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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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XXIV. Ebenmäßig ward Anno 1525. in der Bauren Aufruhr in Teutschland die Stadt Schleimingen in der Steur-Marck/ alwo die aufrührische Bauren ihren Unterschleif hatten/ von Graf Nicoln zu Salms erobert/ gantz in die Asche geleget und der Erden gleich/ gemacht/ mit dem Edict, daß sie den Nahmen einer Stadt nimmermehr haben solte.

Gnodalius de tumultu rusticorum in Germania lib. 4. in fin.

XXV. Man hat auch wohl auf den Ort/ Stätte und Platz/ wo die zerstörete/ und dem Erdboden gleich gemachte Städte gestanden/ Saltz gesäet und ausgestreuet / und zwar darum/ weil das Saltz die Erde unfruchtbar machet/ damit ein solcher Ort nicht mehr solt gebauet/ und dieser aufrührischen und Gottlosen Leute Vorhaben und Beginnen unfruchtbar seyn/ und zu nichte werden/ oder daß Andere nichts an diesen Ort bauen solten/ daß nicht ihnen und ihrem Gebäu auch dergleichen begegnen möchte/ öder daß nicht Kräuter oder Rohr da wachsen / welche die Gedächtniß einer so bösen That wieder erneuren könten.

Gomes. de Sale lib. 7. fol. 96. Zeiler Epist. 366.

XXVI. Dergleichen Exempel finden wir in der Heil. Schrifft im Buch der Richter am 9. Capitel verf. 45. daß nach dem Abi Melech die Stadt Sichem erobert/ er dieselbe zerbrochen und Saltz drauf gesäet.

Nonqvidem ut victorem se declararet modo, sed ut solum ipsum Sichemiticae gentis eroso utili succo, si qvis superstes foret, depravatum sterile sceret: ne qvis ex posteris illic sabionem facere posset, aut conquirere alimoniam. Nicol. de Lyra in Comment. ad h. l. in fin. in verb. qvam cepit interfectis. Genebrard. Psalm. 107. vers. 34. ubi ait, qvod salsugo afferat sterilitatem, dum terrae viscus pinguedinem & succum exedit. Ideo dicimus, qvod Deus inducturus diluvium super terram, praedixerit hominibus mensuram futurae aetatis, qvia ex hoc seqvebatur abbreviatio vitae humanae: Nam superficies terrae, in qva erat bona vis germinativa, abrasa fuit propter aqvas, & discooperta pars inferior, qvae non erat ita efficax ad germinandum; cum praesertim, qvod gravius fuit, aqvae salsae Oceani intravenerint in terras & corruperint eas: qvia sal reddit terram sterilem & nihil germinat: qvamvis enim fiat de aqva; tame est naturae igneae, & qvia mari permixtae sunt partes asperae atq; terrestres, inde ei Salsugo. Plutarch. l. 1. Symposiac, Qvaest. 9. Ita, ut terra, sal habens, opponatur terrae fructiferae, juxte Psal. 107. terram fructiferam in salsuginem a malitia inhabitantium inea. Idem ergo in diluvio propter malitiam hominum, operta fuit terra

XXIV. Ebenmäßig ward Anno 1525. in der Bauren Aufruhr in Teutschland die Stadt Schleimingen in der Steur-Marck/ alwo die aufrührische Bauren ihren Unterschleif hatten/ von Graf Nicoln zu Salms erobert/ gantz in die Asche geleget und der Erden gleich/ gemacht/ mit dem Edict, daß sie den Nahmen einer Stadt nimmermehr haben solte.

Gnodalius de tumultu rusticorum in Germania lib. 4. in fin.

XXV. Man hat auch wohl auf den Ort/ Stätte und Platz/ wo die zerstörete/ und dem Erdboden gleich gemachte Städte gestanden/ Saltz gesäet und ausgestreuet / und zwar darum/ weil das Saltz die Erde unfruchtbar machet/ damit ein solcher Ort nicht mehr solt gebauet/ und dieser aufrührischen und Gottlosen Leute Vorhaben und Beginnen unfruchtbar seyn/ und zu nichte werden/ oder daß Andere nichts an diesen Ort bauen solten/ daß nicht ihnen und ihrem Gebäu auch dergleichen begegnen möchte/ öder daß nicht Kräuter oder Rohr da wachsen / welche die Gedächtniß einer so bösen That wieder erneuren könten.

Gomes. de Sale lib. 7. fol. 96. Zeiler Epist. 366.

XXVI. Dergleichen Exempel finden wir in der Heil. Schrifft im Buch der Richter am 9. Capitel verf. 45. daß nach dem Abi Melech die Stadt Sichem erobert/ er dieselbe zerbrochen und Saltz drauf gesäet.

Nonqvidem ut victorem se declararet modò, sed ut solum ipsum Sichemiticae gentis eroso utili succo, si qvis superstes foret, depravatum sterile sceret: ne qvis ex posteris illic sabionem facere posset, aut conquirere alimoniam. Nicol. de Lyra in Comment. ad h. l. in fin. in verb. qvam cepit interfectis. Genebrard. Psalm. 107. vers. 34. ubi ait, qvod salsugo afferat sterilitatem, dum terrae viscus pinguedinem & succum exedit. Ideo dicimus, qvod Deus inducturus diluvium super terram, praedixerit hominibus mensuram futurae aetatis, qvia ex hoc seqvebatur abbreviatio vitae humanae: Nam superficies terrae, in qva erat bona vis germinativa, abrasa fuit propter aqvas, & discooperta pars inferior, qvae non erat ita efficax ad germinandum; cum praesertim, qvod gravius fuit, aqvae salsae Oceani intravenerint in terras & corruperint eas: qvia sal reddit terram sterilem & nihil germinat: qvamvis enim fiat de aqvâ; tamë est naturae igneae, & qvia mari permixtae sunt partes asperae atq; terrestres, inde ei Salsugo. Plutarch. l. 1. Symposiac, Qvaest. 9. Ita, ut terra, sal habens, opponatur terrae fructiferae, juxte Psal. 107. terram fructiferam in salsuginem à malitia inhabitantium inea. Idem ergo in diluvio propter malitiam hominum, operta fuit terra

