ten/ benennet/ sondern es stunde ihnen frey/ selbst eine zuerwehlen.
Rudolph. Godofred. Knichen, in op. polit. tom. 1. lib. 2. part. 1. c. 13. th. 20.
Wie Milo gethan/ so Massilien elegiret.
Dio, lib. 40.
Und Gallio die Insul Lesbum.
Tacitus, 6. Annal. 3.
VIII. Worbey aber zu mercken/ daß/ wenn etwa die erwehlte Insul lustig und anmuthig wahr/ daß es dem Deportando nicht ungewohnt vorkommen würde/ wenn man ihn schon dahin brächte oder verwiese/ ihm solches nicht gestattet noch verwilliget/ sondern eine andere benahmet wurde/ dahin er ziehen/ und sein Leben drauf zubringen muste.
Knich. d. loc. pag. 712.
IX. Antiquo Jure Deportatio a Relegatione ita primario distinguebatur, quod illa [1] in perpetuum fieret, & Jus Civitatis adimeret; haec vero plerumque temporaria esset, Jusque civitatis integrum relinqueret. [2] Quod illa existimationem consumeret & bona simul adimeret, haec vero illam tantum minueret,
L. penult. § 2. & 3. ff. de extraord. cognit.
Nec bona regulariter, sed saltem in eo casu, quo per sententiam id imponeretur, adimeret.
L. relegati 4. ff. de poenis.
X. In den Römischen Reich ist heut zu Tage die poena deportationis nicht mehr gebräuchlich/ sondern an deren Stelle die ewige Landes-Verweisung gesetzet und eingeführet worden.
Carpzov. pract. crim. p. 3. q. 130. n. 15. M. Anton. Peregrin. de jure fisci, lib. 2. tit. 5. n. 11.
Welche gleichfals imfamiam importiret/ und die Jura Civitatis adimiret / sonderlich wenn der Staupenschlag darzu kömmet/ und der Verbrecher ex infami & turpi facto damit beleget wird.
Knich. d. cap 13. thes. 20. colum. 712.
XI. Der Zaar oder Groß-Fürst in der Moskau schicket die Ubelthäter/ so den Tod verwircket/ er aber begnadiget/ in Siberien. Allermaßen dieses einem seiner Bereither wiederfahren/ dessen Weib ihn beschuldiget/ er hätte des Zaars Pferde/ und wenn er Gelegenheit haben können/ den Groß-
ten/ benennet/ sondern es stunde ihnen frey/ selbst eine zuerwehlen.
Rudolph. Godofred. Knichen, in op. polit. tom. 1. lib. 2. part. 1. c. 13. th. 20.
Wie Milo gethan/ so Massilien elegiret.
Dio, lib. 40.
Und Gallio die Insul Lesbum.
Tacitus, 6. Annal. 3.
VIII. Worbey aber zu mercken/ daß/ wenn etwa die erwehlte Insul lustig und anmuthig wahr/ daß es dem Deportando nicht ungewohnt vorkommen würde/ wenn man ihn schon dahin brächte oder verwiese/ ihm solches nicht gestattet noch verwilliget/ sondern eine andere benahmet wurde/ dahin er ziehen/ und sein Leben drauf zubringen muste.
Knich. d. loc. pag. 712.
IX. Antiquo Jure Deportatio à Relegatione ita primariò distinguebatur, quod illa [1] in perpetuum fieret, & Jus Civitatis adimeret; haec verò plerumque temporaria esset, Jusque civitatis integrum relinqueret. [2] Quod illa existimationem consumeret & bona simul adimeret, haec vero illam tantum minueret,
L. penult. § 2. & 3. ff. de extraord. cognit.
Nec bona regulariter, sed saltem in eo casu, quô per sententiam id imponeretur, adimeret.
L. relegati 4. ff. de poenis.
X. In den Römischen Reich ist heut zu Tage die poena deportationis nicht mehr gebräuchlich/ sondern an deren Stelle die ewige Landes-Verweisung gesetzet und eingeführet worden.
Carpzov. pract. crim. p. 3. q. 130. n. 15. M. Anton. Peregrin. de jure fisci, lib. 2. tit. 5. n. 11.
Welche gleichfals imfamiam importiret/ und die Jura Civitatis adimiret / sonderlich wenn der Staupenschlag darzu kömmet/ und der Verbrecher ex infami & turpi facto damit beleget wird.
Knich. d. cap 13. thes. 20. colum. 712.
