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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.

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Der Himmel.

Mit Uffern von dem feinsten Gold,
Dadurch der schlängelnden Cristallen
Bewegte Fluth, in sanfften Wallen,
Sich wie ein heller Spiegel rollt.

Der Bäume unverwelkte Blätter,
Die mit den Himmels Thau bestreut,
Die keine Lufft, kein Sturm und Wetter,
Mit Regen und mit Hagel dreut,
Umgeben lauter Lebensfrüchte,
Die lieblich sind dem Angesichte,
Und ohne Schaden im Genus;
Da ist der Wohnplaz selger Stille,
Wo bei der unerschöpften Fülle,
Verbannt Gram, Ekel, Ueberdruß.
Hier sind der Engel reine Schaaren,
Die Geister die kein Fehl beflekt,
Die GOtt verehrn, und die bewahren,
Die auf der Welt in Noth bedekt.
Die Thronen, und die Cherubinen,
Die Strahlenreiche Seraphinen,
Die wie die rege Lufft, der Wind,
Des Höchsten Königs weisen Willen,
Jm Augenblikke zu erfüllen,
Mit Willigkeit beflügelt sind.
Die Geister werden sich vermählen,
Durch Umgang der da immer währt,
Mit denen auserwählten Seelen,
Die durch des Himmels Glanz verklärt;
Was

Der Himmel.

Mit Uffern von dem feinſten Gold,
Dadurch der ſchlaͤngelnden Criſtallen
Bewegte Fluth, in ſanfften Wallen,
Sich wie ein heller Spiegel rollt.

Der Baͤume unverwelkte Blaͤtter,
Die mit den Himmels Thau beſtreut,
Die keine Lufft, kein Sturm und Wetter,
Mit Regen und mit Hagel dreut,
Umgeben lauter Lebensfruͤchte,
Die lieblich ſind dem Angeſichte,
Und ohne Schaden im Genus;
Da iſt der Wohnplaz ſelger Stille,
Wo bei der unerſchoͤpften Fuͤlle,
Verbannt Gram, Ekel, Ueberdruß.
Hier ſind der Engel reine Schaaren,
Die Geiſter die kein Fehl beflekt,
Die GOtt verehrn, und die bewahren,
Die auf der Welt in Noth bedekt.
Die Thronen, und die Cherubinen,
Die Strahlenreiche Seraphinen,
Die wie die rege Lufft, der Wind,
Des Hoͤchſten Koͤnigs weiſen Willen,
Jm Augenblikke zu erfuͤllen,
Mit Willigkeit befluͤgelt ſind.
Die Geiſter werden ſich vermaͤhlen,
Durch Umgang der da immer waͤhrt,
Mit denen auserwaͤhlten Seelen,
Die durch des Himmels Glanz verklaͤrt;
Was
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[317/0333] Der Himmel. Mit Uffern von dem feinſten Gold, Dadurch der ſchlaͤngelnden Criſtallen Bewegte Fluth, in ſanfften Wallen, Sich wie ein heller Spiegel rollt. Der Baͤume unverwelkte Blaͤtter, Die mit den Himmels Thau beſtreut, Die keine Lufft, kein Sturm und Wetter, Mit Regen und mit Hagel dreut, Umgeben lauter Lebensfruͤchte, Die lieblich ſind dem Angeſichte, Und ohne Schaden im Genus; Da iſt der Wohnplaz ſelger Stille, Wo bei der unerſchoͤpften Fuͤlle, Verbannt Gram, Ekel, Ueberdruß. Hier ſind der Engel reine Schaaren, Die Geiſter die kein Fehl beflekt, Die GOtt verehrn, und die bewahren, Die auf der Welt in Noth bedekt. Die Thronen, und die Cherubinen, Die Strahlenreiche Seraphinen, Die wie die rege Lufft, der Wind, Des Hoͤchſten Koͤnigs weiſen Willen, Jm Augenblikke zu erfuͤllen, Mit Willigkeit befluͤgelt ſind. Die Geiſter werden ſich vermaͤhlen, Durch Umgang der da immer waͤhrt, Mit denen auserwaͤhlten Seelen, Die durch des Himmels Glanz verklaͤrt; Was

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/333>, abgerufen am 25.11.2024.