Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

CXXXII. So hilfft ihm doch solches in dem Churfürstenthum Sachsen nicht/ sondern sie müssen beyde dem Schwerd herhalten.

Decis Elect. 82. ibiqve Philippi observ. 2. per tot.

CXXXIII. Es finden sich aber doch Ursachen/ welche die ordentliche Strafe des Ehebruchs mitigiren und mildern/ als

Wenn der unschuldige Ehegatte dem schuldigen die Verbrechung verzeihet/ und ferner beywohnen will/ da die Todes-Strafe/ dem Heil. Ehestand zu Ehren/ in die ewige Landes-Verweisung verwandelt wird/ doch muß das unschuldige Theil dem Schuldigen ausserhalb Landes mit wesentlicher Wohnung folgen.

Joh. Christoph. Lippold Epit. delict. cap. 5. §. 8.

CXXXIV. Welches im Churfürstenthum Sachsen nur allein in adulterio simplici angehet. Darunter auch die gefürstete Grafschafft Henneberg mit begriffen/ laut Busan derer Constitution de Anno 1597.

Bechman tom. 2. p. 2. Exerc. exot. 9. obs. pr. 31. n. 5.

CXXXV. In duplicato aber hat da keine intercession stat.

Const. Elect. 19. p. 4. §. es soll aber vers. wenn aber ein Ehemann/ sc. Treutler Vol. 1. disp. 7. th. 5. lit. c. Richter part. 2. decis. 88. n. 88.

CXXXVI. Ob gravitatem delicti, utpote qvod duplicem torum violat, duplexqve delictum continet, adeoqve duplici poena dignum est.

Philipp. d. Decis. Elect. 82. obs. 9. n. 6. Maurit. part. 2. Consil. 9. n. 9. & seqq.

CXXXVII. Ausgenommen in den Fall/ wenn ein Ehemann sich mit einem Eheweibe vermischet/ die zuvor mit andern auch ge Ehebruchet/ alsdem ist des unschuldigen Eheweibes Vorbitte gültig.

Secundum Decis. Elect. 82. Const. Elect. Aug. 19. p. 4. Heig. p. 2. q. 29. Dan. Moller. lib. 2. Semest. 36. Carpzov. part 2. q. 57. n. 23. & seqq.

CXXXVIII. Eben also in Gegenstand des unschuldigen Ehemanns Intercession vor sein untreues Eheweib/ so mit andern Mann/ der auch schon mehrmahl die Ehe gebrochen/ wircklich zu thun gehabt.

Philippi ad d. Decis. 82. obs. 3. n. 14.

CXXXIX. Ex natura correlatorum, qvorum eadem est disciplina etiam in Poenis.

CXXXII. So hilfft ihm doch solches in dem Churfürstenthum Sachsen nicht/ sondern sie müssen beyde dem Schwerd herhalten.

Decis Elect. 82. ibiqve Philippi observ. 2. per tot.

CXXXIII. Es finden sich aber doch Ursachen/ welche die ordentliche Strafe des Ehebruchs mitigiren und mildern/ als

Wenn der unschuldige Ehegatte dem schuldigen die Verbrechung verzeihet/ und ferner beywohnen will/ da die Todes-Strafe/ dem Heil. Ehestand zu Ehren/ in die ewige Landes-Verweisung verwandelt wird/ doch muß das unschuldige Theil dem Schuldigen ausserhalb Landes mit wesentlicher Wohnung folgen.

Joh. Christoph. Lippold Epit. delict. cap. 5. §. 8.

CXXXIV. Welches im Churfürstenthum Sachsen nur allein in adulterio simplici angehet. Darunter auch die gefürstete Grafschafft Henneberg mit begriffen/ laut Busan derer Constitution de Anno 1597.

Bechman tom. 2. p. 2. Exerc. exot. 9. obs. pr. 31. n. 5.

CXXXV. In duplicato aber hat da keine intercession stat.

Const. Elect. 19. p. 4. §. es soll aber vers. wenn aber ein Ehemann/ sc. Treutler Vol. 1. disp. 7. th. 5. lit. c. Richter part. 2. decis. 88. n. 88.

CXXXVI. Ob gravitatem delicti, utpote qvod duplicem torum violat, duplexqve delictum continet, adeoqve duplici poena dignum est.

Philipp. d. Decis. Elect. 82. obs. 9. n. 6. Maurit. part. 2. Consil. 9. n. 9. & seqq.

CXXXVII. Ausgenommen in den Fall/ wenn ein Ehemann sich mit einem Eheweibe vermischet/ die zuvor mit andern auch ge Ehebruchet/ alsdem ist des unschuldigen Eheweibes Vorbitte gültig.

Secundum Decis. Elect. 82. Const. Elect. Aug. 19. p. 4. Heig. p. 2. q. 29. Dan. Moller. lib. 2. Semest. 36. Carpzov. part 2. q. 57. n. 23. & seqq.

CXXXVIII. Eben also in Gegenstand des unschuldigen Ehemanns Intercession vor sein untreues Eheweib/ so mit andern Mann/ der auch schon mehrmahl die Ehe gebrochen/ wircklich zu thun gehabt.

Philippi ad d. Decis. 82. obs. 3. n. 14.