XI. Der Zaar oder Groß-Fürst in der Moskau schicket die Ubelthäter/ so den Tod verwircket/ er aber begnadiget/ in Siberien. Allermaßen dieses einem seiner Bereither wiederfahren/ dessen Weib ihn beschuldiget/ er hätte des Zaars Pferde/ und wenn er Gelegenheit haben können/ den Groß-
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ten/ benennet/ sondern es stunde ihnen frey/ selbst eine zuerwehlen.</p><p>Rudolph. Godofred. Knichen, in op. polit. tom. 1. lib. 2. part. 1. c. 13. th. 20.</p><p>Wie Milo gethan/ so Massilien elegiret.</p><p>Dio, lib. 40.</p><p>Und Gallio die Insul Lesbum.</p><p>Tacitus, 6. Annal. 3.</p><p>VIII. Worbey aber zu mercken/ daß/ wenn etwa die erwehlte Insul lustig und anmuthig wahr/ daß es dem Deportando nicht ungewohnt vorkommen würde/ wenn man ihn schon dahin brächte oder verwiese/ ihm solches nicht gestattet noch verwilliget/ sondern eine andere benahmet wurde/ dahin er ziehen/ und sein Leben drauf zubringen muste.</p><p>Knich. d. loc. pag. 712.</p><p>IX. Antiquo Jure Deportatio à Relegatione ita primariò distinguebatur, quod illa [1] in perpetuum fieret, & Jus Civitatis adimeret; haec verò plerumque temporaria esset, Jusque civitatis integrum relinqueret. [2] Quod illa existimationem consumeret & bona simul adimeret, haec vero illam tantum minueret,</p><p>L. penult. § 2. & 3. ff. de extraord. cognit.</p><p>Nec bona regulariter, sed saltem in eo casu, quô per sententiam id imponeretur, adimeret.</p><p>L. relegati 4. ff. de poenis.</p><p>X. In den Römischen Reich ist heut zu Tage die poena deportationis nicht mehr gebräuchlich/ sondern an deren Stelle die ewige Landes-Verweisung gesetzet und eingeführet worden.</p><p>Carpzov. pract. crim. p. 3. q. 130. n. 15. M. Anton. Peregrin. de jure fisci, lib. 2. tit. 5. n. 11.</p><p>Welche gleichfals imfamiam importiret/ und die Jura Civitatis adimiret / sonderlich wenn der Staupenschlag darzu kömmet/ und der Verbrecher ex infami & turpi facto damit beleget wird.</p><p>Knich. d. cap 13. thes. 20. colum. 712.</p><p>XI. Der Zaar oder Groß-Fürst in der Moskau schicket die Ubelthäter/ so den Tod verwircket/ er aber begnadiget/ in Siberien. Allermaßen dieses einem seiner Bereither wiederfahren/ dessen Weib ihn beschuldiget/ er hätte des Zaars Pferde/ und wenn er Gelegenheit haben können/ den Groß-
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ten/ benennet/ sondern es stunde ihnen frey/ selbst eine zuerwehlen.
Rudolph. Godofred. Knichen, in op. polit. tom. 1. lib. 2. part. 1. c. 13. th. 20.
Wie Milo gethan/ so Massilien elegiret.
Dio, lib. 40.
Und Gallio die Insul Lesbum.
Tacitus, 6. Annal. 3.
VIII. Worbey aber zu mercken/ daß/ wenn etwa die erwehlte Insul lustig und anmuthig wahr/ daß es dem Deportando nicht ungewohnt vorkommen würde/ wenn man ihn schon dahin brächte oder verwiese/ ihm solches nicht gestattet noch verwilliget/ sondern eine andere benahmet wurde/ dahin er ziehen/ und sein Leben drauf zubringen muste.
Knich. d. loc. pag. 712.
IX. Antiquo Jure Deportatio à Relegatione ita primariò distinguebatur, quod illa [1] in perpetuum fieret, & Jus Civitatis adimeret; haec verò plerumque temporaria esset, Jusque civitatis integrum relinqueret. [2] Quod illa existimationem consumeret & bona simul adimeret, haec vero illam tantum minueret,
L. penult. § 2. & 3. ff. de extraord. cognit.
Nec bona regulariter, sed saltem in eo casu, quô per sententiam id imponeretur, adimeret.
L. relegati 4. ff. de poenis.
X. In den Römischen Reich ist heut zu Tage die poena deportationis nicht mehr gebräuchlich/ sondern an deren Stelle die ewige Landes-Verweisung gesetzet und eingeführet worden.
Carpzov. pract. crim. p. 3. q. 130. n. 15. M. Anton. Peregrin. de jure fisci, lib. 2. tit. 5. n. 11.
Welche gleichfals imfamiam importiret/ und die Jura Civitatis adimiret / sonderlich wenn der Staupenschlag darzu kömmet/ und der Verbrecher ex infami & turpi facto damit beleget wird.
Knich. d. cap 13. thes. 20. colum. 712.
XI. Der Zaar oder Groß-Fürst in der Moskau schicket die Ubelthäter/ so den Tod verwircket/ er aber begnadiget/ in Siberien. Allermaßen dieses einem seiner Bereither wiederfahren/ dessen Weib ihn beschuldiget/ er hätte des Zaars Pferde/ und wenn er Gelegenheit haben können/ den Groß-
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 782. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/788>, abgerufen am 22.11.2024.
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