Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.

Bild:
<< vorherige Seite
155. (S. 110.) Aus solchen in Aegypten aufgewachsenen Hellenen
soll der erste Psamtik eine neue Kaste, die der Dolmetscher, gebildet ha-
ben. Herod. II. 154.
156. (S. 110.) Wilkinson II. S. 102. 95. 1.
157. (S. 111.) Wilkinson II. S. 119 und 121. Herod. II. 95.
158. (S. 111.) Die ägyptischen Straßen scheinen, wie dies nament-
lich aus den Trümmern von Alabastron und Memphis erhellt, gepfla-
stert gewesen zu sein. Jedenfalls kann dies von den zu den Tempeln
führenden Wegen behauptet werden.
159. (S. 111.) Lepsius, Briefe S. 13., und Andere sahen die
Schuttberge, welche die Lage der Akropolis von Sais andeuten.
160. (S. 112.) Die Handwerker pflegten in Aegypten, damals wie
heute, im Freien zu arbeiten.
161. (S. 112.) Daß derartige Zauberer und Schlangenbeschwörer
im alten Aegypten nicht eben selten waren, läßt sich aus vielen Bibel-
stellen und Erzählungen der Alten, Psalm 58. 45., Jerem. VIII. 17.
Aelian histor. animal. XVII.
5., beweisen. Heute noch soll es, nach
Lane II. 219, allein in Kairo 300 solcher Schlangenbändiger geben.
162. (S. 114.) Diodor I. 77.
163. (S. 116.) Der Eid beim Mithra, dem Sonnengotte, war den
Persern besonders heilig. Vendid. Farg. IV. 36. Spiegel, Avesta
S. 94.
164. (S. 117.) Achämeniden hießen die von Achämenes, nach den
Keilinschriften, Jnschrift von Behistan I. 2. "Hakhamanis" stammenden
Könige und die mit denselben verwandten Edlen.
165. (S. 117.) Herod. I. 88.
166. (S. 119.) Die Griechen bestimmten die Vormittagszeit nach
dem Besuche des Markts. plethousa agora, peri plethousan
agoran, -- plethore agoras. Herod. II. 173. VII. 223. dialusis
agoras (Xenoph. Oecon. 12. 1.) Wenn sich der Markt füllt, wenn
der Markt voll ist, wenn der Markt sich leert. Eine genaue Bestim-
mung dieser Eintheilung, nach unserer Stundenrechnung, ist unmöglich,
dennoch erscheint es sicher, daß der Markt nach der Mittagszeit vorbei
gewesen sei. Das Haupttreiben auf demselben mag von 10--1 Uhr
gedauert haben.
167. (S. 119.) Es steht fest, daß man vor der Perserzeit, also
auch während dieses Theils unserer Geschichte, in Aegypten keine Mün-
zen geprägt habe. Man wog die edelen Metalle ab und scheint die-
155. (S. 110.) Aus ſolchen in Aegypten aufgewachſenen Hellenen
ſoll der erſte Pſamtik eine neue Kaſte, die der Dolmetſcher, gebildet ha-
ben. Herod. II. 154.
156. (S. 110.) Wilkinſon II. S. 102. 95. 1.
157. (S. 111.) Wilkinſon II. S. 119 und 121. Herod. II. 95.
158. (S. 111.) Die ägyptiſchen Straßen ſcheinen, wie dies nament-
lich aus den Trümmern von Alabaſtron und Memphis erhellt, gepfla-
ſtert geweſen zu ſein. Jedenfalls kann dies von den zu den Tempeln
führenden Wegen behauptet werden.
159. (S. 111.) Lepſius, Briefe S. 13., und Andere ſahen die
Schuttberge, welche die Lage der Akropolis von Sais andeuten.
160. (S. 112.) Die Handwerker pflegten in Aegypten, damals wie
heute, im Freien zu arbeiten.
161. (S. 112.) Daß derartige Zauberer und Schlangenbeſchwörer
im alten Aegypten nicht eben ſelten waren, läßt ſich aus vielen Bibel-
ſtellen und Erzählungen der Alten, Pſalm 58. 45., Jerem. VIII. 17.
Aelian histor. animal. XVII.
5., beweiſen. Heute noch ſoll es, nach
Lane II. 219, allein in Kairo 300 ſolcher Schlangenbändiger geben.
162. (S. 114.) Diodor I. 77.
163. (S. 116.) Der Eid beim Mithra, dem Sonnengotte, war den
Perſern beſonders heilig. Vendid. Farg. IV. 36. Spiegel, Aveſta
S. 94.
164. (S. 117.) Achämeniden hießen die von Achämenes, nach den
Keilinſchriften, Jnſchrift von Behiſtân I. 2. „Hakhâmanis“ ſtammenden
Könige und die mit denſelben verwandten Edlen.
165. (S. 117.) Herod. I. 88.
