Die Feld-Küche oder Schind-Anger soll nicht gar zu nahe an den Städten/ Flecken und Dörffern/ auch nicht an den gängen Wegen/ sondern an einen besondern Orth gemachet werden.
§. fin. L. ult. ff. de via publ. Joh. Frid. Koch/ de jure viciniae, c. 6. n. 7.
Wenn ein geschlachtetes Vieh befunden wird/ daß es unrein/ und die Franzosen hat/ holet es der Feldmeister weg/ und fällt ihm als dann an etlichen Orthen das Schlachtbeil und Messer/ so darzu gebrauchet worden/ anheim.
XXXIV. CRUDELIA sind I. Die Tortur/ Volter oder Peinliche Frage/ quae fit, quando Carnifex veritatem tanquam religiosus tortor diversis cruciatus e suislatebris exigit.
c. ille qui 4. caus. 7. quaest. 5. Tabor de confront. part. 2. §. 12. pag. 51.
XXXV. II. Alle Peinliche Executiones, als Ausstäupen/ Ohr- und Nasenauch Zungen-Abschneiden/ Zeichen brennen mit glüenden Eisen/ Hände und Finger abhauen/ Wippen, Decolliren, Ersäuffen/ Hencken/ Rädern/ Schleiffen / Viertheilen/ Spießen/ Schmeuchen/ Verbrennen und dergleichen mehr/ wozu der Scharffrichter adhibiret und gebraucht wird. Hinc etiam Lictor dicitur quasi Ictor, eo quod ad ipsius officium spectet ferire, quem Lex judicat feriendum.
Sarisber. lib. 4. de Nugis curial. c. 2. Adam Keller, lib. 2. de offic. Juridic. Polit. c. 27. Vent. de Valent, Parthen. litig. lib. 1. c. 13. n. 13.
Und Jodoc. Damhoud.
in praxi rerum criminal. cap. 52. n. 2.
hat solche des Scharffrichters Verrichtung kurtz zusammen gezogen/ wenn er setzet: Carnificis executio fit varie, Igne, Gladio, Puteo, Dissectione, Rota, Furca, Patibulo, Tractu, Raptatu, Puncturis, Abscissionibus, Truncatione, Perforatione, Flagellatione & aliis insinitis similibus, juxta morem ac ritum unius cujus-
geld/ als ein halb Kopfstück/ zwey Groschen/ achtzehen Pfennige/ oder auch weniger und mehr giebt/ nachdem es iedes Orths Herkommens ist.
Die Feld-Küche oder Schind-Anger soll nicht gar zu nahe an den Städten/ Flecken und Dörffern/ auch nicht an den gängen Wegen/ sondern an einen besondern Orth gemachet werden.
§. fin. L. ult. ff. de via publ. Joh. Frid. Koch/ de jure viciniae, c. 6. n. 7.
Wenn ein geschlachtetes Vieh befunden wird/ daß es unrein/ und die Franzosen hat/ holet es der Feldmeister weg/ und fällt ihm als dann an etlichen Orthen das Schlachtbeil und Messer/ so darzu gebrauchet worden/ anheim.
XXXIV. CRUDELIA sind I. Die Tortur/ Volter oder Peinliche Frage/ quae fit, quando Carnifex veritatem tanquam religiosus tortor diversis cruciatus è suislatebris exigit.
c. ille qui 4. caus. 7. quaest. 5. Tabor de confront. part. 2. §. 12. pag. 51.
XXXV. II. Alle Peinliche Executiones, als Ausstäupen/ Ohr- und Nasenauch Zungen-Abschneiden/ Zeichen brennen mit glüenden Eisen/ Hände und Finger abhauen/ Wippen, Decolliren, Ersäuffen/ Hencken/ Rädern/ Schleiffen / Viertheilen/ Spießen/ Schmeuchen/ Verbrennen und dergleichen mehr/ wozu der Scharffrichter adhibiret und gebraucht wird. Hinc etiam Lictor dicitur quasi Ictor, eò quod ad ipsius officium spectet ferire, quem Lex judicat feriendum.
Sarisber. lib. 4. de Nugis curial. c. 2. Adam Keller, lib. 2. de offic. Juridic. Polit. c. 27. Vent. de Valent, Parthen. litig. lib. 1. c. 13. n. 13.
Und Jodoc. Damhoud.
in praxi rerum criminal. cap. 52. n. 2.
