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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Die Stimme GOttes im Donner.

Die Könige der Erden fliehn,
Vor dessen Arm vor dessen Plagen,
Die gröste Macht die Heeres Wagen,
So gleich von ihren Kampfplaz ziehn.

Der Donner lehrt daß Himmel, Erde,
Dem ewgen Schöpfer unterthan,
Und daß sich keiner finden werde,
Der sich ihm wiedersezzen kan.
Er kan so bald bei seinen Wittern,
Der Fürsten starke Burg erschüttern,
Als er der Niedren Zelt zerschmeist;
Er kan so leicht durch flammend Brennen,
Palläste von einander trennen,
Als er ein leimern Haus zerreist.
Er kan so bald ein Heer zerschellen,
Als einen der alleine geht,
Er kan so bald den Starken fällen,
Als der auf schwachen Füssen steht.
Es müssen Cedern vor ihm weichen,
Und die bemoosten starken Eichen,
Zersplittert er durch einem Hauch;
Der Löw erstikt vor seinen Flammen,
Ja! alle Kreatur zusammen,
Zergeht in seinem Schweffelrauch.
GOtt ist es der die Luft regieret,
Und seinen Donner rollend lenkt,
Dahin in seinem Fluge führet,
Wohin sein Allmachts Wink gedenkt.
Er muß auf seinen Wink entstehen,
Fort rollen, wiederum vergehen:
So

Die Stimme GOttes im Donner.

Die Koͤnige der Erden fliehn,
Vor deſſen Arm vor deſſen Plagen,
Die groͤſte Macht die Heeres Wagen,
So gleich von ihren Kampfplaz ziehn.

Der Donner lehrt daß Himmel, Erde,
Dem ewgen Schoͤpfer unterthan,
Und daß ſich keiner finden werde,
Der ſich ihm wiederſezzen kan.
Er kan ſo bald bei ſeinen Wittern,
Der Fuͤrſten ſtarke Burg erſchuͤttern,
Als er der Niedren Zelt zerſchmeiſt;
Er kan ſo leicht durch flammend Brennen,
Pallaͤſte von einander trennen,
Als er ein leimern Haus zerreiſt.
Er kan ſo bald ein Heer zerſchellen,
Als einen der alleine geht,
Er kan ſo bald den Starken faͤllen,
Als der auf ſchwachen Fuͤſſen ſteht.
Es muͤſſen Cedern vor ihm weichen,
Und die bemoosten ſtarken Eichen,
Zerſplittert er durch einem Hauch;
Der Loͤw erſtikt vor ſeinen Flammen,
Ja! alle Kreatur zuſammen,
Zergeht in ſeinem Schweffelrauch.
GOtt iſt es der die Luft regieret,
Und ſeinen Donner rollend lenkt,
Dahin in ſeinem Fluge fuͤhret,
Wohin ſein Allmachts Wink gedenkt.
Er muß auf ſeinen Wink entſtehen,
Fort rollen, wiederum vergehen:
So
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[272/0284] Die Stimme GOttes im Donner. Die Koͤnige der Erden fliehn, Vor deſſen Arm vor deſſen Plagen, Die groͤſte Macht die Heeres Wagen, So gleich von ihren Kampfplaz ziehn. Der Donner lehrt daß Himmel, Erde, Dem ewgen Schoͤpfer unterthan, Und daß ſich keiner finden werde, Der ſich ihm wiederſezzen kan. Er kan ſo bald bei ſeinen Wittern, Der Fuͤrſten ſtarke Burg erſchuͤttern, Als er der Niedren Zelt zerſchmeiſt; Er kan ſo leicht durch flammend Brennen, Pallaͤſte von einander trennen, Als er ein leimern Haus zerreiſt. Er kan ſo bald ein Heer zerſchellen, Als einen der alleine geht, Er kan ſo bald den Starken faͤllen, Als der auf ſchwachen Fuͤſſen ſteht. Es muͤſſen Cedern vor ihm weichen, Und die bemoosten ſtarken Eichen, Zerſplittert er durch einem Hauch; Der Loͤw erſtikt vor ſeinen Flammen, Ja! alle Kreatur zuſammen, Zergeht in ſeinem Schweffelrauch. GOtt iſt es der die Luft regieret, Und ſeinen Donner rollend lenkt, Dahin in ſeinem Fluge fuͤhret, Wohin ſein Allmachts Wink gedenkt. Er muß auf ſeinen Wink entſtehen, Fort rollen, wiederum vergehen: So

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/284>, abgerufen am 26.11.2024.