Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.Freundschaft des Krösus und Gyges wird uns nützlicher, "Jst das Dein letztes Wort? Willst Du mir keine "Nein! Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe." "So zittre nicht allein vor Phanes, -- sondern vor "Du willst mir drohen? Psamtik, -- Psamtik, ich "Du aber erinnere Dich daran, daß ich Dein Sohn "Jch wäre neugierig dieselben kennen zu lernen!" "Du brauchst nicht lange darnach zu suchen! Erfahre Amasis erbleichte. "Ehe Du ahnen konntest, daß Kambyses um Deine Freundſchaft des Kröſus und Gyges wird uns nützlicher, „Jſt das Dein letztes Wort? Willſt Du mir keine „Nein! Es bleibt bei dem, was ich geſagt habe.“ „So zittre nicht allein vor Phanes, — ſondern vor „Du willſt mir drohen? Pſamtik, — Pſamtik, ich „Du aber erinnere Dich daran, daß ich Dein Sohn „Jch wäre neugierig dieſelben kennen zu lernen!“ „Du brauchſt nicht lange darnach zu ſuchen! Erfahre Amaſis erbleichte. „Ehe Du ahnen konnteſt, daß Kambyſes um Deine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0168" n="150"/> Freundſchaft des Kröſus und Gyges wird uns nützlicher,<lb/> als der Haß des Phanes gefährlich ſein.“</p><lb/> <p>„Jſt das Dein letztes Wort? Willſt Du mir keine<lb/> Genugthuung verſchaffen?“</p><lb/> <p>„Nein! Es bleibt bei dem, was ich geſagt habe.“</p><lb/> <p>„So zittre nicht allein vor Phanes, — ſondern vor<lb/> einem Zweiten, den wir in unſeren und der Dich in ſei-<lb/> nen Händen hält!“</p><lb/> <p>„Du willſt mir drohen? Pſamtik, — Pſamtik, ich<lb/> rathe Dir zu bedenken, daß Du vor Deinem Könige, Dei-<lb/> nem Vater ſtehſt!“</p><lb/> <p>„Du aber erinnere Dich daran, daß ich Dein Sohn<lb/> bin; — denn wenn Du mich zwingſt zu vergeſſen, daß<lb/> Dich die Götter zu meinem Erzeuger gemacht haben, und<lb/> ich keine Hülfe von Dir erwarten darf, ſo werde ich<lb/> mit eigenen Waffen zu kämpfen wiſſen!“</p><lb/> <p>„Jch wäre neugierig dieſelben kennen zu lernen!“</p><lb/> <p>„Du brauchſt nicht lange darnach zu ſuchen! Erfahre<lb/> denn, daß ich und meine Freunde, die Prieſter, den Au-<lb/> genarzt Nebenchari in unſerer Hand halten.“</p><lb/> <p>Amaſis erbleichte.</p><lb/> <p>„Ehe Du ahnen konnteſt, daß Kambyſes um Deine<lb/> Tochter freien werde, ſchickteſt Du dieſen Mann, um einen<lb/> Mitwiſſer der Herkunft meiner ſogenannten Schweſter Ni-<lb/> tetis, aus Aegypten zu entfernen, nach dem entlegenen<lb/> Perſien. Dort weilt er noch und wird auf den leiſeſten<lb/> Wink der Prieſterſchaft dem betrogenen Könige mittheilen,<lb/> daß Du ihm, ſtatt der eigenen, die Tochter Deines ent-<lb/> thronten Vorgängers Hophra zu überſenden wagteſt. Alle<lb/> Papiere des Arztes ſind in unſerem Beſitze; das wichtigſte<lb/> derſelben, ein eigenhändiger Brief von Dir, verſpricht<lb/> ſeinem Vater, dem Geburtshelfer <hi rendition="#sup">193</hi>), tauſend goldne<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [150/0168]
Freundſchaft des Kröſus und Gyges wird uns nützlicher,
als der Haß des Phanes gefährlich ſein.“
„Jſt das Dein letztes Wort? Willſt Du mir keine
Genugthuung verſchaffen?“
„Nein! Es bleibt bei dem, was ich geſagt habe.“
„So zittre nicht allein vor Phanes, — ſondern vor
einem Zweiten, den wir in unſeren und der Dich in ſei-
nen Händen hält!“
„Du willſt mir drohen? Pſamtik, — Pſamtik, ich
rathe Dir zu bedenken, daß Du vor Deinem Könige, Dei-
nem Vater ſtehſt!“
„Du aber erinnere Dich daran, daß ich Dein Sohn
bin; — denn wenn Du mich zwingſt zu vergeſſen, daß
Dich die Götter zu meinem Erzeuger gemacht haben, und
ich keine Hülfe von Dir erwarten darf, ſo werde ich
mit eigenen Waffen zu kämpfen wiſſen!“
„Jch wäre neugierig dieſelben kennen zu lernen!“
„Du brauchſt nicht lange darnach zu ſuchen! Erfahre
denn, daß ich und meine Freunde, die Prieſter, den Au-
genarzt Nebenchari in unſerer Hand halten.“
Amaſis erbleichte.
„Ehe Du ahnen konnteſt, daß Kambyſes um Deine
Tochter freien werde, ſchickteſt Du dieſen Mann, um einen
Mitwiſſer der Herkunft meiner ſogenannten Schweſter Ni-
tetis, aus Aegypten zu entfernen, nach dem entlegenen
Perſien. Dort weilt er noch und wird auf den leiſeſten
Wink der Prieſterſchaft dem betrogenen Könige mittheilen,
daß Du ihm, ſtatt der eigenen, die Tochter Deines ent-
thronten Vorgängers Hophra zu überſenden wagteſt. Alle
Papiere des Arztes ſind in unſerem Beſitze; das wichtigſte
derſelben, ein eigenhändiger Brief von Dir, verſpricht
ſeinem Vater, dem Geburtshelfer 193), tauſend goldne
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