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Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873.

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lungenen Dressur ihrer Kinder zur Artigkeit ab, nicht
davon, ob sie in der Kinderstube wohnt und keift und
wäscht und haut und kämmt.

Allein von dem körperlichen und seelischen Gedeihen
des Kindes ist ein Rückschluß erlaubt auf eine gute
Mutter.

Wer aber mag entscheiden, wie oft auch hier außer-
gewöhnliche Anlagen, schlimmer oder guter Art, entweder
eine schlechte Erziehung neutralisiren, oder eine gute zu
Schanden machen.

Zur Hausfrau:

Wodurch wird die Frau zu einer guten Haus-
hälterin
?

Allein durch Verstand und Charakter.

Bei allen eigentlichen Berufsarten kommt es vor-
wiegend auf das Können oder das Wissen an, bei
der Hausfrau wesentlich auf das Sein.

Was sie zu einer guten Hausfrau macht, ist der
Besitz derjenigen Eigenschaften, welche überhaupt einen
tüchtigen und guten Menschen ausmachen.

Jm Verlaufe der Abhandlung wird klar werden, was
ich meine.

Sehen wir zuförderst, wie es sich mit dem Können
der Hausfrau verhält, und worin die ungeheure Arbeits-
last, die sie zu bewältigen hat, besteht.

lungenen Dressur ihrer Kinder zur Artigkeit ab, nicht
davon, ob sie in der Kinderstube wohnt und keift und
wäscht und haut und kämmt.

Allein von dem körperlichen und seelischen Gedeihen
des Kindes ist ein Rückschluß erlaubt auf eine gute
Mutter.

Wer aber mag entscheiden, wie oft auch hier außer-
gewöhnliche Anlagen, schlimmer oder guter Art, entweder
eine schlechte Erziehung neutralisiren, oder eine gute zu
Schanden machen.

Zur Hausfrau:

Wodurch wird die Frau zu einer guten Haus-
hälterin
?

Allein durch Verstand und Charakter.

Bei allen eigentlichen Berufsarten kommt es vor-
wiegend auf das Können oder das Wissen an, bei
der Hausfrau wesentlich auf das Sein.

Was sie zu einer guten Hausfrau macht, ist der
Besitz derjenigen Eigenschaften, welche überhaupt einen
tüchtigen und guten Menschen ausmachen.

Jm Verlaufe der Abhandlung wird klar werden, was
ich meine.

Sehen wir zuförderst, wie es sich mit dem Können
der Hausfrau verhält, und worin die ungeheure Arbeits-
last, die sie zu bewältigen hat, besteht.

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[96/0104] lungenen Dressur ihrer Kinder zur Artigkeit ab, nicht davon, ob sie in der Kinderstube wohnt und keift und wäscht und haut und kämmt. Allein von dem körperlichen und seelischen Gedeihen des Kindes ist ein Rückschluß erlaubt auf eine gute Mutter. Wer aber mag entscheiden, wie oft auch hier außer- gewöhnliche Anlagen, schlimmer oder guter Art, entweder eine schlechte Erziehung neutralisiren, oder eine gute zu Schanden machen. Zur Hausfrau: Wodurch wird die Frau zu einer guten Haus- hälterin? Allein durch Verstand und Charakter. Bei allen eigentlichen Berufsarten kommt es vor- wiegend auf das Können oder das Wissen an, bei der Hausfrau wesentlich auf das Sein. Was sie zu einer guten Hausfrau macht, ist der Besitz derjenigen Eigenschaften, welche überhaupt einen tüchtigen und guten Menschen ausmachen. Jm Verlaufe der Abhandlung wird klar werden, was ich meine. Sehen wir zuförderst, wie es sich mit dem Können der Hausfrau verhält, und worin die ungeheure Arbeits- last, die sie zu bewältigen hat, besteht.

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Zitationshilfe: Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_jesuitismus_1873/104>, abgerufen am 22.11.2024.