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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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sen Jahren an das Gebet gewöhnt
werden; denn bis ins Alter wird er
nur beten, wenn ihm das Gebet in
der Jugend zur süßen Gewohnheit ge-
worden ist. Das ist für unzählige
von entscheidender Bedeutung. So
lange der junge Christ betet, so lange
ist er nicht verloren, dagegen ist die
Vernachlässigung des Gebetes meistens
der erste Schritt, mit dem er den Weg
des Verderbens betritt.

Die Mutter soll die täglichen Ge-
bete der größeren Kinder zu ihren ei-
genen machen, dieselben so viel mög-
lich mit ihnen gemeinsam verrichten.
Das Tischgebet soll für die ganze Fa-
milie gemeinsam sein und dabei sollen
alle Erwachsenen den Kindern ein
erbauliches Beispiel geben. In diesem
Punkte wirkt das böse Beispiel beson-
ders nachteilig. Im übrigen überlade
man die Kinder nicht mit allzuviel
Gebeten, aber man bestehe darauf, daß
das, was gebetet wird, regelmäßig, er-

sen Jahren an das Gebet gewöhnt
werden; denn bis ins Alter wird er
nur beten, wenn ihm das Gebet in
der Jugend zur süßen Gewohnheit ge-
worden ist. Das ist für unzählige
von entscheidender Bedeutung. So
lange der junge Christ betet, so lange
ist er nicht verloren, dagegen ist die
Vernachlässigung des Gebetes meistens
der erste Schritt, mit dem er den Weg
des Verderbens betritt.

Die Mutter soll die täglichen Ge-
bete der größeren Kinder zu ihren ei-
genen machen, dieselben so viel mög-
lich mit ihnen gemeinsam verrichten.
Das Tischgebet soll für die ganze Fa-
milie gemeinsam sein und dabei sollen
alle Erwachsenen den Kindern ein
erbauliches Beispiel geben. In diesem
Punkte wirkt das böse Beispiel beson-
ders nachteilig. Im übrigen überlade
man die Kinder nicht mit allzuviel
Gebeten, aber man bestehe darauf, daß
das, was gebetet wird, regelmäßig, er-

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[272/0280] sen Jahren an das Gebet gewöhnt werden; denn bis ins Alter wird er nur beten, wenn ihm das Gebet in der Jugend zur süßen Gewohnheit ge- worden ist. Das ist für unzählige von entscheidender Bedeutung. So lange der junge Christ betet, so lange ist er nicht verloren, dagegen ist die Vernachlässigung des Gebetes meistens der erste Schritt, mit dem er den Weg des Verderbens betritt. Die Mutter soll die täglichen Ge- bete der größeren Kinder zu ihren ei- genen machen, dieselben so viel mög- lich mit ihnen gemeinsam verrichten. Das Tischgebet soll für die ganze Fa- milie gemeinsam sein und dabei sollen alle Erwachsenen den Kindern ein erbauliches Beispiel geben. In diesem Punkte wirkt das böse Beispiel beson- ders nachteilig. Im übrigen überlade man die Kinder nicht mit allzuviel Gebeten, aber man bestehe darauf, daß das, was gebetet wird, regelmäßig, er-

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/280>, abgerufen am 19.05.2024.