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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Vier aber/ den folgenden Tag auf Hürden durch Londen nach Westmünster geschleift/ und alda vor den Parlaments-Haufe/ auf gleiche Manier hingerichtet worden.

Drey unter ihnen als Bates/ Rockwod und Fauckes/ weil sie grosse Reue hatten / und GOtt und den König/ und alle Menschen/ ümb Verzeihung baten/ liesse man hengen/ biß ihnen ide Seele ausgefahren/ und auf solche Weise wurde diesen Digby/ sammt seinen Anhang/ die Blutgierig- und Treulosigkeit/ die sie an ihren Könige und vielen unschldigen Menschen zubegehen/ sich unterstanden / vergolten.

XXIII. Anno 1560. den Abend vor Nicolai brachte ein gottloser Sohn zu Breslau seinen Vater mit Gifft umbs Leben. Dieser Vater-Mörder wurde kurtz hier auf auf einem Brete in der Stadt von einer Gassen zur andern geschleifft/ mit heissen Zangen gezwickt/ nachmahls ihm Arme und Beine mit dem Rade zustossen/ und jämmerlich abgestrafft.

Henr. Roch in der N. Schlesier Chronic. pag. 89.

XXIV. Als den 7. May 1614. ein Müller zu Wohlau sein Weib mit einer Axt erschlagen/ und sich mit seiner Hure in eine Mühle begeben/ von dannen aber durch die Jüngsten geholet werden sollen/ hat er sich im ersten Angriffe in die Käle geschnitten/ wurde aber noch lebendig/ jedoch Sprachlos gen Wohlau gebracht/ alwo er gestorben/ aber tod hinaus geschleifft und auf das Rad geleget.

Idem 241.

XXV. Den 10. Decemb. 1616. wurde zur Oelse ein verruchter Mörder von Zeit aus Meissen von 26. Jahren an beyden Brüsten mit glüenden Zangen gezwickt/ zur Stadt hinaus geschleifft/ an Armen und Schenckeln gerädert/ und nachmahls lebendig geviertheilet/ dieser Mensch hatte 27 Personen ohne die beschädigt / ermordete/ er war auch ein Rädelsführer bey dem Morde gewesen/ als man bey Steinau an der Oder drey ermordete Personen verschleppet/ einen von Adel sammt einer Jungfrau in Stücken zerhauen und in Säcken in die Oder versenckt hatte.

Idem pag. 253.

XXVI. Anno 1654. sind Melchior Hedloffen dem grossen Haupt-Land- und Strassen-Räuber auch funfzehen Jährigen Mörder/ welcher 251. Mordthaten mit seinen dreyen Cameraden begangen/ auch mit seiner leiblichen Tochter sich 2. mahl vermischet/ die fördere Glieder an alle 10. Finger abgezwickt/ die Brüste und beyde Armen an den vier Ecken des Rings/ zu Oelse/ mit glüenden Zangen gerissen. Nachmahls ist er auf einer Ochsen-

Vier aber/ den folgenden Tag auf Hürden durch Londen nach Westmünster geschleift/ und alda vor den Parlaments-Haufe/ auf gleiche Manier hingerichtet worden.

Drey unter ihnen als Bates/ Rockwod und Fauckes/ weil sie grosse Reue hatten / und GOtt und den König/ und alle Menschen/ ümb Verzeihung baten/ liesse man hengen/ biß ihnen ide Seele ausgefahren/ und auf solche Weise wurde diesen Digby/ sammt seinen Anhang/ die Blutgierig- und Treulosigkeit/ die sie an ihren Könige und vielen unschldigen Menschen zubegehen/ sich unterstanden / vergolten.

XXIII. Anno 1560. den Abend vor Nicolai brachte ein gottloser Sohn zu Breslau seinen Vater mit Gifft umbs Leben. Dieser Vater-Mörder wurde kurtz hier auf auf einem Brete in der Stadt von einer Gassen zur andern geschleifft/ mit heissen Zangen gezwickt/ nachmahls ihm Arme und Beine mit dem Rade zustossen/ und jämmerlich abgestrafft.

Henr. Roch in der N. Schlesier Chronic. pag. 89.

XXIV. Als den 7. May 1614. ein Müller zu Wohlau sein Weib mit einer Axt erschlagen/ und sich mit seiner Hure in eine Mühle begeben/ von dannen aber durch die Jüngsten geholet werden sollen/ hat er sich im ersten Angriffe in die Käle geschnitten/ wurde aber noch lebendig/ jedoch Sprachlos gen Wohlau gebracht/ alwo er gestorben/ aber tod hinaus geschleifft und auf das Rad geleget.

