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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

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Regierung der Welt.
Wie der Höchste auf der Erden, das verborgne
Schiksahl dreht,
Was euch ohne Ordnung scheint, als von ohnge-
fehr entstanden,
Darin ist ein weiser Grund, warum es so ist,
vorhanden:
Was euch wie ein Babel scheinet, da Verwirrung
nur regiert,
Hat des Höchsten Rath ersonnen, wunderbarlich
ausgeführt.
Alles was euch wiederfährt, wird zum Besten stets
geleitet,
Da des Höchsten weise Güt, aus dem Bösen Guts
bereitet.
Wer dies überzeugend gläubet, der kan mit Zufrie-
denheit,
Auch ein hart Geschik ertragen, als ein bitter süsses
Leid,
Der denkt O! die Vorsehung, wird mich wunder-
bahrlich führen,
Daß ich dort in Ewigkeit, seine Güte könne spü-
ren.
Wenn der Vorhang weggerissen, der des Höchsten
Thron verhüllt,
Alsdenn sehn wir den Regenten, aller Güte Eben-
bild,
Der uns dort in jener Welt, wird den weisen
Grund erklären,
Von der Führung darob wir, uns in dieser Zeit,
beschweren.
Drükket uns ein banger Jammer, plaget uns die
schwere Noth,
Raffet uns in frühen Jahren weg ein übereilter
Tod,
Nur
Regierung der Welt.
Wie der Hoͤchſte auf der Erden, das verborgne
Schikſahl dreht,
Was euch ohne Ordnung ſcheint, als von ohnge-
fehr entſtanden,
Darin iſt ein weiſer Grund, warum es ſo iſt,
vorhanden:
Was euch wie ein Babel ſcheinet, da Verwirrung
nur regiert,
Hat des Hoͤchſten Rath erſonnen, wunderbarlich
ausgefuͤhrt.
Alles was euch wiederfaͤhrt, wird zum Beſten ſtets
geleitet,
Da des Hoͤchſten weiſe Guͤt, aus dem Boͤſen Guts
bereitet.
Wer dies uͤberzeugend glaͤubet, der kan mit Zufrie-
denheit,
Auch ein hart Geſchik ertragen, als ein bitter ſuͤſſes
Leid,
Der denkt O! die Vorſehung, wird mich wunder-
bahrlich fuͤhren,
Daß ich dort in Ewigkeit, ſeine Guͤte koͤnne ſpuͤ-
ren.
Wenn der Vorhang weggeriſſen, der des Hoͤchſten
Thron verhuͤllt,
Alsdenn ſehn wir den Regenten, aller Guͤte Eben-
bild,
Der uns dort in jener Welt, wird den weiſen
Grund erklaͤren,
Von der Fuͤhrung darob wir, uns in dieſer Zeit,
beſchweren.
Druͤkket uns ein banger Jammer, plaget uns die
ſchwere Noth,
Raffet uns in fruͤhen Jahren weg ein uͤbereilter
Tod,
Nur
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[267/0283] Regierung der Welt. Wie der Hoͤchſte auf der Erden, das verborgne Schikſahl dreht, Was euch ohne Ordnung ſcheint, als von ohnge- fehr entſtanden, Darin iſt ein weiſer Grund, warum es ſo iſt, vorhanden: Was euch wie ein Babel ſcheinet, da Verwirrung nur regiert, Hat des Hoͤchſten Rath erſonnen, wunderbarlich ausgefuͤhrt. Alles was euch wiederfaͤhrt, wird zum Beſten ſtets geleitet, Da des Hoͤchſten weiſe Guͤt, aus dem Boͤſen Guts bereitet. Wer dies uͤberzeugend glaͤubet, der kan mit Zufrie- denheit, Auch ein hart Geſchik ertragen, als ein bitter ſuͤſſes Leid, Der denkt O! die Vorſehung, wird mich wunder- bahrlich fuͤhren, Daß ich dort in Ewigkeit, ſeine Guͤte koͤnne ſpuͤ- ren. Wenn der Vorhang weggeriſſen, der des Hoͤchſten Thron verhuͤllt, Alsdenn ſehn wir den Regenten, aller Guͤte Eben- bild, Der uns dort in jener Welt, wird den weiſen Grund erklaͤren, Von der Fuͤhrung darob wir, uns in dieſer Zeit, beſchweren. Druͤkket uns ein banger Jammer, plaget uns die ſchwere Noth, Raffet uns in fruͤhen Jahren weg ein uͤbereilter Tod, Nur

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/283>, abgerufen am 24.11.2024.