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Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 3. Stuttgart, 1864.

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106. (S. 156.) Herod. IV. 141.
107. (S. 156.) Diese furchtbare That erzählt Herod. III. 11.
108. (S. 157.) Herod. III. 12. Ktesias Perser. 9. Die Sieger
verlieren im Alterthum stets unendlich viel weniger Leute, als die
Geschlagenen.
109. (S. 158.) Herod. III. 130. VIII. 118. Xenoph. Kyrop.
VIII. 3.
110. (S. 161.) 12,500 Rthlr. Herod. III. 13.
111. (S. 161.) Herod. III. 13.
112. (S. 161.) Nach Athen. I. 25 gehörte Anthylla der jedesmaligen
Königin. Ueber Kyrene u. Arkesilaos Herod. IV. 163--165.
113. (S. 164.) Diese Angabe des Herod. III. 14 wird durch die
Denkmäler bestätigt, auf denen wir häufig Gefangene mit Stricken um
den Hals einherführen sehen. Die ganze folgende Begebenheit ist der-
selben Stelle des Herodot entlehnt.
114. (S. 167.) Krösus hatte dem Solon seine Schätze gezeigt und
denselben dann, in der Hoffnung, seinen eigenen Namen zu vernehmen,
gefragt, wen er für den Glücklichsten halte. Der Weise nannte zuerst
den Tellus, einen ruhmreichen Bürger von Athen, -- dann die Brüder
Kleobis und Biton. Diese schönen Jünglinge, welche auch den Preis
im Ringspiele davongetragen hatten, zogen ihre Mutter, als die Zug-
thiere nicht zur rechten Zeit vom Felde kamen, im Angesichte des
ganzen Volks in den weit entfernten Tempel. Die Männer von Argos
priesen die Stärke der Söhne, die Frauen ihre Mutter, der solche
Kinder zu Theil geworden waren. Die Mutter nun, entzückt über
die That und das Lob ihrer Söhne, stellte sich vor das Bild der Göttin
und betete, sie möchte ihnen das Beste geben, was einem Menschen
werden könnte. Nach diesem Gebet und dem Opfer schliefen die Jüng-
linge ein und erwachten nicht wieder, denn sie waren gestorben. Herod.
I. 31. Cicero, Tuscul. I. 47.
115. (S. 168.) Der letzte Darius bezeichnete in derselben Weise
seinen trefflichen griechischen Feldherrn Memnon, dessen Freimüthigkeit
ihn verletzt hatte, als dem Tode verfallen. Derselbe rief, als man
ihn abführte, auf den heranrückenden Alexander deutend: "Meinen
Werth wird Deine Reue bezeugen; mein Rächer ist nicht fern!"
Droysen, Alex. d. Große S. 148. Diod. VII. 30. Curtius III. 2.
116. (S. 173.) Die Aegypter heiratheten, wie wir mehrfach be-
stätigt finden, nicht selten ihre Schwestern oder die Wittwen ihrer
106. (S. 156.) Herod. IV. 141.
107. (S. 156.) Dieſe furchtbare That erzählt Herod. III. 11.
108. (S. 157.) Herod. III. 12. Kteſias Perſer. 9. Die Sieger
verlieren im Alterthum ſtets unendlich viel weniger Leute, als die
Geſchlagenen.
109. (S. 158.) Herod. III. 130. VIII. 118. Xenoph. Kyrop.
VIII. 3.
110. (S. 161.) 12,500 Rthlr. Herod. III. 13.
111. (S. 161.) Herod. III. 13.
112. (S. 161.) Nach Athen. I. 25 gehörte Anthylla der jedesmaligen
Königin. Ueber Kyrene u. Arkeſilaos Herod. IV. 163—165.
113. (S. 164.) Dieſe Angabe des Herod. III. 14 wird durch die
Denkmäler beſtätigt, auf denen wir häufig Gefangene mit Stricken um
den Hals einherführen ſehen. Die ganze folgende Begebenheit iſt der-
ſelben Stelle des Herodot entlehnt.
