So lange das Kind die Sprache des Himmels noch nicht versteht, muß die Mutter um so eifriger für dasselbe im Gebete eintreten. Es ist ein Werk voller Geheimnisse, in einer Kindesseele das Licht des Glaubens, der Andacht und der Gottesfurcht anzufachen. Es übersteigt die menschlichen Fähigkeiten und ist ganz und gar von der Gnade abhängig. Die Gnade muß die Mut- ter für ihre Aufgabe befähigen und die Gnade muß auch in der Seele des Kindes wirksam sein. Die Men- schen sollen pflanzen und begießen, der Herr aber muß das Gedeihen geben. Dann denke man an die Zukunft, welcher das Kind entgegengeht, an die Versuchungen und Gefahren des Lebens, welche allzuoft wieder zerstören, was die Mutter ausgebaut hat. Ein neuer Grund für die Mutter, nicht mit müßigen Gedanken an der Wiege ih-
eine Arbeit, welche der Engel würdig wäre!
So lange das Kind die Sprache des Himmels noch nicht versteht, muß die Mutter um so eifriger für dasselbe im Gebete eintreten. Es ist ein Werk voller Geheimnisse, in einer Kindesseele das Licht des Glaubens, der Andacht und der Gottesfurcht anzufachen. Es übersteigt die menschlichen Fähigkeiten und ist ganz und gar von der Gnade abhängig. Die Gnade muß die Mut- ter für ihre Aufgabe befähigen und die Gnade muß auch in der Seele des Kindes wirksam sein. Die Men- schen sollen pflanzen und begießen, der Herr aber muß das Gedeihen geben. Dann denke man an die Zukunft, welcher das Kind entgegengeht, an die Versuchungen und Gefahren des Lebens, welche allzuoft wieder zerstören, was die Mutter ausgebaut hat. Ein neuer Grund für die Mutter, nicht mit müßigen Gedanken an der Wiege ih-
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eine Arbeit, welche der Engel würdig
wäre!
So lange das Kind die Sprache
des Himmels noch nicht versteht, muß die
Mutter um so eifriger für dasselbe im
Gebete eintreten. Es ist ein Werk voller
Geheimnisse, in einer Kindesseele das
Licht des Glaubens, der Andacht
und der Gottesfurcht anzufachen. Es
übersteigt die menschlichen Fähigkeiten
und ist ganz und gar von der Gnade
abhängig. Die Gnade muß die Mut-
ter für ihre Aufgabe befähigen und
die Gnade muß auch in der Seele
des Kindes wirksam sein. Die Men-
schen sollen pflanzen und begießen, der
Herr aber muß das Gedeihen geben.
Dann denke man an die Zukunft,
welcher das Kind entgegengeht, an die
Versuchungen und Gefahren des Lebens,
welche allzuoft wieder zerstören, was
die Mutter ausgebaut hat. Ein neuer
Grund für die Mutter, nicht mit
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/261>, abgerufen am 27.05.2024.
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