Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

nem. Et secundum illam aliqvoties pronunciasse Jenenses testatur.

Virg. Pingitzer. q. 4. n. 6. nec non Scabini Lips. Carpzov. d. q. 80. n. 88. 89. & 90.

CVI. Ehe auch die Todes Straffe erkannt wird/ muß zuvor Corpus delicti gewiß seyn/ denn es ist nicht gnung wenn der Dieb sagte er hätte gestohlen aber nicht darbey meldete was/ wie viele und wem ers entwendet.

Cardin. Tusch. tom. 1. verb. Confessio concl. 647. n. 6. Carvet. Cons 29. n. 2. vol. 1. Matth. Berlich. part. 5. concl. 46. n 1. AEgid. Bossius in pract. crim. rub. de furt. n. 15.

Cum qvo convenit Ord. Crim. Carol. V. art. 162.

Qvo casu hisce formalibus domini Scabini pronunciant: So wil vor allen Dingen vonnöthen seyn/ daß ihr an die jenige Oerter schreibet/ und eigentliche Erkundigung einzichet/ ob die von Inqvisito bekante Deuben gewiß und in Warheit geschehen/ und bekandter massen verübt worden. Worauff alsdenn wenn das jenige / so ihr euch erkundiget/ mit Fleiß zu den Acten registriret, und dieselbe vollständig wieder überschickt werden/ des gefangenen Person und Straffe wegen / ferner ergehet was Recht ist. V. R. W.

Bechmann. in Comment. ad Pand. Tom. 2. Part. 2. Exerc. 6. p. 142. n. 31.

CVII. Wenn aber der Judex nichts gewisses des halber ausmachen könte/ der nicht aller Straffe frey/ sondern wird mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.

Carpzov. pract. crim. p. 2. qvaest. 81. n. 5. 6. & 7.

Hinc formula pronunciandi est talis apud Scabin.

Daferne man aber zu der Erkundigung nicht wol kommen und gelangen könte/ uff den Fall wird der Verhaffte öffentlich zur Staupe geschlagen/ und nach erlittener und ausgestandener Leibes Straffe/ des Landes ewig billig verwiesen.

CVIII. In furto cum effractione commisso de ipsa effractione. Item in furto a pluribus commisso de corpore delicti judici omnino constare debet.

Idem Carpzov. d. q. 81. n. 19. 20. & seqq. us[unleserliches Material] 28.

CIX. Die Beutelschneider/ ob schon ein und ander Diebstahl bey ihnen gefunden wird/ werden sie doch am Leben nicht gestrafft/ wenn man nicht gewiß ist / noch auch erforschen kan/ wenn und wo sie es genommen. Wie solches bey Meßzeiten offt erkandt wird.

nem. Et secundum illam aliqvoties pronunciasse Jenenses testatur.

Virg. Pingitzer. q. 4. n. 6. nec non Scabini Lips. Carpzov. d. q. 80. n. 88. 89. & 90.

CVI. Ehe auch die Todes Straffe erkannt wird/ muß zuvor Corpus delicti gewiß seyn/ denn es ist nicht gnung wenn der Dieb sagte er hätte gestohlen aber nicht darbey meldete was/ wie viele und wem ers entwendet.

Cardin. Tusch. tom. 1. verb. Confessio concl. 647. n. 6. Carvet. Cons 29. n. 2. vol. 1. Matth. Berlich. part. 5. concl. 46. n 1. AEgid. Bossius in pract. crim. rub. de furt. n. 15.

Cum qvo convenit Ord. Crim. Carol. V. art. 162.

Qvo casu hisce formalibus domini Scabini pronunciant: So wil vor allen Dingen vonnöthen seyn/ daß ihr an die jenige Oerter schreibet/ und eigentliche Erkundigung einzichet/ ob die von Inqvisito bekante Deuben gewiß und in Warheit geschehen/ und bekandter massen verübt worden. Worauff alsdenn wenn das jenige / so ihr euch erkundiget/ mit Fleiß zu den Acten registriret, und dieselbe vollständig wieder überschickt werden/ des gefangenen Person und Straffe wegen / ferner ergehet was Recht ist. V. R. W.

Bechmann. in Comment. ad Pand. Tom. 2. Part. 2. Exerc. 6. p. 142. n. 31.

CVII. Wenn aber der Judex nichts gewisses des halber ausmachen könte/ der nicht aller Straffe frey/ sondern wird mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.

Carpzov. pract. crim. p. 2. qvaest. 81. n. 5. 6. & 7.

Hinc formula pronunciandi est talis apud Scabin.

Daferne man aber zu der Erkundigung nicht wol kommen und gelangen könte/ uff den Fall wird der Verhaffte öffentlich zur Staupe geschlagen/ und nach erlittener und ausgestandener Leibes Straffe/ des Landes ewig billig verwiesen.

CVIII. In furto cum effractione commisso de ipsa effractione. Item in furto à pluribus commisso de corpore delicti judici omninò constare debet.

Idem Carpzov. d. q. 81. n. 19. 20. & seqq. us[unleserliches Material] 28.

