der nächsten Stufe vorbehalten. Hier muß dafür eine schon bisher mehrmals angedeutete Erziehungsregel noch stärker hervorgehoben werden. Manche Müt- ter, welche den besten Willen haben, ihre Kinder zur Religiosität und Fröm- migkeit zu erziehen, glauben dieses Ziel dadurch zu erreichen, daß sie die Kin- der recht früh und recht viel zu münd- lichen Gebeten anhalten. Sie versäu- men es aber, im Herzen des Kindes jene Gesinnungen und Gefühle zu er- wecken, welche es in den Gebetsworten kund geben soll. So wird dann das Gebet zu einer äußerlichen Uebung, die das Herz des Kindes kalt läßt, und deren innerer Wert gering ist, oder auch ganz fehlen kann.
Hier liegt die Lösung des Rätsels, wie heilige Mütter ihre Kinder zu Heiligen erzogen haben. Ihre eigenen Herzen erglühten von Gottesliebe und Gottesfreude, und mit jener süßen Be- redsamkeit, welche das Geheimnis der
der nächsten Stufe vorbehalten. Hier muß dafür eine schon bisher mehrmals angedeutete Erziehungsregel noch stärker hervorgehoben werden. Manche Müt- ter, welche den besten Willen haben, ihre Kinder zur Religiosität und Fröm- migkeit zu erziehen, glauben dieses Ziel dadurch zu erreichen, daß sie die Kin- der recht früh und recht viel zu münd- lichen Gebeten anhalten. Sie versäu- men es aber, im Herzen des Kindes jene Gesinnungen und Gefühle zu er- wecken, welche es in den Gebetsworten kund geben soll. So wird dann das Gebet zu einer äußerlichen Uebung, die das Herz des Kindes kalt läßt, und deren innerer Wert gering ist, oder auch ganz fehlen kann.
Hier liegt die Lösung des Rätsels, wie heilige Mütter ihre Kinder zu Heiligen erzogen haben. Ihre eigenen Herzen erglühten von Gottesliebe und Gottesfreude, und mit jener süßen Be- redsamkeit, welche das Geheimnis der
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der nächsten Stufe vorbehalten. Hier
muß dafür eine schon bisher mehrmals
angedeutete Erziehungsregel noch stärker
hervorgehoben werden. Manche Müt-
ter, welche den besten Willen haben,
ihre Kinder zur Religiosität und Fröm-
migkeit zu erziehen, glauben dieses Ziel
dadurch zu erreichen, daß sie die Kin-
der recht früh und recht viel zu münd-
lichen Gebeten anhalten. Sie versäu-
men es aber, im Herzen des Kindes
jene Gesinnungen und Gefühle zu er-
wecken, welche es in den Gebetsworten
kund geben soll. So wird dann das
Gebet zu einer äußerlichen Uebung,
die das Herz des Kindes kalt läßt,
und deren innerer Wert gering ist,
oder auch ganz fehlen kann.
Hier liegt die Lösung des Rätsels,
wie heilige Mütter ihre Kinder zu
Heiligen erzogen haben. Ihre eigenen
Herzen erglühten von Gottesliebe und
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/269>, abgerufen am 22.12.2024.
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