Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

Tages wird er wieder draus gezogen / und noch also gebunden/ unter einen Baum gesetzt/ und mit dem Halse an einen starcken Zacken/ den etliche starcke Männer herunter beugen/ fest gemacht.

Hierauff bindet man den Verbrecher/ und löset ihm ein Glied nach den andern ab / biß er nach ausgestandenen so vielen Schmertzen/ gantz tod ist/ und keinen Menschen mehr gleichet.

Endlich lassen sie den gemeldten Zacken mit dem Rumpffe wieder in die höhe springen/ der dran/ andern zum Abscheu solcher Gestalt hangen bleibet. So bald der Mann hingerichtet ist/ wird auch die Frau aus der Gruben geholet/ und an Händen und Füssen gebunden/ mitten in einen Hauffen dürrer Sträuche gesetzet / und zur Aschen verbrandt.

Eberhard. Gverner. Happel. tom. 3. p. 1. Relat. Curios. pag. 99. & 100.

CCLXXXV. Sechstens: Die eine unverleumbde Ehefrau/ Wittibe oder Jungfer mit Gewalt/ und wider ihren Willen/ ihre Jungfräuliche oder Fräuliche Ehre nehmen und nothzüchtigen.

P. H. O. Caroli V. art. 119. ibi[unleserliches Material] Georg. Remus & Stephani in comment. Damhud. prax. rer. crim. c. 92. n. 5. Matth. Berlich. part. 5. concl. 41. n. 2. & seqq. Farinac. p. 5. op. crim. qvaest. 145. n. 69. & q. 147. n. 26. Menoch. de A. J. Q. lib. 2. cent. 3. cas. 288. n. 12. Petr. Theod. in Colleg. crim. disp. 6. th. 8. lit. b. Ludov. Gilhausen in arb. jud. crim. c. 2. tit. 22. n. 2. Carpzov. p. 2. pract. crim. q. 75. n. 2. 4. & 5. Joh. a Sande Decis. Frisic. defin. 11. A Perez ad L. Jul. C. de Adult. n. 48.

CCLXXXVI. Und ist dieses vor Alters vor einer solche grausame und abscheuliche That gehalten worden/ daß man alles was von Menschen und Thieren bey solcher Nothzucht zugegen gewesen/ getödtet/ ja gar die Häuser drin solche Unthat verübt/ abgebrochen und nieder gerissen. Wie in den Sächsischen Landrecht artic. 1. lib. 3. zu sehen/ da folgende Worte stehen:

Um kein Ungericht soll man niederhauen Dorff/ Gebäude es sey dann daß darin Mägde oder Weiber genothzöget worden/ oder genothzöget drin geführet sind/ da soll man über richten/ man entrede es dann

Tages wird er wieder draus gezogen / und noch also gebunden/ unter einen Baum gesetzt/ und mit dem Halse an einen starcken Zacken/ den etliche starcke Männer herunter beugen/ fest gemacht.

Hierauff bindet man den Verbrecher/ und löset ihm ein Glied nach den andern ab / biß er nach ausgestandenen so vielen Schmertzen/ gantz tod ist/ und keinen Menschen mehr gleichet.

Endlich lassen sie den gemeldten Zacken mit dem Rumpffe wieder in die höhe springen/ der dran/ andern zum Abscheu solcher Gestalt hangen bleibet. So bald der Mann hingerichtet ist/ wird auch die Frau aus der Gruben geholet/ und an Händen und Füssen gebunden/ mitten in einen Hauffen dürrer Sträuche gesetzet / und zur Aschen verbrandt.

Eberhard. Gverner. Happel. tom. 3. p. 1. Relat. Curios. pag. 99. & 100.

CCLXXXV. Sechstens: Die eine unverleumbde Ehefrau/ Wittibe oder Jungfer mit Gewalt/ und wider ihren Willen/ ihre Jungfräuliche oder Fräuliche Ehre nehmen und nothzüchtigen.

P. H. O. Caroli V. art. 119. ibi[unleserliches Material] Georg. Remus & Stephani in comment. Damhud. prax. rer. crim. c. 92. n. 5. Matth. Berlich. part. 5. concl. 41. n. 2. & seqq. Farinac. p. 5. op. crim. qvaest. 145. n. 69. & q. 147. n. 26. Menoch. de A. J. Q. lib. 2. cent. 3. cas. 288. n. 12. Petr. Theod. in Colleg. crim. disp. 6. th. 8. lit. b. Ludov. Gilhausen in arb. jud. crim. c. 2. tit. 22. n. 2. Carpzov. p. 2. pract. crim. q. 75. n. 2. 4. & 5. Joh. à Sande Decis. Frisic. defin. 11. A Perez ad L. Jul. C. de Adult. n. 48.

CCLXXXVI. Und ist dieses vor Alters vor einer solche grausame und abscheuliche That gehalten worden/ daß man alles was von Menschen und Thieren bey solcher Nothzucht zugegen gewesen/ getödtet/ ja gar die Häuser drin solche Unthat verübt/ abgebrochen und nieder gerissen. Wie in den Sächsischen Landrecht artic. 1. lib. 3. zu sehen/ da folgende Worte stehen:

Um kein Ungericht soll man niederhauen Dorff/ Gebäude es sey dann daß darin Mägde oder Weiber genothzöget worden/ oder genothzöget drin geführet sind/ da soll man über richten/ man entrede es dann

