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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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CAPUT VIII.

Was vor Solennitäten bey Aufricht- u. Setzung der Hoch-Gericht/ als Galgen / Räder/ Hexen-Stöcke/ Pranger und andern Zeichen der Gerichte über Hals und Haut pflegen vorzugehen/ item aufwessen Unkosten solches geschicht? und was sonst dabey in acht zu nehmen.

I.

OB man zwar wohl die Criminal-Jurisdiction ohne Aufricht- und Darstellung solcher äusserlichen Zeichen haben und behalten kan/ man auch anfangs die Diebe nur an die Bäume gehengt/ nach gehends aber/ wie die Peinliche Gerichtbarkeit ein und andern zu Lehn gericht/ die Galgen und andere Signa Jurisdictionalia allererst öffentlich aufgerichtet nnd gesetzet worden/ teste

Daniel Clasen, in Comment. ad Const. Crim. Caroli V. art. 215. pag. 837.

und dannenhero nicht schlüßig folget: Furcas vel postellum non habet, E. Jurisdictionem Criminalem non habet. Weil im Gegenstand propter furcas vel postellum quis non dicitur habere Jurisdictionem Criminalem.

Meinschner. Decis. 4. n. 159. tom. 2. lib. 1. Besold. in thes. Pract. lit. G. 1. pag. 288.

Argumentatio enim a Signis accidentibus vel accessoriis, quale est patibulum, non arguit de necessitate.

Natta Cons. 636. n. 123. Keller, de Offic. Jurid. Polit. c. 15. pag. 451. & potest contingere, ut duo Judices eodem loco aequalem in judicando

CAPUT VIII.

Was vor Solennitäten bey Aufricht- u. Setzung der Hoch-Gericht/ als Galgen / Räder/ Hexen-Stöcke/ Pranger und andern Zeichen der Gerichte über Hals und Haut pflegen vorzugehen/ item aufwessen Unkosten solches geschicht? und was sonst dabey in acht zu nehmen.

I.

OB man zwar wohl die Criminal-Jurisdiction ohne Aufricht- und Darstellung solcher äusserlichen Zeichen haben und behalten kan/ man auch anfangs die Diebe nur an die Bäume gehengt/ nach gehends aber/ wie die Peinliche Gerichtbarkeit ein und andern zu Lehn gericht/ die Galgen und andere Signa Jurisdictionalia allererst öffentlich aufgerichtet nnd gesetzet worden/ testè

Daniel Clasen, in Comment. ad Const. Crim. Caroli V. art. 215. pag. 837.

und dannenhero nicht schlüßig folget: Furcas vel postellum non habet, E. Jurisdictionem Criminalem non habet. Weil im Gegenstand propter furcas vel postellum quis non dicitur habere Jurisdictionem Criminalem.

Meinschner. Decis. 4. n. 159. tom. 2. lib. 1. Besold. in thes. Pract. lit. G. 1. pag. 288.

Argumentatio enim à Signis accidentibus vel accessoriis, quale est patibulum, non arguit de necessitate.

Natta Cons. 636. n. 123. Keller, de Offic. Jurid. Polit. c. 15. pag. 451. & potest contingere, ut duo Judices eodem loco aequalem in judicando

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        <p>OB man zwar wohl die Criminal-Jurisdiction ohne Aufricht- und Darstellung solcher                      äusserlichen Zeichen haben und behalten kan/ man auch anfangs die Diebe nur an                      die Bäume gehengt/ nach gehends aber/ wie die Peinliche Gerichtbarkeit ein und                      andern zu Lehn gericht/ die Galgen und andere Signa Jurisdictionalia allererst                      öffentlich aufgerichtet nnd gesetzet worden/ testè</p>
        <p>Daniel Clasen, in Comment. ad Const. Crim. Caroli V. art. 215. pag. 837.</p>
        <p>und dannenhero nicht schlüßig folget: Furcas vel postellum non habet, E.                      Jurisdictionem Criminalem non habet. Weil im Gegenstand propter furcas vel                      postellum quis non dicitur habere Jurisdictionem Criminalem.</p>
        <p>Meinschner. Decis. 4. n. 159. tom. 2. lib. 1. Besold. in thes. Pract. lit. G. 1.                      pag. 288.</p>
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[608/0624] CAPUT VIII. Was vor Solennitäten bey Aufricht- u. Setzung der Hoch-Gericht/ als Galgen / Räder/ Hexen-Stöcke/ Pranger und andern Zeichen der Gerichte über Hals und Haut pflegen vorzugehen/ item aufwessen Unkosten solches geschicht? und was sonst dabey in acht zu nehmen. I. OB man zwar wohl die Criminal-Jurisdiction ohne Aufricht- und Darstellung solcher äusserlichen Zeichen haben und behalten kan/ man auch anfangs die Diebe nur an die Bäume gehengt/ nach gehends aber/ wie die Peinliche Gerichtbarkeit ein und andern zu Lehn gericht/ die Galgen und andere Signa Jurisdictionalia allererst öffentlich aufgerichtet nnd gesetzet worden/ testè Daniel Clasen, in Comment. ad Const. Crim. Caroli V. art. 215. pag. 837. und dannenhero nicht schlüßig folget: Furcas vel postellum non habet, E. Jurisdictionem Criminalem non habet. Weil im Gegenstand propter furcas vel postellum quis non dicitur habere Jurisdictionem Criminalem. Meinschner. Decis. 4. n. 159. tom. 2. lib. 1. Besold. in thes. Pract. lit. G. 1. pag. 288. Argumentatio enim à Signis accidentibus vel accessoriis, quale est patibulum, non arguit de necessitate. Natta Cons. 636. n. 123. Keller, de Offic. Jurid. Polit. c. 15. pag. 451. & potest contingere, ut duo Judices eodem loco aequalem in judicando

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/624>, abgerufen am 23.11.2024.