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        <p>XXIV. Ebenmäßig ward Anno 1525. in der Bauren Aufruhr in Teutschland die Stadt                      Schleimingen in der Steur-Marck/ alwo die aufrührische Bauren ihren                      Unterschleif hatten/ von Graf Nicoln zu Salms erobert/ gantz in die Asche                      geleget und der Erden gleich/ gemacht/ mit dem Edict, daß sie den Nahmen einer                      Stadt nimmermehr haben solte.</p>
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        <p>Nonqvidem ut victorem se declararet modò, sed ut solum ipsum Sichemiticae gentis                      eroso utili succo, si qvis superstes foret, depravatum sterile sceret: ne qvis                      ex posteris illic sabionem facere posset, aut conquirere alimoniam. Nicol. de                      Lyra in Comment. ad h. l. in fin. in verb. qvam cepit interfectis. Genebrard.                      Psalm. 107. vers. 34. ubi ait, qvod salsugo afferat sterilitatem, dum terrae                      viscus pinguedinem &amp; succum exedit. Ideo dicimus, qvod Deus inducturus                      diluvium super terram, praedixerit hominibus mensuram futurae aetatis, qvia ex                      hoc seqvebatur abbreviatio vitae humanae: Nam superficies terrae, in qva erat                      bona vis germinativa, abrasa fuit propter aqvas, &amp; discooperta pars                      inferior, qvae non erat ita efficax ad germinandum; cum praesertim, qvod gravius                      fuit, aqvae salsae Oceani intravenerint in terras &amp; corruperint eas: qvia                      sal reddit terram sterilem &amp; nihil germinat: qvamvis enim fiat de aqvâ; tamë                      est naturae igneae, &amp; qvia mari permixtae sunt partes asperae atq;                      terrestres, inde ei Salsugo. Plutarch. l. 1. Symposiac, Qvaest. 9. Ita, ut                      terra, sal habens, opponatur terrae fructiferae, juxte Psal. 107. terram                      fructiferam in salsuginem à malitia inhabitantium inea. Idem ergo in diluvio                      propter malitiam hominum, operta fuit terra
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[601/0611] XXIV. Ebenmäßig ward Anno 1525. in der Bauren Aufruhr in Teutschland die Stadt Schleimingen in der Steur-Marck/ alwo die aufrührische Bauren ihren Unterschleif hatten/ von Graf Nicoln zu Salms erobert/ gantz in die Asche geleget und der Erden gleich/ gemacht/ mit dem Edict, daß sie den Nahmen einer Stadt nimmermehr haben solte. Gnodalius de tumultu rusticorum in Germania lib. 4. in fin. XXV. Man hat auch wohl auf den Ort/ Stätte und Platz/ wo die zerstörete/ und dem Erdboden gleich gemachte Städte gestanden/ Saltz gesäet und ausgestreuet / und zwar darum/ weil das Saltz die Erde unfruchtbar machet/ damit ein solcher Ort nicht mehr solt gebauet/ und dieser aufrührischen und Gottlosen Leute Vorhaben und Beginnen unfruchtbar seyn/ und zu nichte werden/ oder daß Andere nichts an diesen Ort bauen solten/ daß nicht ihnen und ihrem Gebäu auch dergleichen begegnen möchte/ öder daß nicht Kräuter oder Rohr da wachsen / welche die Gedächtniß einer so bösen That wieder erneuren könten. Gomes. de Sale lib. 7. fol. 96. Zeiler Epist. 366. XXVI. Dergleichen Exempel finden wir in der Heil. Schrifft im Buch der Richter am 9. Capitel verf. 45. daß nach dem Abi Melech die Stadt Sichem erobert/ er dieselbe zerbrochen und Saltz drauf gesäet. Nonqvidem ut victorem se declararet modò, sed ut solum ipsum Sichemiticae gentis eroso utili succo, si qvis superstes foret, depravatum sterile sceret: ne qvis ex posteris illic sabionem facere posset, aut conquirere alimoniam. Nicol. de Lyra in Comment. ad h. l. in fin. in verb. qvam cepit interfectis. Genebrard. Psalm. 107. vers. 34. ubi ait, qvod salsugo afferat sterilitatem, dum terrae viscus pinguedinem & succum exedit. Ideo dicimus, qvod Deus inducturus diluvium super terram, praedixerit hominibus mensuram futurae aetatis, qvia ex hoc seqvebatur abbreviatio vitae humanae: Nam superficies terrae, in qva erat bona vis germinativa, abrasa fuit propter aqvas, & discooperta pars inferior, qvae non erat ita efficax ad germinandum; cum praesertim, qvod gravius fuit, aqvae salsae Oceani intravenerint in terras & corruperint eas: qvia sal reddit terram sterilem & nihil germinat: qvamvis enim fiat de aqvâ; tamë est naturae igneae, & qvia mari permixtae sunt partes asperae atq; terrestres, inde ei Salsugo. Plutarch. l. 1. Symposiac, Qvaest. 9. Ita, ut terra, sal habens, opponatur terrae fructiferae, juxte Psal. 107. terram fructiferam in salsuginem à malitia inhabitantium inea. Idem ergo in diluvio propter malitiam hominum, operta fuit terra

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/611>, abgerufen am 23.11.2024.