Idem 241.

XXV. Den 10. Decemb. 1616. wurde zur Oelse ein verruchter Mörder von Zeit aus Meissen von 26. Jahren an beyden Brüsten mit glüenden Zangen gezwickt/ zur Stadt hinaus geschleifft/ an Armen und Schenckeln gerädert/ und nachmahls lebendig geviertheilet/ dieser Mensch hatte 27 Personen ohne die beschädigt / ermordete/ er war auch ein Rädelsführer bey dem Morde gewesen/ als man bey Steinau an der Oder drey ermordete Personen verschleppet/ einen von Adel sammt einer Jungfrau in Stücken zerhauen und in Säcken in die Oder versenckt hatte.

Idem pag. 253.

XXVI. Anno 1654. sind Melchior Hedloffen dem grossen Haupt-Land- und Strassen-Räuber auch funfzehen Jährigen Mörder/ welcher 251. Mordthaten mit seinen dreyen Cameraden begangen/ auch mit seiner leiblichen Tochter sich 2. mahl vermischet/ die fördere Glieder an alle 10. Finger abgezwickt/ die Brüste und beyde Armen an den vier Ecken des Rings/ zu Oelse/ mit glüenden Zangen gerissen. Nachmahls ist er auf einer Ochsen-

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[339/0349] Vier aber/ den folgenden Tag auf Hürden durch Londen nach Westmünster geschleift/ und alda vor den Parlaments-Haufe/ auf gleiche Manier hingerichtet worden. Drey unter ihnen als Bates/ Rockwod und Fauckes/ weil sie grosse Reue hatten / und GOtt und den König/ und alle Menschen/ ümb Verzeihung baten/ liesse man hengen/ biß ihnen ide Seele ausgefahren/ und auf solche Weise wurde diesen Digby/ sammt seinen Anhang/ die Blutgierig- und Treulosigkeit/ die sie an ihren Könige und vielen unschldigen Menschen zubegehen/ sich unterstanden / vergolten. XXIII. Anno 1560. den Abend vor Nicolai brachte ein gottloser Sohn zu Breslau seinen Vater mit Gifft umbs Leben. Dieser Vater-Mörder wurde kurtz hier auf auf einem Brete in der Stadt von einer Gassen zur andern geschleifft/ mit heissen Zangen gezwickt/ nachmahls ihm Arme und Beine mit dem Rade zustossen/ und jämmerlich abgestrafft. Henr. Roch in der N. Schlesier Chronic. pag. 89. XXIV. Als den 7. May 1614. ein Müller zu Wohlau sein Weib mit einer Axt erschlagen/ und sich mit seiner Hure in eine Mühle begeben/ von dannen aber durch die Jüngsten geholet werden sollen/ hat er sich im ersten Angriffe in die Käle geschnitten/ wurde aber noch lebendig/ jedoch Sprachlos gen Wohlau gebracht/ alwo er gestorben/ aber tod hinaus geschleifft und auf das Rad geleget. Idem 241. XXV. Den 10. Decemb. 1616. wurde zur Oelse ein verruchter Mörder von Zeit aus Meissen von 26. Jahren an beyden Brüsten mit glüenden Zangen gezwickt/ zur Stadt hinaus geschleifft/ an Armen und Schenckeln gerädert/ und nachmahls lebendig geviertheilet/ dieser Mensch hatte 27 Personen ohne die beschädigt / ermordete/ er war auch ein Rädelsführer bey dem Morde gewesen/ als man bey Steinau an der Oder drey ermordete Personen verschleppet/ einen von Adel sammt einer Jungfrau in Stücken zerhauen und in Säcken in die Oder versenckt hatte. Idem pag. 253. XXVI. Anno 1654. sind Melchior Hedloffen dem grossen Haupt-Land- und Strassen-Räuber auch funfzehen Jährigen Mörder/ welcher 251. Mordthaten mit seinen dreyen Cameraden begangen/ auch mit seiner leiblichen Tochter sich 2. mahl vermischet/ die fördere Glieder an alle 10. Finger abgezwickt/ die Brüste und beyde Armen an den vier Ecken des Rings/ zu Oelse/ mit glüenden Zangen gerissen. Nachmahls ist er auf einer Ochsen-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/349>, abgerufen am 24.11.2024.