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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Zucht bißher bestanden / durch ein Exempel zu unser aller Verderb aufgehoben werde.

Danach erhaltenen Sieg Manlius zu Rom einzog/ giengen ihm die alten vom Rath und der Bürgerschafft Ehrenhalben entgegen/ aber von der jungen Mannschafft kein eintziger Mensch/ so unlustig waren sie über ihn/ daß er seinen Sohn/ einen so wackern und Mannhafften Jüngling hatte umbbringen lassen/ wurde auch von den jungen Leuten gehasset bis in den Tod.

Liv. lib. 8. c. 7.

XXIX. Es war nicht genug/ daß die Stadt Rom Männer zu Feinden hatte/ sie muste auch mit den Weibern Krieg führen. Dann Teuta eine Königin der Illyrier, die man jetzt Crabaten und Dalmatien heisset/ grieff nach Absterben ihres Mannes die benachbarte Griechen und Epiroten an/ plünderte mit ihren Schiffen den gantzen Gestade/ und verschonete der Italiänischen Kauffleute nicht. Daher kam zu Rom viel Klagens wieder sie ein. Der Rath schickte Legaten an die Teutam: Sie aber gab zur Antwort: Es wäre nicht Brauch/ daß man den Adventurirn das Beutmachen wehrete/ das Meer wehre offen und einen jeden frey. Das wolten die Gesannten nicht gestehen/ sondern mit Ernst wiederhaben/ was ihren Lateinern abgenommen war/ und bedroheten die Teutam mit Krieg. Darüber war das Weib erzürnet/ ließ die Legaten gefänglich annehmen/ darnach auch mit Axten zu tode schlagen als das Vieh/ sandte hierauf ihre Schiffe wiederumb auf die Beute / nahm die Insul Corfu ein und belagerte die Stadt Durazo.

Da kam Qvintus Frilvius der Bürgemeister brachte die Insul Corfu wieder in der Römer Gewalt/ entsetzte Durazo, nahm die Stadt Apolloniam ein/ rückte mit seinen Collegen gar in das Land Illyrien hinein/ eroberte etliche Städte/ und muste Teuta, die zu schwach/ aus dem Land weichen. In diesen Aengsten schickte die Königin Gesanten gen Rom/ bath umb Friede/ erhielt ihn zwar/ aber mit schweren Conditionen, daß sie jährlich Tribut gen Rom liefern/ sich des gantzen Landes/ bis auf etliche wenige Städlein verzeihen/ ihre Schiffe bis auf zwey abschaffen solte. So sie auch thun muste.

Polyb. lib. 2. c. 8. & seqvent.

XXX. Bey Verfolgung der Christen sind auch unterschiedliche Märtyrer mit den Beil hingerichtet worden/ wie bey dem

Zucht bißher bestanden / durch ein Exempel zu unser aller Verderb aufgehoben werde.

Danach erhaltenen Sieg Manlius zu Rom einzog/ giengen ihm die alten vom Rath und der Bürgerschafft Ehrenhalben entgegen/ aber von der jungen Mannschafft kein eintziger Mensch/ so unlustig waren sie über ihn/ daß er seinen Sohn/ einen so wackern und Mannhafften Jüngling hatte umbbringen lassen/ wurde auch von den jungen Leuten gehasset bis in den Tod.

Liv. lib. 8. c. 7.

XXIX. Es war nicht genug/ daß die Stadt Rom Männer zu Feinden hatte/ sie muste auch mit den Weibern Krieg führen. Dañ Teuta eine Königin der Illyrier, die man jetzt Crabaten und Dalmatien heisset/ grieff nach Absterben ihres Mannes die benachbarte Griechen und Epiroten an/ plünderte mit ihren Schiffen den gantzen Gestade/ und verschonete der Italiänischen Kauffleute nicht. Daher kam zu Rom viel Klagens wieder sie ein. Der Rath schickte Legaten an die Teutam: Sie aber gab zur Antwort: Es wäre nicht Brauch/ daß man den Adventurirn das Beutmachen wehrete/ das Meer wehre offen und einen jeden frey. Das wolten die Gesannten nicht gestehen/ sondern mit Ernst wiederhaben/ was ihren Lateinern abgenommen war/ und bedroheten die Teutam mit Krieg. Darüber war das Weib erzürnet/ ließ die Legaten gefänglich annehmen/ darnach auch mit Axten zu tode schlagen als das Vieh/ sandte hierauf ihre Schiffe wiederumb auf die Beute / nahm die Insul Corfu ein und belagerte die Stadt Durazo.