CIX. Die Beutelschneider/ ob schon ein und ander Diebstahl bey ihnen gefunden wird/ werden sie doch am Leben nicht gestrafft/ wenn man nicht gewiß ist / noch auch erforschen kan/ wenn und wo sie es genommen. Wie solches bey Meßzeiten offt erkandt wird.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0237" n="227"/>
nem. Et secundum illam aliqvoties                      pronunciasse Jenenses testatur.</p>
        <l>Virg. Pingitzer. q. 4. n. 6.</l>
        <l>nec non Scabini Lips. Carpzov. d. q. 80. n. 88. 89. &amp; 90.</l>
        <p>CVI. Ehe auch die Todes Straffe erkannt wird/ muß zuvor Corpus delicti gewiß                      seyn/ denn es ist nicht gnung wenn der Dieb sagte er hätte gestohlen aber nicht                      darbey meldete was/ wie viele und wem ers entwendet.</p>
        <l>Cardin. Tusch. tom. 1. verb. Confessio concl. 647. n. 6.</l>
        <l>Carvet. Cons 29. n. 2. vol. 1.</l>
        <l>Matth. Berlich. part. 5. concl. 46. n 1.</l>
        <l>AEgid. Bossius in pract. crim. rub. de furt. n. 15.</l>
        <p>Cum qvo convenit Ord. Crim. Carol. V. art. 162.</p>
        <p>Qvo casu hisce formalibus domini Scabini pronunciant: So wil vor allen Dingen                      vonnöthen seyn/ daß ihr an die jenige Oerter schreibet/ und eigentliche                      Erkundigung einzichet/ ob die von Inqvisito bekante Deuben gewiß und in Warheit                      geschehen/ und bekandter massen verübt worden. Worauff alsdenn wenn das jenige                     / so ihr euch erkundiget/ mit Fleiß zu den Acten registriret, und dieselbe                      vollständig wieder überschickt werden/ des gefangenen Person und Straffe wegen                     / ferner ergehet was Recht ist. V. R. W.</p>
        <p>Bechmann. in Comment. ad Pand. Tom. 2. Part. 2. Exerc. 6. p. 142. n. 31.</p>
        <p>CVII. Wenn aber der Judex nichts gewisses des halber ausmachen könte/ der nicht                      aller Straffe frey/ sondern wird mit Staupenschlägen des Landes ewig                      verwiesen.</p>
        <p>Carpzov. pract. crim. p. 2. qvaest. 81. n. 5. 6. &amp; 7.</p>
        <p>Hinc formula pronunciandi est talis apud Scabin.</p>
        <p>Daferne man aber zu der Erkundigung nicht wol kommen und gelangen könte/ uff den                      Fall wird der Verhaffte öffentlich zur Staupe geschlagen/ und nach erlittener                      und ausgestandener Leibes Straffe/ des Landes ewig billig verwiesen.</p>
        <p>CVIII. In furto cum effractione commisso de ipsa effractione. Item in furto à                      pluribus commisso de corpore delicti judici omninò constare debet.</p>
        <p>Idem Carpzov. d. q. 81. n. 19. 20. &amp; seqq. us<gap reason="illegible"/> 28.</p>
        <p>CIX. Die Beutelschneider/ ob schon ein und ander Diebstahl bey ihnen gefunden                      wird/ werden sie doch am Leben nicht gestrafft/ wenn man nicht gewiß ist /                      noch auch erforschen kan/ wenn und wo sie es genommen. Wie solches bey                      Meßzeiten offt erkandt wird.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[227/0237] nem. Et secundum illam aliqvoties pronunciasse Jenenses testatur. Virg. Pingitzer. q. 4. n. 6. nec non Scabini Lips. Carpzov. d. q. 80. n. 88. 89. & 90. CVI. Ehe auch die Todes Straffe erkannt wird/ muß zuvor Corpus delicti gewiß seyn/ denn es ist nicht gnung wenn der Dieb sagte er hätte gestohlen aber nicht darbey meldete was/ wie viele und wem ers entwendet. Cardin. Tusch. tom. 1. verb. Confessio concl. 647. n. 6. Carvet. Cons 29. n. 2. vol. 1. Matth. Berlich. part. 5. concl. 46. n 1. AEgid. Bossius in pract. crim. rub. de furt. n. 15. Cum qvo convenit Ord. Crim. Carol. V. art. 162. Qvo casu hisce formalibus domini Scabini pronunciant: So wil vor allen Dingen vonnöthen seyn/ daß ihr an die jenige Oerter schreibet/ und eigentliche Erkundigung einzichet/ ob die von Inqvisito bekante Deuben gewiß und in Warheit geschehen/ und bekandter massen verübt worden. Worauff alsdenn wenn das jenige / so ihr euch erkundiget/ mit Fleiß zu den Acten registriret, und dieselbe vollständig wieder überschickt werden/ des gefangenen Person und Straffe wegen / ferner ergehet was Recht ist. V. R. W. Bechmann. in Comment. ad Pand. Tom. 2. Part. 2. Exerc. 6. p. 142. n. 31. CVII. Wenn aber der Judex nichts gewisses des halber ausmachen könte/ der nicht aller Straffe frey/ sondern wird mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen. Carpzov. pract. crim. p. 2. qvaest. 81. n. 5. 6. & 7. Hinc formula pronunciandi est talis apud Scabin. Daferne man aber zu der Erkundigung nicht wol kommen und gelangen könte/ uff den Fall wird der Verhaffte öffentlich zur Staupe geschlagen/ und nach erlittener und ausgestandener Leibes Straffe/ des Landes ewig billig verwiesen. CVIII. In furto cum effractione commisso de ipsa effractione. Item in furto à pluribus commisso de corpore delicti judici omninò constare debet. Idem Carpzov. d. q. 81. n. 19. 20. & seqq. us_ 28. CIX. Die Beutelschneider/ ob schon ein und ander Diebstahl bey ihnen gefunden wird/ werden sie doch am Leben nicht gestrafft/ wenn man nicht gewiß ist / noch auch erforschen kan/ wenn und wo sie es genommen. Wie solches bey Meßzeiten offt erkandt wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/237
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/237>, abgerufen am 12.05.2024.