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0148" n="138"/>
Tages wird er wieder draus gezogen /                      und noch also gebunden/ unter einen Baum gesetzt/ und mit dem Halse an einen                      starcken Zacken/ den etliche starcke Männer herunter beugen/ fest gemacht.</p>
        <p>Hierauff bindet man den Verbrecher/ und löset ihm ein Glied nach den andern ab /                      biß er nach ausgestandenen so vielen Schmertzen/ gantz tod ist/ und keinen                      Menschen mehr gleichet.</p>
        <p>Endlich lassen sie den gemeldten Zacken mit dem Rumpffe wieder in die höhe                      springen/ der dran/ andern zum Abscheu solcher Gestalt hangen bleibet. So bald                      der Mann hingerichtet ist/ wird auch die Frau aus der Gruben geholet/ und an                      Händen und Füssen gebunden/ mitten in einen Hauffen dürrer Sträuche gesetzet /                      und zur Aschen verbrandt.</p>
        <p>Eberhard. Gverner. Happel. tom. 3. p. 1. Relat. Curios. pag. 99. &amp; 100.</p>
        <p>CCLXXXV. Sechstens: Die eine unverleumbde Ehefrau/ Wittibe oder Jungfer mit                      Gewalt/ und wider ihren Willen/ ihre Jungfräuliche oder Fräuliche Ehre nehmen                      und nothzüchtigen.</p>
        <l>P. H. O. Caroli V. art. 119.</l>
        <l>ibi<gap reason="illegible"/> Georg. Remus &amp; Stephani in comment.</l>
        <l>Damhud. prax. rer. crim. c. 92. n. 5.</l>
        <l>Matth. Berlich. part. 5. concl. 41. n. 2. &amp; seqq.</l>
        <l>Farinac. p. 5. op. crim. qvaest. 145. n. 69. &amp; q. 147. n. 26.</l>
        <l>Menoch. de A. J. Q. lib. 2. cent. 3. cas. 288. n. 12.</l>
        <l>Petr. Theod. in Colleg. crim. disp. 6. th. 8. lit. b.</l>
        <l>Ludov. Gilhausen in arb. jud. crim. c. 2. tit. 22. n. 2.</l>
        <l>Carpzov. p. 2. pract. crim. q. 75. n. 2. 4. &amp; 5.</l>
        <l>Joh. à Sande Decis. Frisic. defin. 11.</l>
        <l>A Perez ad L. Jul. C. de Adult. n. 48.</l>
        <p>CCLXXXVI. Und ist dieses vor Alters vor einer solche grausame und abscheuliche                      That gehalten worden/ daß man alles was von Menschen und Thieren bey solcher                      Nothzucht zugegen gewesen/ getödtet/ ja gar die Häuser drin solche Unthat                      verübt/ abgebrochen und nieder gerissen. Wie in den Sächsischen Landrecht                      artic. 1. lib. 3. zu sehen/ da folgende Worte stehen:</p>
        <p>Um kein Ungericht soll man niederhauen Dorff/ Gebäude es sey dann daß darin                      Mägde oder Weiber genothzöget worden/ oder genothzöget drin geführet sind/ da                      soll man über richten/ man entrede es dann
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[138/0148] Tages wird er wieder draus gezogen / und noch also gebunden/ unter einen Baum gesetzt/ und mit dem Halse an einen starcken Zacken/ den etliche starcke Männer herunter beugen/ fest gemacht. Hierauff bindet man den Verbrecher/ und löset ihm ein Glied nach den andern ab / biß er nach ausgestandenen so vielen Schmertzen/ gantz tod ist/ und keinen Menschen mehr gleichet. Endlich lassen sie den gemeldten Zacken mit dem Rumpffe wieder in die höhe springen/ der dran/ andern zum Abscheu solcher Gestalt hangen bleibet. So bald der Mann hingerichtet ist/ wird auch die Frau aus der Gruben geholet/ und an Händen und Füssen gebunden/ mitten in einen Hauffen dürrer Sträuche gesetzet / und zur Aschen verbrandt. Eberhard. Gverner. Happel. tom. 3. p. 1. Relat. Curios. pag. 99. & 100. CCLXXXV. Sechstens: Die eine unverleumbde Ehefrau/ Wittibe oder Jungfer mit Gewalt/ und wider ihren Willen/ ihre Jungfräuliche oder Fräuliche Ehre nehmen und nothzüchtigen. P. H. O. Caroli V. art. 119. ibi_ Georg. Remus & Stephani in comment. Damhud. prax. rer. crim. c. 92. n. 5. Matth. Berlich. part. 5. concl. 41. n. 2. & seqq. Farinac. p. 5. op. crim. qvaest. 145. n. 69. & q. 147. n. 26. Menoch. de A. J. Q. lib. 2. cent. 3. cas. 288. n. 12. Petr. Theod. in Colleg. crim. disp. 6. th. 8. lit. b. Ludov. Gilhausen in arb. jud. crim. c. 2. tit. 22. n. 2. Carpzov. p. 2. pract. crim. q. 75. n. 2. 4. & 5. Joh. à Sande Decis. Frisic. defin. 11. A Perez ad L. Jul. C. de Adult. n. 48. CCLXXXVI. Und ist dieses vor Alters vor einer solche grausame und abscheuliche That gehalten worden/ daß man alles was von Menschen und Thieren bey solcher Nothzucht zugegen gewesen/ getödtet/ ja gar die Häuser drin solche Unthat verübt/ abgebrochen und nieder gerissen. Wie in den Sächsischen Landrecht artic. 1. lib. 3. zu sehen/ da folgende Worte stehen: Um kein Ungericht soll man niederhauen Dorff/ Gebäude es sey dann daß darin Mägde oder Weiber genothzöget worden/ oder genothzöget drin geführet sind/ da soll man über richten/ man entrede es dann

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/148
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/148>, abgerufen am 11.05.2024.