VIII. CODEX war ein Bloch/ woran die Verbrecher gebunden wurden/ als wenn sie auf einen Stuhle sassen. Diß ward allein in Privat - Häusern geübt/ daß die losen Knechte desto besser an ihrer Arbeit gehalten würden. Wovon Juvenalis, Satyr. 2. redet.
Horrida quale facit residens in Codice pellex.
Turnebus beschreitet es also: Codex est ligneus stipes, quem alligati servi, qui deliquerant, trahebant, cui[unleserliches Material] insidebant vincti.
IX. COMPEDES waren höltzerne Blöche/ durch welche unterschiedliche ziemlich grosse Löcher gebohret waren/ in welche die Gefangene ihre Beine thun/ oder durchhin stecken musten/ und also fest angeschlossen wurden/ daß sie solche nicht wieder zurück ziehen konten. Isidoro teste sic dictae, quiareorum pedes continebant; vel ab impediendo, ut vult Nonius. Plautus gedencket derselben auch in Captivis,
ubi ponderosas crassas capiat compedes,
Desgleichen Terentius,
in Phorm. Act. 2. Scen. 1.
Molendum us[unleserliches Material] in pistrino, vapulandum, habendae campedot.
Wie auch Horatius, Epod. od. 4
Ibericis peruste funibus latus
& crura dura compede.
Et lib. 1. Epist. ad Quinctium 16.
Argentum tollas licet, in manicis &
Compedibus saevo te sub custode tenebo.
Columella, lib. 8. c. 2. Ea[unleserliches Material] quasi compede cohibentur feri mores.
Martialis etiam, lib. 5. in Zoilum,
Has cum gemina compede dedicat catenas.
Cicero pro Rabirio: Cum esset una Glaucia, & jam ille ex compedibus at[unleserliches Material] ergastulo Grachus.
D. Sagittarius de cruciat. Martyr. c. 2. §. 9.
Manhatte aber auch eine andere Arth solcher Comedum, darin Löcher weit voneinander gemachet waren/ mit welchen im Gefängnis die Leuthe grausam gepeiniget wurden/ indem man sie erst erbärmlich schlug oder stach/ hernach also blutig auf den Rücken legte/ die Beine weit voneinander zerrete/ und biß auf das vierte oder fünfte Loch ausdehnete. Mit welcher Pein auch viele Martyrer beleget worden sind.
Gallon. d. tr. p. 136. 137 151. & 152.
de his haec Prudentius, peristeph. hymno 4. dum ait:
VIII. CODEX war ein Bloch/ woran die Verbrecher gebunden wurden/ als wenn sie auf einen Stuhle sassen. Diß ward allein in Privat - Häusern geübt/ daß die losen Knechte desto besser an ihrer Arbeit gehalten würden. Wovon Juvenalis, Satyr. 2. redet.
Horrida quale facit residens in Codice pellex.
Turnebus beschreitet es also: Codex est ligneus stipes, quem alligati servi, qui deliquerant, trahebant, cui[unleserliches Material] insidebant vincti.
IX. COMPEDES waren höltzerne Blöche/ durch welche unterschiedliche ziemlich grosse Löcher gebohret waren/ in welche die Gefangene ihre Beine thun/ oder durchhin stecken musten/ und also fest angeschlossen wurden/ daß sie solche nicht wieder zurück ziehen konten. Isidoro testè sic dictae, quiareorum pedes continebant; vel ab impediendo, ut vult Nonius. Plautus gedencket derselben auch in Captivis,
ubi ponderosas crassas capiat compedes,
Desgleichen Terentius,
in Phorm. Act. 2. Scen. 1.
Molendum us[unleserliches Material] in pistrino, vapulandum, habendae campedot.
Wie auch Horatius, Epod. od. 4
Ibericis peruste funibus latus
& crura durâ compede.
Et lib. 1. Epist. ad Quinctium 16.
Argentum tollas licet, in manicis &
Compedibus saevo te sub custode tenebo.
Columella, lib. 8. c. 2. Ea[unleserliches Material] quasi compede cohibentur feri mores.
Martialis etiam, lib. 5. in Zoilum,
Has cum gemina compede dedicat catenas.
Cicero pro Rabirio: Cùm esset una Glaucia, & jam ille ex compedibus at[unleserliches Material] ergastulo Grachus.
D. Sagittarius de cruciat. Martyr. c. 2. §. 9.
Manhatte aber auch eine andere Arth solcher Comedum, darin Löcher weit voneinander gemachet waren/ mit welchen im Gefängnis die Leuthe grausam gepeiniget wurden/ indem man sie erst erbärmlich schlug oder stach/ hernach also blutig auf den Rücken legte/ die Beine weit voneinander zerrete/ und biß auf das vierte oder fünfte Loch ausdehnete. Mit welcher Pein auch viele Martyrer beleget worden sind.
Gallon. d. tr. p. 136. 137 151. & 152.
de his haec Prudentius, peristeph. hymno 4. dum ait:
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VIII. CODEX war ein Bloch/ woran die Verbrecher gebunden wurden/ als wenn sie auf einen Stuhle sassen. Diß ward allein in Privat - Häusern geübt/ daß die losen Knechte desto besser an ihrer Arbeit gehalten würden. Wovon Juvenalis, Satyr. 2. redet.
Horrida quale facit residens in Codice pellex.
Turnebus beschreitet es also: Codex est ligneus stipes, quem alligati servi, qui deliquerant, trahebant, cui_ insidebant vincti.
IX. COMPEDES waren höltzerne Blöche/ durch welche unterschiedliche ziemlich grosse Löcher gebohret waren/ in welche die Gefangene ihre Beine thun/ oder durchhin stecken musten/ und also fest angeschlossen wurden/ daß sie solche nicht wieder zurück ziehen konten. Isidoro testè sic dictae, quiareorum pedes continebant; vel ab impediendo, ut vult Nonius. Plautus gedencket derselben auch in Captivis,
ubi ponderosas crassas capiat compedes,
Desgleichen Terentius,
in Phorm. Act. 2. Scen. 1.
Molendum us_ in pistrino, vapulandum, habendae campedot.
Wie auch Horatius, Epod. od. 4
Ibericis peruste funibus latus
& crura durâ compede.
Et lib. 1. Epist. ad Quinctium 16.
Argentum tollas licet, in manicis &
Compedibus saevo te sub custode tenebo.
Columella, lib. 8. c. 2. Ea_ quasi compede cohibentur feri mores.
Martialis etiam, lib. 5. in Zoilum,
Has cum gemina compede dedicat catenas.
Cicero pro Rabirio: Cùm esset una Glaucia, & jam ille ex compedibus at_ ergastulo Grachus.
D. Sagittarius de cruciat. Martyr. c. 2. §. 9.
Manhatte aber auch eine andere Arth solcher Comedum, darin Löcher weit voneinander gemachet waren/ mit welchen im Gefängnis die Leuthe grausam gepeiniget wurden/ indem man sie erst erbärmlich schlug oder stach/ hernach also blutig auf den Rücken legte/ die Beine weit voneinander zerrete/ und biß auf das vierte oder fünfte Loch ausdehnete. Mit welcher Pein auch viele Martyrer beleget worden sind.
Gallon. d. tr. p. 136. 137 151. & 152.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 619. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/635>, abgerufen am 23.11.2024.
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