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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

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Wie die weise Güte GOttes
Wenn die kalten Flüsse brausen,
Jn den Ohren Gängen sausen,
Und das Haupt den Schwindel fühlt;
Hilft ein Brodt, das frisch bereitet
Wenn man dessen Wärme leitet,
Und in flüßge Ohren zielt;
Da sich zu dem ofnen Gängen,
Heilsam dessen Dünste drängen.
Dieses lehrt uns nicht vergebens,
Daß das Brodt ein Mark des Lebens,
Das durch alle Glieder dringt;
Daß darinnen Balsam Theile,
Daß es labe, stärke, heile
Und noch mehren Nuzzen bringt.
Denn die Aertzte aller Zeiten
Aus des Brodtes Wesen leiten.
Menschen denkt der uns das Leben
Als ein Schöpfer hat gegeben,
Der erhält dasselbe auch:
Brodt und Wasser sind die Mittel,
Die nebst einen warmen Kittel
Nach verordneten Gebrauch,
Bei des Höchsten weisen Walten,
Allgenug uns zu erhalten.
O! ihr ganz verlaßnen Armen,
Die ihr weinet um Erbarmen
Wenn nicht Küch und Keller voll;
Die ihr scheel und neidisch sehet,
Und um größren Reichthum flehet,
Den euch GOtt bescheren soll,
Meel
Wie die weiſe Guͤte GOttes
Wenn die kalten Fluͤſſe brauſen,
Jn den Ohren Gaͤngen ſauſen,
Und das Haupt den Schwindel fuͤhlt;
Hilft ein Brodt, das friſch bereitet
Wenn man deſſen Waͤrme leitet,
Und in fluͤßge Ohren zielt;
Da ſich zu dem ofnen Gaͤngen,
Heilſam deſſen Duͤnſte draͤngen.
Dieſes lehrt uns nicht vergebens,
Daß das Brodt ein Mark des Lebens,
Das durch alle Glieder dringt;
Daß darinnen Balſam Theile,
Daß es labe, ſtaͤrke, heile
Und noch mehren Nuzzen bringt.
Denn die Aertzte aller Zeiten
Aus des Brodtes Weſen leiten.
Menſchen denkt der uns das Leben
Als ein Schoͤpfer hat gegeben,
Der erhaͤlt daſſelbe auch:
Brodt und Waſſer ſind die Mittel,
Die nebſt einen warmen Kittel
Nach verordneten Gebrauch,
Bei des Hoͤchſten weiſen Walten,
Allgenug uns zu erhalten.
O! ihr ganz verlaßnen Armen,
Die ihr weinet um Erbarmen
Wenn nicht Kuͤch und Keller voll;
Die ihr ſcheel und neidiſch ſehet,
Und um groͤßren Reichthum flehet,
Den euch GOtt beſcheren ſoll,
Meel
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[234/0250] Wie die weiſe Guͤte GOttes Wenn die kalten Fluͤſſe brauſen, Jn den Ohren Gaͤngen ſauſen, Und das Haupt den Schwindel fuͤhlt; Hilft ein Brodt, das friſch bereitet Wenn man deſſen Waͤrme leitet, Und in fluͤßge Ohren zielt; Da ſich zu dem ofnen Gaͤngen, Heilſam deſſen Duͤnſte draͤngen. Dieſes lehrt uns nicht vergebens, Daß das Brodt ein Mark des Lebens, Das durch alle Glieder dringt; Daß darinnen Balſam Theile, Daß es labe, ſtaͤrke, heile Und noch mehren Nuzzen bringt. Denn die Aertzte aller Zeiten Aus des Brodtes Weſen leiten. Menſchen denkt der uns das Leben Als ein Schoͤpfer hat gegeben, Der erhaͤlt daſſelbe auch: Brodt und Waſſer ſind die Mittel, Die nebſt einen warmen Kittel Nach verordneten Gebrauch, Bei des Hoͤchſten weiſen Walten, Allgenug uns zu erhalten. O! ihr ganz verlaßnen Armen, Die ihr weinet um Erbarmen Wenn nicht Kuͤch und Keller voll; Die ihr ſcheel und neidiſch ſehet, Und um groͤßren Reichthum flehet, Den euch GOtt beſcheren ſoll, Meel

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/250>, abgerufen am 24.11.2024.