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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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Sagt man, sie sei ungläubig, so ist das
zu einem großen Teil wahr, aber gleich-
wohl dienen sehr viele der Welt, die
Glauben haben, vielleicht den Unglau-
ben sogar bekämpfen. Nennt man die
Welt einen Pfuhl von Lasterhaftigkeit
und Ungerechtigkeit, so ist das vielfach
zutreffend, aber wir könnten von Glück
reden, wenn die Welt nicht weiter reichte,
als die offenkundige Sittenlosigkeit. Wer
gehört zur Welt? Auch viele von de-
nen, welche über die Welt klagen, viele,
welche meinen, gute Christen zu sein.
Die Weltkinder und die Diener Christi
sind nicht so ausgeschieden, wie zwei
Heere in der Schlacht es sind. Beide
können in allen Ständen und Lebens-
verhältnissen untereinander gemischt sein.
Um die nötige Klarheit zu bekommen,
muß man das Leben der Welt, den
Geist der Welt, die Macht der Welt
etwas näher betrachten.

Der Geist der Welt macht sich da-
durch bemerkbar, daß ihm der Geist des

Sagt man, sie sei ungläubig, so ist das
zu einem großen Teil wahr, aber gleich-
wohl dienen sehr viele der Welt, die
Glauben haben, vielleicht den Unglau-
ben sogar bekämpfen. Nennt man die
Welt einen Pfuhl von Lasterhaftigkeit
und Ungerechtigkeit, so ist das vielfach
zutreffend, aber wir könnten von Glück
reden, wenn die Welt nicht weiter reichte,
als die offenkundige Sittenlosigkeit. Wer
gehört zur Welt? Auch viele von de-
nen, welche über die Welt klagen, viele,
welche meinen, gute Christen zu sein.
Die Weltkinder und die Diener Christi
sind nicht so ausgeschieden, wie zwei
Heere in der Schlacht es sind. Beide
können in allen Ständen und Lebens-
verhältnissen untereinander gemischt sein.
Um die nötige Klarheit zu bekommen,
muß man das Leben der Welt, den
Geist der Welt, die Macht der Welt
etwas näher betrachten.

Der Geist der Welt macht sich da-
durch bemerkbar, daß ihm der Geist des

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[109/0117] Sagt man, sie sei ungläubig, so ist das zu einem großen Teil wahr, aber gleich- wohl dienen sehr viele der Welt, die Glauben haben, vielleicht den Unglau- ben sogar bekämpfen. Nennt man die Welt einen Pfuhl von Lasterhaftigkeit und Ungerechtigkeit, so ist das vielfach zutreffend, aber wir könnten von Glück reden, wenn die Welt nicht weiter reichte, als die offenkundige Sittenlosigkeit. Wer gehört zur Welt? Auch viele von de- nen, welche über die Welt klagen, viele, welche meinen, gute Christen zu sein. Die Weltkinder und die Diener Christi sind nicht so ausgeschieden, wie zwei Heere in der Schlacht es sind. Beide können in allen Ständen und Lebens- verhältnissen untereinander gemischt sein. Um die nötige Klarheit zu bekommen, muß man das Leben der Welt, den Geist der Welt, die Macht der Welt etwas näher betrachten. Der Geist der Welt macht sich da- durch bemerkbar, daß ihm der Geist des

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/117>, abgerufen am 22.11.2024.