CXXXIX. Ex natura correlatorum, qvorum eadem est disciplina etiam in Poenis.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0107" n="97"/>
        <p>CXXXII. So hilfft ihm doch solches in dem Churfürstenthum Sachsen nicht/ sondern                      sie müssen beyde dem Schwerd herhalten.</p>
        <p>Decis Elect. 82. ibiqve Philippi observ. 2. per tot.</p>
        <p>CXXXIII. Es finden sich aber doch Ursachen/ welche die ordentliche Strafe des                      Ehebruchs mitigiren und mildern/ als</p>
        <p>Wenn der unschuldige Ehegatte dem schuldigen die Verbrechung verzeihet/ und                      ferner beywohnen will/ da die Todes-Strafe/ dem Heil. Ehestand zu Ehren/ in                      die ewige Landes-Verweisung verwandelt wird/ doch muß das unschuldige Theil dem                      Schuldigen ausserhalb Landes mit wesentlicher Wohnung folgen.</p>
        <p>Joh. Christoph. Lippold Epit. delict. cap. 5. §. 8.</p>
        <p>CXXXIV. Welches im Churfürstenthum Sachsen nur allein in adulterio simplici                      angehet. Darunter auch die gefürstete Grafschafft Henneberg mit begriffen/ laut                      Busan derer Constitution de Anno 1597.</p>
        <p>Bechman tom. 2. p. 2. Exerc. exot. 9. obs. pr. 31. n. 5.</p>
        <p>CXXXV. In duplicato aber hat da keine intercession stat.</p>
        <l>Const. Elect. 19. p. 4. §. es soll aber vers. wenn aber ein Ehemann/ sc.</l>
        <l>Treutler Vol. 1. disp. 7. th. 5. lit. c.</l>
        <l>Richter part. 2. decis. 88. n. 88.</l>
        <p>CXXXVI. Ob gravitatem delicti, utpote qvod duplicem torum violat, duplexqve                      delictum continet, adeoqve duplici poena dignum est.</p>
        <l>Philipp. d. Decis. Elect. 82. obs. 9. n. 6.</l>
        <l>Maurit. part. 2. Consil. 9. n. 9. &amp; seqq.</l>
        <p>CXXXVII. Ausgenommen in den Fall/ wenn ein Ehemann sich mit einem Eheweibe                      vermischet/ die zuvor mit andern auch ge Ehebruchet/ alsdem ist des                      unschuldigen Eheweibes Vorbitte gültig.</p>
        <l>Secundum Decis. Elect. 82.</l>
        <l>Const. Elect. Aug. 19. p. 4.</l>
        <l>Heig. p. 2. q. 29.</l>
        <l>Dan. Moller. lib. 2. Semest. 36.</l>
        <l>Carpzov. part 2. q. 57. n. 23. &amp; seqq.</l>
        <p>CXXXVIII. Eben also in Gegenstand des unschuldigen Ehemanns Intercession vor sein                      untreues Eheweib/ so mit andern Mann/ der auch schon mehrmahl die Ehe                      gebrochen/ wircklich zu thun gehabt.</p>
        <p>Philippi ad d. Decis. 82. obs. 3. n. 14.</p>
        <p>CXXXIX. Ex natura correlatorum, qvorum eadem est disciplina etiam in Poenis.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97/0107] CXXXII. So hilfft ihm doch solches in dem Churfürstenthum Sachsen nicht/ sondern sie müssen beyde dem Schwerd herhalten. Decis Elect. 82. ibiqve Philippi observ. 2. per tot. CXXXIII. Es finden sich aber doch Ursachen/ welche die ordentliche Strafe des Ehebruchs mitigiren und mildern/ als Wenn der unschuldige Ehegatte dem schuldigen die Verbrechung verzeihet/ und ferner beywohnen will/ da die Todes-Strafe/ dem Heil. Ehestand zu Ehren/ in die ewige Landes-Verweisung verwandelt wird/ doch muß das unschuldige Theil dem Schuldigen ausserhalb Landes mit wesentlicher Wohnung folgen. Joh. Christoph. Lippold Epit. delict. cap. 5. §. 8. CXXXIV. Welches im Churfürstenthum Sachsen nur allein in adulterio simplici angehet. Darunter auch die gefürstete Grafschafft Henneberg mit begriffen/ laut Busan derer Constitution de Anno 1597. Bechman tom. 2. p. 2. Exerc. exot. 9. obs. pr. 31. n. 5. CXXXV. In duplicato aber hat da keine intercession stat. Const. Elect. 19. p. 4. §. es soll aber vers. wenn aber ein Ehemann/ sc. Treutler Vol. 1. disp. 7. th. 5. lit. c. Richter part. 2. decis. 88. n. 88. CXXXVI. Ob gravitatem delicti, utpote qvod duplicem torum violat, duplexqve delictum continet, adeoqve duplici poena dignum est. Philipp. d. Decis. Elect. 82. obs. 9. n. 6. Maurit. part. 2. Consil. 9. n. 9. & seqq. CXXXVII. Ausgenommen in den Fall/ wenn ein Ehemann sich mit einem Eheweibe vermischet/ die zuvor mit andern auch ge Ehebruchet/ alsdem ist des unschuldigen Eheweibes Vorbitte gültig. Secundum Decis. Elect. 82. Const. Elect. Aug. 19. p. 4. Heig. p. 2. q. 29. Dan. Moller. lib. 2. Semest. 36. Carpzov. part 2. q. 57. n. 23. & seqq. CXXXVIII. Eben also in Gegenstand des unschuldigen Ehemanns Intercession vor sein untreues Eheweib/ so mit andern Mann/ der auch schon mehrmahl die Ehe gebrochen/ wircklich zu thun gehabt. Philippi ad d. Decis. 82. obs. 3. n. 14. CXXXIX. Ex natura correlatorum, qvorum eadem est disciplina etiam in Poenis.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/107
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/107>, abgerufen am 11.05.2024.