Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783.mens und was auch wir im uneigentlichen Sinn Sache *) Der Rabbi Salmon Zevi schreibt (sind Eisen-
mengers Worte) in seinem Buche, dem jüdischen Theriat, gegen Brenzens abgestreiften jüdischen Schlangenbalg, die lanere Wahrheit, wenn er sich also verlauten läßet: Ich will hier auch Gnügen bringen, daß der Abgefallene lüget, und daß Col niddre nicht auf einen mens und was auch wir im uneigentlichen Sinn Sache *) Der Rabbi Salmon Zevi ſchreibt (ſind Eiſen-
mengers Worte) in ſeinem Buche, dem juͤdiſchen Theriat, gegen Brenzens abgeſtreiften juͤdiſchen Schlangenbalg, die lanere Wahrheit, wenn er ſich alſo verlauten laͤßet: Ich will hier auch Gnuͤgen bringen, daß der Abgefallene luͤget, und daß Col niddre nicht auf einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0326" n="318"/> mens und was auch wir im uneigentlichen Sinn<lb/><hi rendition="#fr">Schwur</hi> nennen, verſtanden; unter der <hi rendition="#fr">zweyten</hi>,<lb/> eydliche Verſicherungen von Sachen, deren Seyn<lb/> oder Nichtſeyn Jedermann weiß und die keiner Ver-<lb/> ſicherung beduͤrfen, z. E. daß zwey zwey ſey, — oder<lb/> auch beſchworne Vorſaͤtze von Verbrechen und ver-<lb/> botenen Handlungen. Nur dieſe beyden letztern Gat-<lb/> tungen uneigentlicher und ſchon an ſich unerlaubter<lb/> Eyde koͤnnen, wie <hi rendition="#fr">Maimonides</hi> ausdruͤcklich lehret,<lb/> wider aufgehoben oder vielmehr ihre Suͤnde kann<lb/> vergeben werden; nicht aber die beyden erſten, <hi rendition="#aq">non<lb/> adeo,</hi> ſind ſeine Worte, <hi rendition="#aq">& judiciale aut quod jura-<lb/> mentum depoſiti vel teſtimonii nuncupant, <hi rendition="#i">quorum nulla<lb/> datur reiaxatia.</hi></hi> Ich will dieſer ſchon allein entſchei-<lb/> denden Stelle, noch einige von <hi rendition="#fr">Eiſenmengern</hi> aus<lb/> den beruͤhmteſten juͤdiſchen Geſetzlehre<supplied>r</supplied>n angefuͤhrte,<lb/> fuͤr die, welchen ſein Werk nicht zur Hand iſt, unter<lb/> den Text ſetzen <note xml:id="note-0326" next="#note-0327" place="foot" n="*)">Der <hi rendition="#fr">Rabbi Salmon Zevi</hi> ſchreibt (ſind <hi rendition="#fr">Eiſen-<lb/> mengers</hi> Worte) in ſeinem Buche, dem juͤdiſchen<lb/><hi rendition="#fr">Theriat</hi>, gegen <hi rendition="#fr">Brenzens abgeſtreiften juͤdiſchen<lb/> Schlangenbalg</hi>, die lanere Wahrheit, wenn er<lb/> ſich alſo verlauten laͤßet:<lb/><hi rendition="#fr">Ich will hier auch Gnuͤgen bringen, daß der<lb/> Abgefallene luͤget, und daß Col niddre nicht auf</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">einen</hi></fw></note>. Nach ihnen kann nun uͤber dieſe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sache</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [318/0326]
mens und was auch wir im uneigentlichen Sinn
Schwur nennen, verſtanden; unter der zweyten,
eydliche Verſicherungen von Sachen, deren Seyn
oder Nichtſeyn Jedermann weiß und die keiner Ver-
ſicherung beduͤrfen, z. E. daß zwey zwey ſey, — oder
auch beſchworne Vorſaͤtze von Verbrechen und ver-
botenen Handlungen. Nur dieſe beyden letztern Gat-
tungen uneigentlicher und ſchon an ſich unerlaubter
Eyde koͤnnen, wie Maimonides ausdruͤcklich lehret,
wider aufgehoben oder vielmehr ihre Suͤnde kann
vergeben werden; nicht aber die beyden erſten, non
adeo, ſind ſeine Worte, & judiciale aut quod jura-
mentum depoſiti vel teſtimonii nuncupant, quorum nulla
datur reiaxatia. Ich will dieſer ſchon allein entſchei-
denden Stelle, noch einige von Eiſenmengern aus
den beruͤhmteſten juͤdiſchen Geſetzlehrern angefuͤhrte,
fuͤr die, welchen ſein Werk nicht zur Hand iſt, unter
den Text ſetzen *). Nach ihnen kann nun uͤber dieſe
Sache
*) Der Rabbi Salmon Zevi ſchreibt (ſind Eiſen-
mengers Worte) in ſeinem Buche, dem juͤdiſchen
Theriat, gegen Brenzens abgeſtreiften juͤdiſchen
Schlangenbalg, die lanere Wahrheit, wenn er
ſich alſo verlauten laͤßet:
Ich will hier auch Gnuͤgen bringen, daß der
Abgefallene luͤget, und daß Col niddre nicht auf
einen
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