166. (S. 119.) Die Griechen beſtimmten die Vormittagszeit nach
dem Beſuche des Markts. πλήϑουσα ἀγορά, περὶ πλήϑουσαν
ἀγοράν, — πληϑώρη ἀγορᾶς. Herod. II. 173. VII. 223. διάλυσις
ἀγορᾶς (Xenoph. Oecon. 12. 1.) Wenn ſich der Markt füllt, wenn
der Markt voll iſt, wenn der Markt ſich leert. Eine genaue Beſtim-
mung dieſer Eintheilung, nach unſerer Stundenrechnung, iſt unmöglich,
dennoch erſcheint es ſicher, daß der Markt nach der Mittagszeit vorbei
geweſen ſei. Das Haupttreiben auf demſelben mag von 10—1 Uhr
gedauert haben.
167. (S. 119.) Es ſteht feſt, daß man vor der Perſerzeit, alſo
auch während dieſes Theils unſerer Geſchichte, in Aegypten keine Mün-
zen geprägt habe. Man wog die edelen Metalle ab und ſcheint die-
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <list>
          <pb facs="#f0219" n="201"/>
          <item><hi rendition="#b">155.</hi> (S. 110.) Aus &#x017F;olchen in Aegypten aufgewach&#x017F;enen Hellenen<lb/>
&#x017F;oll der er&#x017F;te P&#x017F;amtik eine neue Ka&#x017F;te, die der Dolmet&#x017F;cher, gebildet ha-<lb/>
ben. Herod. <hi rendition="#aq">II.</hi> 154.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">156.</hi> (S. 110.) Wilkin&#x017F;on <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 102. 95. 1.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">157.</hi> (S. 111.) Wilkin&#x017F;on <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 119 und 121. Herod. <hi rendition="#aq">II.</hi> 95.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">158.</hi> (S. 111.) Die ägypti&#x017F;chen Straßen &#x017F;cheinen, wie dies nament-<lb/>
lich aus den Trümmern von Alaba&#x017F;tron und Memphis erhellt, gepfla-<lb/>
&#x017F;tert gewe&#x017F;en zu &#x017F;ein. Jedenfalls kann dies von den zu den Tempeln<lb/>
führenden Wegen behauptet werden.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">159.</hi> (S. 111.) Lep&#x017F;ius, Briefe S. 13., und Andere &#x017F;ahen die<lb/>
Schuttberge, welche die Lage der Akropolis von Sais andeuten.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">160.</hi> (S. 112.) Die Handwerker pflegten in Aegypten, damals wie<lb/>
heute, im Freien zu arbeiten.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">161.</hi> (S. 112.) Daß derartige Zauberer und Schlangenbe&#x017F;chwörer<lb/>
im alten Aegypten nicht eben &#x017F;elten waren, läßt &#x017F;ich aus vielen Bibel-<lb/>
&#x017F;tellen und Erzählungen der Alten, P&#x017F;alm 58. 45., Jerem. <hi rendition="#aq">VIII. 17.<lb/>
Aelian histor. animal. XVII.</hi> 5., bewei&#x017F;en. Heute noch &#x017F;oll es, nach<lb/>
Lane <hi rendition="#aq">II.</hi> 219, allein in Kairo 300 &#x017F;olcher Schlangenbändiger geben.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">162.</hi> (S. 114.) Diodor <hi rendition="#aq">I.</hi> 77.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">163.</hi> (S. 116.) Der Eid beim Mithra, dem Sonnengotte, war den<lb/>
Per&#x017F;ern be&#x017F;onders heilig. <hi rendition="#aq">Vendid. Farg. IV.</hi> 36. Spiegel, Ave&#x017F;ta<lb/>
S. 94.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">164.</hi> (S. 117.) Achämeniden hießen die von Achämenes, nach den<lb/>
Keilin&#x017F;chriften, Jn&#x017F;chrift von Behi&#x017F;t<hi rendition="#aq">â</hi>n <hi rendition="#aq">I.</hi> 2. &#x201E;Hakh<hi rendition="#aq">â</hi>manis&#x201C; &#x017F;tammenden<lb/>
Könige und die mit den&#x017F;elben verwandten Edlen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">165.</hi> (S. 117.) Herod. <hi rendition="#aq">I.</hi> 88.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">166.</hi> (S. 119.) Die Griechen be&#x017F;timmten die Vormittagszeit nach<lb/>