114. (S. 167.) Kröſus hatte dem Solon ſeine Schätze gezeigt und
denſelben dann, in der Hoffnung, ſeinen eigenen Namen zu vernehmen,
gefragt, wen er für den Glücklichſten halte. Der Weiſe nannte zuerſt
den Tellus, einen ruhmreichen Bürger von Athen, — dann die Brüder
Kleobis und Biton. Dieſe ſchönen Jünglinge, welche auch den Preis
im Ringſpiele davongetragen hatten, zogen ihre Mutter, als die Zug-
thiere nicht zur rechten Zeit vom Felde kamen, im Angeſichte des
ganzen Volks in den weit entfernten Tempel. Die Männer von Argos
prieſen die Stärke der Söhne, die Frauen ihre Mutter, der ſolche
Kinder zu Theil geworden waren. Die Mutter nun, entzückt über
die That und das Lob ihrer Söhne, ſtellte ſich vor das Bild der Göttin
und betete, ſie möchte ihnen das Beſte geben, was einem Menſchen
werden könnte. Nach dieſem Gebet und dem Opfer ſchliefen die Jüng-
linge ein und erwachten nicht wieder, denn ſie waren geſtorben. Herod.
I. 31. Cicero, Tuscul. I. 47.
115. (S. 168.) Der letzte Darius bezeichnete in derſelben Weiſe
ſeinen trefflichen griechiſchen Feldherrn Memnon, deſſen Freimüthigkeit
ihn verletzt hatte, als dem Tode verfallen. Derſelbe rief, als man
ihn abführte, auf den heranrückenden Alexander deutend: „Meinen
Werth wird Deine Reue bezeugen; mein Rächer iſt nicht fern!“
Droyſen, Alex. d. Große S. 148. Diod. VII. 30. Curtius III. 2.
116. (S. 173.) Die Aegypter heiratheten, wie wir mehrfach be-
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[285/0295] 106. (S. 156.) Herod. IV. 141. 107. (S. 156.) Dieſe furchtbare That erzählt Herod. III. 11. 108. (S. 157.) Herod. III. 12. Kteſias Perſer. 9. Die Sieger verlieren im Alterthum ſtets unendlich viel weniger Leute, als die Geſchlagenen. 109. (S. 158.) Herod. III. 130. VIII. 118. Xenoph. Kyrop. VIII. 3. 110. (S. 161.) 12,500 Rthlr. Herod. III. 13. 111. (S. 161.) Herod. III. 13. 112. (S. 161.) Nach Athen. I. 25 gehörte Anthylla der jedesmaligen Königin. Ueber Kyrene u. Arkeſilaos Herod. IV. 163—165. 113. (S. 164.) Dieſe Angabe des Herod. III. 14 wird durch die Denkmäler beſtätigt, auf denen wir häufig Gefangene mit Stricken um den Hals einherführen ſehen. Die ganze folgende Begebenheit iſt der- ſelben Stelle des Herodot entlehnt. 114. (S. 167.) Kröſus hatte dem Solon ſeine Schätze gezeigt und denſelben dann, in der Hoffnung, ſeinen eigenen Namen zu vernehmen, gefragt, wen er für den Glücklichſten halte. Der Weiſe nannte zuerſt den Tellus, einen ruhmreichen Bürger von Athen, — dann die Brüder Kleobis und Biton. Dieſe ſchönen Jünglinge, welche auch den Preis im Ringſpiele davongetragen hatten, zogen ihre Mutter, als die Zug- thiere nicht zur rechten Zeit vom Felde kamen, im Angeſichte des ganzen Volks in den weit entfernten Tempel. Die Männer von Argos prieſen die Stärke der Söhne, die Frauen ihre Mutter, der ſolche Kinder zu Theil geworden waren. Die Mutter nun, entzückt über die That und das Lob ihrer Söhne, ſtellte ſich vor das Bild der Göttin und betete, ſie möchte ihnen das Beſte geben, was einem Menſchen werden könnte. Nach dieſem Gebet und dem Opfer ſchliefen die Jüng- linge ein und erwachten nicht wieder, denn ſie waren geſtorben. Herod. I. 31. Cicero, Tuscul. I. 47. 115. (S. 168.) Der letzte Darius bezeichnete in derſelben Weiſe ſeinen trefflichen griechiſchen Feldherrn Memnon, deſſen Freimüthigkeit ihn verletzt hatte, als dem Tode verfallen. Derſelbe rief, als man ihn abführte, auf den heranrückenden Alexander deutend: „Meinen Werth wird Deine Reue bezeugen; mein Rächer iſt nicht fern!“ Droyſen, Alex. d. Große S. 148. Diod. VII. 30. Curtius III. 2. 116. (S. 173.) Die Aegypter heiratheten, wie wir mehrfach be- ſtätigt finden, nicht ſelten ihre Schweſtern oder die Wittwen ihrer

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Zitationshilfe: Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 3. Stuttgart, 1864, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter03_1864/295>, abgerufen am 20.05.2024.