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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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der Thätigkeit des Verstandes und
Willens. Es lebt mit dem Herzen.
Dieses wird leicht aufgeregt und da-
rum durch Freud und Leid, Sorgen
und Wünsche in fortgesetzter Unruhe
erhalten. Selbst eine heilige Franziska
von Chantal bekannte dem heiligen
Franz von Sales: "Es ist etwas in
mir, das beständig zittert und nie zur
Ruhe kommt."
Bei einer wohlgeord-
neten sittlichen Haltung ist diese Un-
ruhe des Herzens nichts Schlimmes,
sondern ist der Bestimmung und Auf-
gabe des Weibes ganz angemessen und
zuträglich. Wie der Leib dadurch lebt,
daß das Herz ruhelos arbeitet und
das Blut in Umlauf setzt, so dient
diese Unruhe in einem christlichen Her-
ren als Triebfeder, welche die Sorge
um das Anvertraute wach erhaltet und
zur Thätigkeit und treuen Pflichter-
füllung anspornt.

Aber dabei bleibt es in vielen
Herzen nicht. Während der Mann

der Thätigkeit des Verstandes und
Willens. Es lebt mit dem Herzen.
Dieses wird leicht aufgeregt und da-
rum durch Freud und Leid, Sorgen
und Wünsche in fortgesetzter Unruhe
erhalten. Selbst eine heilige Franziska
von Chantal bekannte dem heiligen
Franz von Sales: „Es ist etwas in
mir, das beständig zittert und nie zur
Ruhe kommt.“
Bei einer wohlgeord-
neten sittlichen Haltung ist diese Un-
ruhe des Herzens nichts Schlimmes,
sondern ist der Bestimmung und Auf-
gabe des Weibes ganz angemessen und
zuträglich. Wie der Leib dadurch lebt,
daß das Herz ruhelos arbeitet und
das Blut in Umlauf setzt, so dient
diese Unruhe in einem christlichen Her-
ren als Triebfeder, welche die Sorge
um das Anvertraute wach erhaltet und
zur Thätigkeit und treuen Pflichter-
füllung anspornt.

Aber dabei bleibt es in vielen
Herzen nicht. Während der Mann

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[68/0076] der Thätigkeit des Verstandes und Willens. Es lebt mit dem Herzen. Dieses wird leicht aufgeregt und da- rum durch Freud und Leid, Sorgen und Wünsche in fortgesetzter Unruhe erhalten. Selbst eine heilige Franziska von Chantal bekannte dem heiligen Franz von Sales: „Es ist etwas in mir, das beständig zittert und nie zur Ruhe kommt.“ Bei einer wohlgeord- neten sittlichen Haltung ist diese Un- ruhe des Herzens nichts Schlimmes, sondern ist der Bestimmung und Auf- gabe des Weibes ganz angemessen und zuträglich. Wie der Leib dadurch lebt, daß das Herz ruhelos arbeitet und das Blut in Umlauf setzt, so dient diese Unruhe in einem christlichen Her- ren als Triebfeder, welche die Sorge um das Anvertraute wach erhaltet und zur Thätigkeit und treuen Pflichter- füllung anspornt. Aber dabei bleibt es in vielen Herzen nicht. Während der Mann

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/76>, abgerufen am 23.11.2024.