Röcheln noch klang wehmüthig klagend sein Name. Sie starb, ohne ihn wiedergesehn zu haben.
Vor ihrer Beerdigung schrieb Arthur an seinen Va¬ ter. Er wußte zwar wohl, daß derselbe nicht zum Grab¬ geleite kommen werde, aber er hoffte, daß er vielleicht aus dem Fenster seines Kerkers herabschauen werde. Als der Trauerzug an den grauen Mauern des Gefängnisses vorüberkam, sah Arthur hinauf nach dem kleinen vergit¬ terten Loch, hinter dem, wie er wußte, sein Vater saß. Aber es ließ sich nichts blicken. Die Fenster in solchen Kerkern sind sehr hoch, fast an der Decke; und wenn auch der Gefangene bis dahinan springen könnte, so ver¬ mag er doch an dem abschüssigen Fensterbret keinen An¬ halt zu finden.
Später erfuhr Arthur, daß sein Vater den Brief zu jener Zeit noch gar nicht empfangen, daß der Untersu¬ chungs-Richter denselben vielmehr im Verhör zu dem Versuch benutzt habe, dem Gefangnen ein Geständniß abzulocken.
Das Unvermeidliche.
Roͤcheln noch klang wehmuͤthig klagend ſein Name. Sie ſtarb, ohne ihn wiedergeſehn zu haben.
Vor ihrer Beerdigung ſchrieb Arthur an ſeinen Va¬ ter. Er wußte zwar wohl, daß derſelbe nicht zum Grab¬ geleite kommen werde, aber er hoffte, daß er vielleicht aus dem Fenſter ſeines Kerkers herabſchauen werde. Als der Trauerzug an den grauen Mauern des Gefaͤngniſſes voruͤberkam, ſah Arthur hinauf nach dem kleinen vergit¬ terten Loch, hinter dem, wie er wußte, ſein Vater ſaß. Aber es ließ ſich nichts blicken. Die Fenſter in ſolchen Kerkern ſind ſehr hoch, faſt an der Decke; und wenn auch der Gefangene bis dahinan ſpringen koͤnnte, ſo ver¬ mag er doch an dem abſchuͤſſigen Fenſterbret keinen An¬ halt zu finden.
Spaͤter erfuhr Arthur, daß ſein Vater den Brief zu jener Zeit noch gar nicht empfangen, daß der Unterſu¬ chungs-Richter denſelben vielmehr im Verhoͤr zu dem Verſuch benutzt habe, dem Gefangnen ein Geſtaͤndniß abzulocken.
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Das Unvermeidliche.
Roͤcheln noch klang wehmuͤthig klagend ſein Name. Sie
ſtarb, ohne ihn wiedergeſehn zu haben.
Vor ihrer Beerdigung ſchrieb Arthur an ſeinen Va¬
ter. Er wußte zwar wohl, daß derſelbe nicht zum Grab¬
geleite kommen werde, aber er hoffte, daß er vielleicht
aus dem Fenſter ſeines Kerkers herabſchauen werde. Als
der Trauerzug an den grauen Mauern des Gefaͤngniſſes
voruͤberkam, ſah Arthur hinauf nach dem kleinen vergit¬
terten Loch, hinter dem, wie er wußte, ſein Vater ſaß.
Aber es ließ ſich nichts blicken. Die Fenſter in ſolchen
Kerkern ſind ſehr hoch, faſt an der Decke; und wenn
auch der Gefangene bis dahinan ſpringen koͤnnte, ſo ver¬
mag er doch an dem abſchuͤſſigen Fenſterbret keinen An¬
halt zu finden.
Spaͤter erfuhr Arthur, daß ſein Vater den Brief zu
jener Zeit noch gar nicht empfangen, daß der Unterſu¬
chungs-Richter denſelben vielmehr im Verhoͤr zu dem
Verſuch benutzt habe, dem Gefangnen ein Geſtaͤndniß
abzulocken.
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Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dronke_polizeigeschichten_1846/182>, abgerufen am 07.07.2024.
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