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Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783.

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Unterricht ertheilten; beyde würden von dem
Magistrat gesetzt und unterhalten.
12. Alle Wochen wäre ein Markt zu halten an
welchem die Landleute Lebensmittel und derglei-
chen Feilschaften zum Verkauf zu bringen hätten.
13. Alle halbe Jahre aber würde ein Hauptmarkt
8 Tage lang, wo in- und ausländische Kauf-
Handels- und Handwerksleute feil halten dürf-
ten, so wie
14. auch die Juden der Stadt alle Jahrmärkte
im Lande ungestöret besuchen könnten. Hinge-
gen
15. wäre das so schädliche Hausiren so wohl der
Fremden als Einheimischen in der Judenstadt
durchaus verbothen, wie denn auch den In-
wohnern derselben untersagt wäre in andern Or-
ten des Landes zu hausiren.
16. Den Juden wäre schlechterdings untersagt,
Güter, Felder, Wiesen u. d. gl. von den Unter-
thanen zum Verkauf zu übernehmen oder dabey
als bloße Unterhändler zu dienen, indem sie
nicht nöthig hätten sich mit einen so verhaßten
und verächtlichen Gewerbe abzugeben, da ihnen
alle andere bürgerliche Handthierungen frey
stünden.
17. Um
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Unterricht ertheilten; beyde wuͤrden von dem
Magiſtrat geſetzt und unterhalten.
12. Alle Wochen waͤre ein Markt zu halten an
welchem die Landleute Lebensmittel und derglei-
chen Feilſchaften zum Verkauf zu bringen haͤtten.
13. Alle halbe Jahre aber wuͤrde ein Hauptmarkt
8 Tage lang, wo in- und auslaͤndiſche Kauf-
Handels- und Handwerksleute feil halten duͤrf-
ten, ſo wie
14. auch die Juden der Stadt alle Jahrmaͤrkte
im Lande ungeſtoͤret beſuchen koͤnnten. Hinge-
gen
15. waͤre das ſo ſchaͤdliche Hauſiren ſo wohl der
Fremden als Einheimiſchen in der Judenſtadt
durchaus verbothen, wie denn auch den In-
wohnern derſelben unterſagt waͤre in andern Or-
ten des Landes zu hauſiren.
16. Den Juden waͤre ſchlechterdings unterſagt,
Guͤter, Felder, Wieſen u. d. gl. von den Unter-
thanen zum Verkauf zu uͤbernehmen oder dabey
als bloße Unterhaͤndler zu dienen, indem ſie
nicht noͤthig haͤtten ſich mit einen ſo verhaßten
und veraͤchtlichen Gewerbe abzugeben, da ihnen
alle andere buͤrgerliche Handthierungen frey
ſtuͤnden.
17. Um
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[121/0129] Unterricht ertheilten; beyde wuͤrden von dem Magiſtrat geſetzt und unterhalten. 12. Alle Wochen waͤre ein Markt zu halten an welchem die Landleute Lebensmittel und derglei- chen Feilſchaften zum Verkauf zu bringen haͤtten. 13. Alle halbe Jahre aber wuͤrde ein Hauptmarkt 8 Tage lang, wo in- und auslaͤndiſche Kauf- Handels- und Handwerksleute feil halten duͤrf- ten, ſo wie 14. auch die Juden der Stadt alle Jahrmaͤrkte im Lande ungeſtoͤret beſuchen koͤnnten. Hinge- gen 15. waͤre das ſo ſchaͤdliche Hauſiren ſo wohl der Fremden als Einheimiſchen in der Judenſtadt durchaus verbothen, wie denn auch den In- wohnern derſelben unterſagt waͤre in andern Or- ten des Landes zu hauſiren. 16. Den Juden waͤre ſchlechterdings unterſagt, Guͤter, Felder, Wieſen u. d. gl. von den Unter- thanen zum Verkauf zu uͤbernehmen oder dabey als bloße Unterhaͤndler zu dienen, indem ſie nicht noͤthig haͤtten ſich mit einen ſo verhaßten und veraͤchtlichen Gewerbe abzugeben, da ihnen alle andere buͤrgerliche Handthierungen frey ſtuͤnden. 17. Um H 5

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Zitationshilfe: Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_juden02_1783/129>, abgerufen am 24.11.2024.