liche Meinung. Vielleicht kann die Lektüre sich auch als Beeinflussung durch die Welt herausstellen. Wenn in dem Kreise, in dem die Frau sich bewegt, durchweg ein guter Geist herrscht, so fällt er nicht unter die Bezeichnung Welt und man braucht da vor nichts zu war- nen. Aber solche Kreise sind selten, vielleicht gar nicht zu finden. Mögen auch Glauben und Tugend unange- tastet bleiben, dem Nächsten, und meistens auch der Wahrhaftigkeit wird dieses Glück nicht leicht vergönnt sein. Eitel- keit und Lieblosigkeit spielen ihre Rolle, man urteilt anders über eine Person in ihrer Gegenwart, und anders, wenn sie abwesend ist. So werden Herz und Charakter verdorben, man wird unver- merkt eingebildet, lieblos und unauf- richtig wie die Welt, in der man sich bewegt. In der Regel wird aber der Schaden weiter greifen.
Das Weib steht in diesem Kreise, welcher für sie die Welt ausmacht, mit
liche Meinung. Vielleicht kann die Lektüre sich auch als Beeinflussung durch die Welt herausstellen. Wenn in dem Kreise, in dem die Frau sich bewegt, durchweg ein guter Geist herrscht, so fällt er nicht unter die Bezeichnung Welt und man braucht da vor nichts zu war- nen. Aber solche Kreise sind selten, vielleicht gar nicht zu finden. Mögen auch Glauben und Tugend unange- tastet bleiben, dem Nächsten, und meistens auch der Wahrhaftigkeit wird dieses Glück nicht leicht vergönnt sein. Eitel- keit und Lieblosigkeit spielen ihre Rolle, man urteilt anders über eine Person in ihrer Gegenwart, und anders, wenn sie abwesend ist. So werden Herz und Charakter verdorben, man wird unver- merkt eingebildet, lieblos und unauf- richtig wie die Welt, in der man sich bewegt. In der Regel wird aber der Schaden weiter greifen.
Das Weib steht in diesem Kreise, welcher für sie die Welt ausmacht, mit
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liche Meinung. Vielleicht kann die
Lektüre sich auch als Beeinflussung durch
die Welt herausstellen. Wenn in dem
Kreise, in dem die Frau sich bewegt,
durchweg ein guter Geist herrscht, so
fällt er nicht unter die Bezeichnung Welt
und man braucht da vor nichts zu war-
nen. Aber solche Kreise sind selten,
vielleicht gar nicht zu finden. Mögen
auch Glauben und Tugend unange-
tastet bleiben, dem Nächsten, und meistens
auch der Wahrhaftigkeit wird dieses
Glück nicht leicht vergönnt sein. Eitel-
keit und Lieblosigkeit spielen ihre Rolle,
man urteilt anders über eine Person
in ihrer Gegenwart, und anders, wenn
sie abwesend ist. So werden Herz und
Charakter verdorben, man wird unver-
merkt eingebildet, lieblos und unauf-
richtig wie die Welt, in der man sich
bewegt. In der Regel wird aber der
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/125>, abgerufen am 24.11.2024.
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