Dieses Kind ist geschaffen für das ewige Leben im Himmel. Mag es auf Erden ein wenig mehr Freuden oder Leiden erleben, es liegt wenig daran, weil beide schnell vorübergehen. Alles aber liegt daran, daß es das ewige Ziel nicht verfehlt. Von Ewig- keit her hat der gütige Gott ihm ei- nen Platz im Himmel vorgesehen, und an mir ist es, ihm zu demselben zu verhelfen. Was nützte es, wenn ich alles aufbieten würde, um es auf Erden an- gesehen, reich und glücklich zu machen? Wenn ich es auch zu stande brächte, so wäre es nur für einen Augenblick und ich würde wenig, jedenfalls nur kurzen Dank dafür ernten. Wenn ich ihm in den Himmel verhelfe, so wird es mir ewig dankbar sein. Ich darf nicht an die entsetzliche Möglichkeit denken, daß es einst vor Gericht mein Ankläger werde und in der Ewigkeit mir Vor- würfe mache. Nein, das darf nicht geschehen, koste es was es wolle. Die-
Dieses Kind ist geschaffen für das ewige Leben im Himmel. Mag es auf Erden ein wenig mehr Freuden oder Leiden erleben, es liegt wenig daran, weil beide schnell vorübergehen. Alles aber liegt daran, daß es das ewige Ziel nicht verfehlt. Von Ewig- keit her hat der gütige Gott ihm ei- nen Platz im Himmel vorgesehen, und an mir ist es, ihm zu demselben zu verhelfen. Was nützte es, wenn ich alles aufbieten würde, um es auf Erden an- gesehen, reich und glücklich zu machen? Wenn ich es auch zu stande brächte, so wäre es nur für einen Augenblick und ich würde wenig, jedenfalls nur kurzen Dank dafür ernten. Wenn ich ihm in den Himmel verhelfe, so wird es mir ewig dankbar sein. Ich darf nicht an die entsetzliche Möglichkeit denken, daß es einst vor Gericht mein Ankläger werde und in der Ewigkeit mir Vor- würfe mache. Nein, das darf nicht geschehen, koste es was es wolle. Die-
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Dieses Kind ist geschaffen für das
ewige Leben im Himmel. Mag es
auf Erden ein wenig mehr Freuden
oder Leiden erleben, es liegt wenig
daran, weil beide schnell vorübergehen.
Alles aber liegt daran, daß es das
ewige Ziel nicht verfehlt. Von Ewig-
keit her hat der gütige Gott ihm ei-
nen Platz im Himmel vorgesehen, und
an mir ist es, ihm zu demselben zu
verhelfen. Was nützte es, wenn ich alles
aufbieten würde, um es auf Erden an-
gesehen, reich und glücklich zu machen?
Wenn ich es auch zu stande brächte,
so wäre es nur für einen Augenblick
und ich würde wenig, jedenfalls nur
kurzen Dank dafür ernten. Wenn ich
ihm in den Himmel verhelfe, so wird
es mir ewig dankbar sein. Ich darf nicht
an die entsetzliche Möglichkeit denken, daß
es einst vor Gericht mein Ankläger
werde und in der Ewigkeit mir Vor-
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/141>, abgerufen am 24.11.2024.
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