Herzens Jesu mit den Worten aus: So sollt ihr gesinnt sein, wie auch Christus Jesus gesinnt war. (Phil. 2, 5.) Wie man eine Uhr nach der an- dern richtet, soll unser Herz mit dem Herzen Jesu gleichsam einen Schlag haben, soll im Lieben und Verabscheuen, im Wollen und Nichtwollen ganz mit Ihm übereinstimmen. Es kann für un- ser Herz kein Leiden, keine Aufregung und keinen Kampf geben, wo nicht das heiligste Herz uns durch sein Beispiel belehrt, aufmuntert und tröstet. So erhebend und schön dieser Gedanke ist, man wird mit der Ausführung bei allem Eifer nur langsam vorwärts kom- men. Die Verkehrtheiten des mensch- lichen Herzens sind zu zahlreich und zu tiefgewurzelt. Darum müssen wir es machen, wie ein Maler des Alter- tums, der den Grundsatz befolgte: "Kein Tag ohne Linie", und durch die täg- liche Uebung der berühmteste Maler ge- worden ist. Kein Tag soll vergehen,
Herzens Jesu mit den Worten aus: So sollt ihr gesinnt sein, wie auch Christus Jesus gesinnt war. (Phil. 2, 5.) Wie man eine Uhr nach der an- dern richtet, soll unser Herz mit dem Herzen Jesu gleichsam einen Schlag haben, soll im Lieben und Verabscheuen, im Wollen und Nichtwollen ganz mit Ihm übereinstimmen. Es kann für un- ser Herz kein Leiden, keine Aufregung und keinen Kampf geben, wo nicht das heiligste Herz uns durch sein Beispiel belehrt, aufmuntert und tröstet. So erhebend und schön dieser Gedanke ist, man wird mit der Ausführung bei allem Eifer nur langsam vorwärts kom- men. Die Verkehrtheiten des mensch- lichen Herzens sind zu zahlreich und zu tiefgewurzelt. Darum müssen wir es machen, wie ein Maler des Alter- tums, der den Grundsatz befolgte: „Kein Tag ohne Linie“, und durch die täg- liche Uebung der berühmteste Maler ge- worden ist. Kein Tag soll vergehen,
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Herzens Jesu mit den Worten aus:
So sollt ihr gesinnt sein, wie auch
Christus Jesus gesinnt war. (Phil. 2,
5.) Wie man eine Uhr nach der an-
dern richtet, soll unser Herz mit dem
Herzen Jesu gleichsam einen Schlag
haben, soll im Lieben und Verabscheuen,
im Wollen und Nichtwollen ganz mit
Ihm übereinstimmen. Es kann für un-
ser Herz kein Leiden, keine Aufregung
und keinen Kampf geben, wo nicht das
heiligste Herz uns durch sein Beispiel
belehrt, aufmuntert und tröstet. So
erhebend und schön dieser Gedanke ist,
man wird mit der Ausführung bei
allem Eifer nur langsam vorwärts kom-
men. Die Verkehrtheiten des mensch-
lichen Herzens sind zu zahlreich und
zu tiefgewurzelt. Darum müssen wir
es machen, wie ein Maler des Alter-
tums, der den Grundsatz befolgte: „Kein
Tag ohne Linie“, und durch die täg-
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/180>, abgerufen am 24.11.2024.
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