Da kam Qvintus Frilvius der Bürgemeister brachte die Insul Corfu wieder in der Römer Gewalt/ entsetzte Durazo, nahm die Stadt Apolloniam ein/ rückte mit seinen Collegen gar in das Land Illyrien hinein/ eroberte etliche Städte/ und muste Teuta, die zu schwach/ aus dem Land weichen. In diesen Aengsten schickte die Königin Gesanten gen Rom/ bath umb Friede/ erhielt ihn zwar/ aber mit schweren Conditionen, daß sie jährlich Tribut gen Rom liefern/ sich des gantzen Landes/ bis auf etliche wenige Städlein verzeihen/ ihre Schiffe bis auf zwey abschaffen solte. So sie auch thun muste.

Polyb. lib. 2. c. 8. & seqvent.

XXX. Bey Verfolgung der Christen sind auch unterschiedliche Märtyrer mit den Beil hingerichtet worden/ wie bey dem

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[15/0025] Zucht bißher bestanden / durch ein Exempel zu unser aller Verderb aufgehoben werde. Danach erhaltenen Sieg Manlius zu Rom einzog/ giengen ihm die alten vom Rath und der Bürgerschafft Ehrenhalben entgegen/ aber von der jungen Mannschafft kein eintziger Mensch/ so unlustig waren sie über ihn/ daß er seinen Sohn/ einen so wackern und Mannhafften Jüngling hatte umbbringen lassen/ wurde auch von den jungen Leuten gehasset bis in den Tod. Liv. lib. 8. c. 7. XXIX. Es war nicht genug/ daß die Stadt Rom Männer zu Feinden hatte/ sie muste auch mit den Weibern Krieg führen. Dañ Teuta eine Königin der Illyrier, die man jetzt Crabaten und Dalmatien heisset/ grieff nach Absterben ihres Mannes die benachbarte Griechen und Epiroten an/ plünderte mit ihren Schiffen den gantzen Gestade/ und verschonete der Italiänischen Kauffleute nicht. Daher kam zu Rom viel Klagens wieder sie ein. Der Rath schickte Legaten an die Teutam: Sie aber gab zur Antwort: Es wäre nicht Brauch/ daß man den Adventurirn das Beutmachen wehrete/ das Meer wehre offen und einen jeden frey. Das wolten die Gesannten nicht gestehen/ sondern mit Ernst wiederhaben/ was ihren Lateinern abgenommen war/ und bedroheten die Teutam mit Krieg. Darüber war das Weib erzürnet/ ließ die Legaten gefänglich annehmen/ darnach auch mit Axten zu tode schlagen als das Vieh/ sandte hierauf ihre Schiffe wiederumb auf die Beute / nahm die Insul Corfu ein und belagerte die Stadt Durazo. Da kam Qvintus Frilvius der Bürgemeister brachte die Insul Corfu wieder in der Römer Gewalt/ entsetzte Durazo, nahm die Stadt Apolloniam ein/ rückte mit seinen Collegen gar in das Land Illyrien hinein/ eroberte etliche Städte/ und muste Teuta, die zu schwach/ aus dem Land weichen. In diesen Aengsten schickte die Königin Gesanten gen Rom/ bath umb Friede/ erhielt ihn zwar/ aber mit schweren Conditionen, daß sie jährlich Tribut gen Rom liefern/ sich des gantzen Landes/ bis auf etliche wenige Städlein verzeihen/ ihre Schiffe bis auf zwey abschaffen solte. So sie auch thun muste. Polyb. lib. 2. c. 8. & seqvent. XXX. Bey Verfolgung der Christen sind auch unterschiedliche Märtyrer mit den Beil hingerichtet worden/ wie bey dem

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/25>, abgerufen am 21.11.2024.