Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

ein Zeuge göttlicher Weisheit.

Die uns ermuntern den zu ehren,
Der seiner Weisheit hellen Schein,
Am Himmel, auf der Erd gewiesen;
So würde GOtt vielmehr gepriesen.

O! GOtt du bist ein weiser Meister,
Der alle Dinge woll gemacht,
Die in der Welt der selgen Geister,
Und hier bei uns herfürgebracht.
Wohin wir nur hinsehn und blikken,
Da bringt uns deiner Hände Werk
Jn ein verwunderndes Entzükken;
Wohin wir unser Augenmerk,
Jm Reiche der Natur hinwenden,
Sind Wunder da, von deinen Händen.
Laß mich an denen Kreaturen,
Die uns der Felder Schanplaz zeigt,
Bemerken deiner Weisheits Spuren,
Der Güte die uns ist geneigt.
Sehr weislich hast du uns bescheret,
Das Korn zu unsern Nahrungsbrodt;
Und uns mit Ueberflus ernähret,
Bewahrt vor dürrer Hungersnoth.
O! möchten wir in unsern Dingen,
Auch alles weislich vollenbringen.


Die
J 4

ein Zeuge goͤttlicher Weisheit.

Die uns ermuntern den zu ehren,
Der ſeiner Weisheit hellen Schein,
Am Himmel, auf der Erd gewieſen;
So wuͤrde GOtt vielmehr geprieſen.

O! GOtt du biſt ein weiſer Meiſter,
Der alle Dinge woll gemacht,
Die in der Welt der ſelgen Geiſter,
Und hier bei uns herfuͤrgebracht.
Wohin wir nur hinſehn und blikken,
Da bringt uns deiner Haͤnde Werk
Jn ein verwunderndes Entzuͤkken;
Wohin wir unſer Augenmerk,
Jm Reiche der Natur hinwenden,
Sind Wunder da, von deinen Haͤnden.
Laß mich an denen Kreaturen,
Die uns der Felder Schanplaz zeigt,
Bemerken deiner Weisheits Spuren,
Der Guͤte die uns iſt geneigt.
Sehr weislich haſt du uns beſcheret,
Das Korn zu unſern Nahrungsbrodt;
Und uns mit Ueberflus ernaͤhret,
Bewahrt vor duͤrrer Hungersnoth.
O! moͤchten wir in unſern Dingen,
Auch alles weislich vollenbringen.


Die
J 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="11">
            <l>
              <pb facs="#f0147" n="135"/>
              <fw place="top" type="header">ein Zeuge go&#x0364;ttlicher Weisheit.</fw>
            </l><lb/>
            <l>Die uns ermuntern den zu ehren,</l><lb/>
            <l>Der &#x017F;einer Weisheit hellen Schein,</l><lb/>
            <l>Am Himmel, auf der Erd gewie&#x017F;en;</l><lb/>
            <l>So wu&#x0364;rde <hi rendition="#fr">GOtt</hi> vielmehr geprie&#x017F;en.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="12">
            <l><hi rendition="#in">O</hi>! <hi rendition="#fr">GOtt</hi> du bi&#x017F;t ein wei&#x017F;er Mei&#x017F;ter,</l><lb/>
            <l>Der alle Dinge woll gemacht,</l><lb/>
            <l>Die in der Welt der &#x017F;elgen Gei&#x017F;ter,</l><lb/>
            <l>Und hier bei uns herfu&#x0364;rgebracht.</l><lb/>
            <l>Wohin wir nur hin&#x017F;ehn und blikken,</l><lb/>
            <l>Da bringt uns deiner Ha&#x0364;nde Werk</l><lb/>
            <l>Jn ein verwunderndes Entzu&#x0364;kken;</l><lb/>
            <l>Wohin wir un&#x017F;er Augenmerk,</l><lb/>
            <l>Jm Reiche der Natur hinwenden,</l><lb/>
            <l>Sind Wunder da, von deinen Ha&#x0364;nden.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="13">
            <l><hi rendition="#in">L</hi>aß mich an denen Kreaturen,</l><lb/>
            <l>Die uns der Felder Schanplaz zeigt,</l><lb/>
            <l>Bemerken deiner Weisheits Spuren,</l><lb/>
            <l>Der Gu&#x0364;te die uns i&#x017F;t geneigt.</l><lb/>
            <l>Sehr weislich ha&#x017F;t du uns be&#x017F;cheret,</l><lb/>
            <l>Das Korn zu un&#x017F;ern Nahrungsbrodt;</l><lb/>
            <l>Und uns mit Ueberflus erna&#x0364;hret,</l><lb/>
            <l>Bewahrt vor du&#x0364;rrer Hungersnoth.</l><lb/>
            <l>O! mo&#x0364;chten wir in un&#x017F;ern Dingen,</l><lb/>
            <l>Auch alles weislich vollenbringen.</l>
          </lg>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">J 4</hi> </fw>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0147] ein Zeuge goͤttlicher Weisheit. Die uns ermuntern den zu ehren, Der ſeiner Weisheit hellen Schein, Am Himmel, auf der Erd gewieſen; So wuͤrde GOtt vielmehr geprieſen. O! GOtt du biſt ein weiſer Meiſter, Der alle Dinge woll gemacht, Die in der Welt der ſelgen Geiſter, Und hier bei uns herfuͤrgebracht. Wohin wir nur hinſehn und blikken, Da bringt uns deiner Haͤnde Werk Jn ein verwunderndes Entzuͤkken; Wohin wir unſer Augenmerk, Jm Reiche der Natur hinwenden, Sind Wunder da, von deinen Haͤnden. Laß mich an denen Kreaturen, Die uns der Felder Schanplaz zeigt, Bemerken deiner Weisheits Spuren, Der Guͤte die uns iſt geneigt. Sehr weislich haſt du uns beſcheret, Das Korn zu unſern Nahrungsbrodt; Und uns mit Ueberflus ernaͤhret, Bewahrt vor duͤrrer Hungersnoth. O! moͤchten wir in unſern Dingen, Auch alles weislich vollenbringen. Die J 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/147
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/147>, abgerufen am 21.11.2024.