dem Be&#x017F;uche des Markts. &#x03C0;&#x03BB;&#x03AE;&#x03D1;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C3;&#x03B1; &#x1F00;&#x03B3;&#x03BF;&#x03C1;&#x03AC;, &#x03C0;&#x03B5;&#x03C1;&#x1F76; &#x03C0;&#x03BB;&#x03AE;&#x03D1;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C3;&#x03B1;&#x03BD;<lb/>
&#x1F00;&#x03B3;&#x03BF;&#x03C1;&#x03AC;&#x03BD;, &#x2014; &#x03C0;&#x03BB;&#x03B7;&#x03D1;&#x03CE;&#x03C1;&#x03B7; &#x1F00;&#x03B3;&#x03BF;&#x03C1;&#x1FB6;&#x03C2;. Herod. <hi rendition="#aq">II. 173. VII.</hi> 223. &#x03B4;&#x03B9;&#x03AC;&#x03BB;&#x03C5;&#x03C3;&#x03B9;&#x03C2;<lb/>
&#x1F00;&#x03B3;&#x03BF;&#x03C1;&#x1FB6;&#x03C2; (Xenoph. Oecon. 12. 1.) Wenn &#x017F;ich der Markt füllt, wenn<lb/>
der Markt voll i&#x017F;t, wenn der Markt &#x017F;ich leert. Eine genaue Be&#x017F;tim-<lb/>
mung die&#x017F;er Eintheilung, nach un&#x017F;erer Stundenrechnung, i&#x017F;t unmöglich,<lb/>
dennoch er&#x017F;cheint es &#x017F;icher, daß der Markt nach der Mittagszeit vorbei<lb/>
gewe&#x017F;en &#x017F;ei. Das Haupttreiben auf dem&#x017F;elben mag von 10&#x2014;1 Uhr<lb/>
gedauert haben.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#b">167.</hi> (S. 119.) Es &#x017F;teht fe&#x017F;t, daß man vor der Per&#x017F;erzeit, al&#x017F;o<lb/>
auch während die&#x017F;es Theils un&#x017F;erer Ge&#x017F;chichte, in Aegypten keine Mün-<lb/>
zen geprägt habe. Man wog die edelen Metalle ab und &#x017F;cheint die-<lb/></item>
        </list>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[201/0219] 155. (S. 110.) Aus ſolchen in Aegypten aufgewachſenen Hellenen ſoll der erſte Pſamtik eine neue Kaſte, die der Dolmetſcher, gebildet ha- ben. Herod. II. 154. 156. (S. 110.) Wilkinſon II. S. 102. 95. 1. 157. (S. 111.) Wilkinſon II. S. 119 und 121. Herod. II. 95. 158. (S. 111.) Die ägyptiſchen Straßen ſcheinen, wie dies nament- lich aus den Trümmern von Alabaſtron und Memphis erhellt, gepfla- ſtert geweſen zu ſein. Jedenfalls kann dies von den zu den Tempeln führenden Wegen behauptet werden. 159. (S. 111.) Lepſius, Briefe S. 13., und Andere ſahen die Schuttberge, welche die Lage der Akropolis von Sais andeuten. 160. (S. 112.) Die Handwerker pflegten in Aegypten, damals wie heute, im Freien zu arbeiten. 161. (S. 112.) Daß derartige Zauberer und Schlangenbeſchwörer im alten Aegypten nicht eben ſelten waren, läßt ſich aus vielen Bibel- ſtellen und Erzählungen der Alten, Pſalm 58. 45., Jerem. VIII. 17. Aelian histor. animal. XVII. 5., beweiſen. Heute noch ſoll es, nach Lane II. 219, allein in Kairo 300 ſolcher Schlangenbändiger geben. 162. (S. 114.) Diodor I. 77. 163. (S. 116.) Der Eid beim Mithra, dem Sonnengotte, war den Perſern beſonders heilig. Vendid. Farg. IV. 36. Spiegel, Aveſta S. 94. 164. (S. 117.) Achämeniden hießen die von Achämenes, nach den Keilinſchriften, Jnſchrift von Behiſtân I. 2. „Hakhâmanis“ ſtammenden Könige und die mit denſelben verwandten Edlen. 165. (S. 117.) Herod. I. 88. 166. (S. 119.) Die Griechen beſtimmten die Vormittagszeit nach dem Beſuche des Markts. πλήϑουσα ἀγορά, περὶ πλήϑουσαν ἀγοράν, — πληϑώρη ἀγορᾶς. Herod. II. 173. VII. 223. διάλυσις ἀγορᾶς (Xenoph. Oecon. 12. 1.) Wenn ſich der Markt füllt, wenn der Markt voll iſt, wenn der Markt ſich leert. Eine genaue Beſtim- mung dieſer Eintheilung, nach unſerer Stundenrechnung, iſt unmöglich, dennoch erſcheint es ſicher, daß der Markt nach der Mittagszeit vorbei geweſen ſei. Das Haupttreiben auf demſelben mag von 10—1 Uhr gedauert haben. 167. (S. 119.) Es ſteht feſt, daß man vor der Perſerzeit, alſo auch während dieſes Theils unſerer Geſchichte, in Aegypten keine Mün- zen geprägt habe. Man wog die edelen Metalle ab und ſcheint die-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter01_1864
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter01_1864/219
Zitationshilfe: Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter01_1864/219>, abgerufen am 03.05.2024.