gehen, daß sie miteinander in den Himmel kom- men. Ist es ihnen ernst mit diesem Wunsche,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/102
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/102>, abgerufen am 10.05.2024.