hat solche des Scharffrichters Verrichtung kurtz zusammen gezogen/ weñ er setzet: Carnificis executio fit variè, Igne, Gladio, Puteo, Dissectione, Rota, Furca, Patibulo, Tractu, Raptatu, Puncturis, Abscissionibus, Truncatione, Perforatione, Flagellatione & aliis insinitis similibus, juxta morem ac ritum unius cujus-
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0564"n="548"/>
geld/ als ein halb Kopfstück/ zwey Groschen/ achtzehen Pfennige/ oder auch weniger und mehr giebt/ nachdem es iedes Orths Herkommens ist.</p><p>Vid. Sam. Lufften lin Repertor. Jar. Saxon. pag. 734. & 735.</p><p>Die Feld-Küche oder Schind-Anger soll nicht gar zu nahe an den Städten/ Flecken und Dörffern/ auch nicht an den gängen Wegen/ sondern an einen besondern Orth gemachet werden.</p><p>§. fin. L. ult. ff. de via publ. Joh. Frid. Koch/ de jure viciniae, c. 6. n. 7.</p><p>Wenn ein geschlachtetes Vieh befunden wird/ daß es unrein/ und die Franzosen hat/ holet es der Feldmeister weg/ und fällt ihm als dann an etlichen Orthen das Schlachtbeil und Messer/ so darzu gebrauchet worden/ anheim.</p><p>XXXIV. CRUDELIA sind I. Die Tortur/ Volter oder Peinliche Frage/ quae fit, quando Carnifex veritatem tanquam religiosus tortor diversis cruciatus è suislatebris exigit.</p><p>c. ille qui 4. caus. 7. quaest. 5. Tabor de confront. part. 2. §. 12. pag. 51.</p><p>XXXV. II. Alle Peinliche Executiones, als Ausstäupen/ Ohr- und Nasenauch Zungen-Abschneiden/ Zeichen brennen mit glüenden Eisen/ Hände und Finger abhauen/ Wippen, Decolliren, Ersäuffen/ Hencken/ Rädern/ Schleiffen / Viertheilen/ Spießen/ Schmeuchen/ Verbrennen und dergleichen mehr/ wozu der Scharffrichter adhibiret und gebraucht wird. Hinc etiam Lictor dicitur quasi Ictor, eò quod ad ipsius officium spectet ferire, quem Lex judicat feriendum.</p><p>Sarisber. lib. 4. de Nugis curial. c. 2. Adam Keller, lib. 2. de offic. Juridic. Polit. c. 27. Vent. de Valent, Parthen. litig. lib. 1. c. 13. n. 13.</p><p>Und Jodoc. Damhoud.</p><p>in praxi rerum criminal. cap. 52. n. 2.</p><p>hat solche des Scharffrichters Verrichtung kurtz zusammen gezogen/ weñ er setzet: Carnificis executio fit variè, Igne, Gladio, Puteo, Dissectione, Rota, Furca, Patibulo, Tractu, Raptatu, Puncturis, Abscissionibus, Truncatione, Perforatione, Flagellatione & aliis insinitis similibus, juxta morem ac ritum unius cujus-
</p></div></body></text></TEI>
[548/0564]
geld/ als ein halb Kopfstück/ zwey Groschen/ achtzehen Pfennige/ oder auch weniger und mehr giebt/ nachdem es iedes Orths Herkommens ist.
Vid. Sam. Lufften lin Repertor. Jar. Saxon. pag. 734. & 735.
Die Feld-Küche oder Schind-Anger soll nicht gar zu nahe an den Städten/ Flecken und Dörffern/ auch nicht an den gängen Wegen/ sondern an einen besondern Orth gemachet werden.
§. fin. L. ult. ff. de via publ. Joh. Frid. Koch/ de jure viciniae, c. 6. n. 7.
Wenn ein geschlachtetes Vieh befunden wird/ daß es unrein/ und die Franzosen hat/ holet es der Feldmeister weg/ und fällt ihm als dann an etlichen Orthen das Schlachtbeil und Messer/ so darzu gebrauchet worden/ anheim.
XXXIV. CRUDELIA sind I. Die Tortur/ Volter oder Peinliche Frage/ quae fit, quando Carnifex veritatem tanquam religiosus tortor diversis cruciatus è suislatebris exigit.
c. ille qui 4. caus. 7. quaest. 5. Tabor de confront. part. 2. §. 12. pag. 51.
XXXV. II. Alle Peinliche Executiones, als Ausstäupen/ Ohr- und Nasenauch Zungen-Abschneiden/ Zeichen brennen mit glüenden Eisen/ Hände und Finger abhauen/ Wippen, Decolliren, Ersäuffen/ Hencken/ Rädern/ Schleiffen / Viertheilen/ Spießen/ Schmeuchen/ Verbrennen und dergleichen mehr/ wozu der Scharffrichter adhibiret und gebraucht wird. Hinc etiam Lictor dicitur quasi Ictor, eò quod ad ipsius officium spectet ferire, quem Lex judicat feriendum.
Sarisber. lib. 4. de Nugis curial. c. 2. Adam Keller, lib. 2. de offic. Juridic. Polit. c. 27. Vent. de Valent, Parthen. litig. lib. 1. c. 13. n. 13.
Und Jodoc. Damhoud.
in praxi rerum criminal. cap. 52. n. 2.
hat solche des Scharffrichters Verrichtung kurtz zusammen gezogen/ weñ er setzet: Carnificis executio fit variè, Igne, Gladio, Puteo, Dissectione, Rota, Furca, Patibulo, Tractu, Raptatu, Puncturis, Abscissionibus, Truncatione, Perforatione, Flagellatione & aliis insinitis similibus, juxta morem ac ritum unius cujus-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/564>, abgerufen am 04.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.