Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 3. Stuttgart, 1864.die Härte, mit welcher Kambyses die Aegypter behandelt Die Aegypter erkannten die Güte des neuen Fürsten Jhr edler Herr und Beschützer sollte das Ende dieser Xerxes, dem Nachfolger und Sohne des Darius und Jn Persien selbst blieb die Eroberung von Aegypten Darius ließ, als ein würdiges Denkmal seiner Größe, *) S. III. Theil Anmerk. 177. **) S. III. Theil Anmerk. 91.
die Härte, mit welcher Kambyſes die Aegypter behandelt Die Aegypter erkannten die Güte des neuen Fürſten Jhr edler Herr und Beſchützer ſollte das Ende dieſer Xerxes, dem Nachfolger und Sohne des Darius und Jn Perſien ſelbſt blieb die Eroberung von Aegypten Darius ließ, als ein würdiges Denkmal ſeiner Größe, *) S. III. Theil Anmerk. 177. **) S. III. Theil Anmerk. 91.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0274" n="264"/> die Härte, mit welcher Kambyſes die Aegypter behandelt<lb/> hatte, durch Güte wieder gut zu machen, und noch in<lb/> ſpäteren Jahren beſchäftigte er ſich gern mit den geiſtigen<lb/> Schätzen jenes weiſen Volkes, deſſen Sitten und Religion,<lb/> ſo lang er lebte, von Niemand angetaſtet werden durften.<lb/> Der greiſe Oberprieſter Neithoteph, welcher ſein Lehrer<lb/> geweſen war, erfreute ſich bis an ſein ſpätes Ende der<lb/> Gunſt des Fürſten, welcher die aſtrologiſchen Kenntniſſe<lb/> des alten Weiſen nicht ſelten in Anſpruch nahm.</p><lb/> <p>Die Aegypter erkannten die Güte des neuen Fürſten<lb/> an, nannten Darius, gleich ihren frühern Königen, eine<lb/> Gottheit <hi rendition="#sup">181</hi>), vergaßen aber dennoch in ſeinem letzten<lb/> Regierungsjahre, ihrem Drange nach Selbſtſtändigkeit nach-<lb/> gebend, der Dankbarkeit und verſuchten das milde Joch,<lb/> welches ſie bedrückte, abzuſchütteln.</p><lb/> <p>Jhr edler Herr und Beſchützer ſollte das Ende dieſer<lb/> Kämpfe nicht mehr erleben.</p><lb/> <p>Xerxes, dem Nachfolger und Sohne des Darius und<lb/> der Atoſſa <note place="foot" n="*)">S. <hi rendition="#aq">III.</hi> Theil Anmerk. 177.</note>, war es vorbehalten, die Bewohner des Nil-<lb/> thals zu einem erzwungenen und darum unhaltbaren Ge-<lb/> horſam zurückzuführen.</p><lb/> <p>Jn Perſien ſelbſt blieb die Eroberung von Aegypten<lb/> nicht ohne Einfluß und wirkte namentlich auf die iraniſche<lb/> Baukunſt, welche auch der griechiſchen Architektur viele<lb/> Formen entlehnte <note place="foot" n="**)">S. <hi rendition="#aq">III.</hi> Theil Anmerk. 91.</note>.</p><lb/> <p>Darius ließ, als ein würdiges Denkmal ſeiner Größe,<lb/> einen herrlichen Palaſt auf dem Berge Rachmed bei Per-<lb/> ſepolis erbauen, deſſen Trümmer heute noch das Staunen<lb/> und die Bewunderung der Reiſenden erwecken. Sechs-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [264/0274]
die Härte, mit welcher Kambyſes die Aegypter behandelt
hatte, durch Güte wieder gut zu machen, und noch in
ſpäteren Jahren beſchäftigte er ſich gern mit den geiſtigen
Schätzen jenes weiſen Volkes, deſſen Sitten und Religion,
ſo lang er lebte, von Niemand angetaſtet werden durften.
Der greiſe Oberprieſter Neithoteph, welcher ſein Lehrer
geweſen war, erfreute ſich bis an ſein ſpätes Ende der
Gunſt des Fürſten, welcher die aſtrologiſchen Kenntniſſe
des alten Weiſen nicht ſelten in Anſpruch nahm.
Die Aegypter erkannten die Güte des neuen Fürſten
an, nannten Darius, gleich ihren frühern Königen, eine
Gottheit 181), vergaßen aber dennoch in ſeinem letzten
Regierungsjahre, ihrem Drange nach Selbſtſtändigkeit nach-
gebend, der Dankbarkeit und verſuchten das milde Joch,
welches ſie bedrückte, abzuſchütteln.
Jhr edler Herr und Beſchützer ſollte das Ende dieſer
Kämpfe nicht mehr erleben.
Xerxes, dem Nachfolger und Sohne des Darius und
der Atoſſa *), war es vorbehalten, die Bewohner des Nil-
thals zu einem erzwungenen und darum unhaltbaren Ge-
horſam zurückzuführen.
Jn Perſien ſelbſt blieb die Eroberung von Aegypten
nicht ohne Einfluß und wirkte namentlich auf die iraniſche
Baukunſt, welche auch der griechiſchen Architektur viele
Formen entlehnte **).
Darius ließ, als ein würdiges Denkmal ſeiner Größe,
einen herrlichen Palaſt auf dem Berge Rachmed bei Per-
ſepolis erbauen, deſſen Trümmer heute noch das Staunen
und die Bewunderung der Reiſenden erwecken. Sechs-
*) S. III. Theil Anmerk. 177.
**) S. III. Theil Anmerk. 91.
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