Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.halten/ und nicht schwätzen/ er wolle ihnen beystehen/ und wieder davon helffen. Remigius, lib. 3. daemonolatr. c. 8. Allwo er solches mit folgenden Exempel bestättiget/ wenn er also schreibet: So bald Quirina Xallaea Anno 1587. in Lothringen ist in das Gefängnis kommen/ hat sie ihr Teufelischer Buhl-Geist besucht und gewarnet/ sie werde nicht davon kommen/ sie habe dann sehr grosse Volter-Pein außgestanden/ solte allein eine geringe Zeit die Schmertzen dulden/ so werde sie davon kommen/ er sey auch bereit/ wenn es nöthig ist/ ihr beyzustehen und zuhelffen. Gleichwie er vorgesagt/ so ist alles erfolget/ denn als sie unter der Volter scharff gepeiniget ward/ hat sich ihr Buhle unter ihre Haarhaube gesetzet/ ohne Unterlaß sie getröstet/ jetzt und jetzt werde es ein Ende haben/ und sobald er etwa aus einen geringen Zeichen vermercket/ daß die Herren wolten abhalten / kahm er ihnen alsbald vor/ als wann er allein verursacht hätte/ daß sie aufhielten/ und sagt ihr alsdann/ jetzt hat es ein Ende. Alß aber ihr zuletzt unmöglich war zuhalten/ daß auch der allerhärteste Mann/ so zufinden/ solchen Schmertzen natürlicher Weise nicht hat können überstehen/ rief sie überlaut / und sagte/ thut micht von dannen/ dieser Meineydische Gesell hat mich lang gnung mit Worten betrogen/ und immer gesagt/ es habe ein Ende. Ich wil die Warheit bekennen! Und hat alles/ nachdem sie vorerst ihrem verführischen Buhl-Geist abgeschworen/ was sie bey der Zauberey gewircket und begangen / ordentlich erzehlet und bekant. CCXL. Drittens machet dieser stoltze Geist etlichen seiner lieben Getreuen weiß / daß er ein grosser GOtt sey/ und so einer von ihm abfalle/ dem wolte er in Ewigkeit peinigen/ als wenn es bey ihm allein stünde/ die Verdamten zu plagen / da er doch für sich selbsten mit seiner eignen Pein und Verdamnis/ wie die andere/ auch gnug zutragen und außzustehen hat. Goehausen, d. tr. tit. 7. pag. 32z. Remigius cit. lib. 3. Daemonolog. c. 10. ubi exemplum Alexiae Bethoriae de Anno 1585. affert.CCXLI. Zum Vierdten setzet er sich auch iezuweilen in ihre Leiber/ welches dann auch Gott über solche Verstockte und abtrünnige Christen verhängt/ daß sie weder erden noch bekennen können. Denn da verstopffet er ihnen den Hals und Kehle/ und bindet ihnen gleichsam die Zunge/ daß sie kein Wort recht vorbringen können/ und eben als Stum seyn/ wie den halten/ und nicht schwätzen/ er wolle ihnen beystehen/ und wieder davon helffen. Remigius, lib. 3. daemonolatr. c. 8. Allwo er solches mit folgenden Exempel bestättiget/ wenn er also schreibet: So bald Quirina Xallaea Anno 1587. in Lothringen ist in das Gefängnis kommen/ hat sie ihr Teufelischer Buhl-Geist besucht und gewarnet/ sie werde nicht davon kommen/ sie habe dann sehr grosse Volter-Pein außgestanden/ solte allein eine geringe Zeit die Schmertzen dulden/ so werde sie davon kommen/ er sey auch bereit/ wenn es nöthig ist/ ihr beyzustehen und zuhelffen. Gleichwie er vorgesagt/ so ist alles erfolget/ denn als sie unter der Volter scharff gepeiniget ward/ hat sich ihr Buhle unter ihre Haarhaube gesetzet/ ohne Unterlaß sie getröstet/ jetzt und jetzt werde es ein Ende haben/ und sobald er etwa aus einen geringen Zeichen vermercket/ daß die Herren wolten abhalten / kahm er ihnen alsbald vor/ als wann er allein verursacht hätte/ daß sie aufhielten/ und sagt ihr alsdann/ jetzt hat es ein Ende. Alß aber ihr zuletzt unmöglich war zuhalten/ daß auch der allerhärteste Mann/ so zufinden/ solchen Schmertzen natürlicher Weise nicht hat können überstehen/ rief sie überlaut / und sagte/ thut micht von dannen/ dieser Meineydische Gesell hat mich lang gnung mit Worten betrogen/ und immer gesagt/ es habe ein Ende. Ich wil die Warheit bekennen! Und hat alles/ nachdem sie vorerst ihrem verführischen Buhl-Geist abgeschworen/ was sie bey der Zauberey gewircket und begangen / ordentlich erzehlet und bekant. CCXL. Drittens machet dieser stoltze Geist etlichen seiner lieben Getreuen weiß / daß er ein grosser GOtt sey/ und so einer von ihm abfalle/ dem wolte er in Ewigkeit peinigen/ als wenn es bey ihm allein stünde/ die Verdamten zu plagen / da er doch für sich selbsten mit seiner eignen Pein und Verdamnis/ wie die andere/ auch gnug zutragen und außzustehen hat. Goehausen, d. tr. tit. 7. pag. 32z. Remigius cit. lib. 3. Daemonolog. c. 10. ubi exemplum Alexiae Bethoriae de Anno 1585. affert.CCXLI. Zum Vierdten setzet er sich auch iezuweilen in ihre Leiber/ welches dann auch Gott über solche Verstockte und abtrünnige Christen verhängt/ daß sie weder erden noch bekennen können. Denn da verstopffet er ihnen den Hals und Kehle/ und bindet ihnen gleichsam die Zunge/ daß sie kein Wort recht vorbringen können/ und eben als Stum seyn/ wie den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0370" n="354"/> halten/ und nicht schwätzen/ er wolle ihnen beystehen/ und wieder davon helffen.</p> <p>Remigius, lib. 3. daemonolatr. c. 8.</p> <p>Allwo er solches mit folgenden Exempel bestättiget/ wenn er also schreibet: So bald Quirina Xallaea Anno 1587. in Lothringen ist in das Gefängnis kommen/ hat sie ihr Teufelischer Buhl-Geist besucht und gewarnet/ sie werde nicht davon kommen/ sie habe dann sehr grosse Volter-Pein außgestanden/ solte allein eine geringe Zeit die Schmertzen dulden/ so werde sie davon kommen/ er sey auch bereit/ wenn es nöthig ist/ ihr beyzustehen und zuhelffen. Gleichwie er vorgesagt/ so ist alles erfolget/ denn als sie unter der Volter scharff gepeiniget ward/ hat sich ihr Buhle unter ihre Haarhaube gesetzet/ ohne Unterlaß sie getröstet/ jetzt und jetzt werde es ein Ende haben/ und sobald er etwa aus einen geringen Zeichen vermercket/ daß die Herren wolten abhalten / kahm er ihnen alsbald vor/ als wann er allein verursacht hätte/ daß sie aufhielten/ und sagt ihr alsdann/ jetzt hat es ein Ende. Alß aber ihr zuletzt unmöglich war zuhalten/ daß auch der allerhärteste Mann/ so zufinden/ solchen Schmertzen natürlicher Weise nicht hat können überstehen/ rief sie überlaut / und sagte/ thut micht von dannen/ dieser Meineydische Gesell hat mich lang gnung mit Worten betrogen/ und immer gesagt/ es habe ein Ende. Ich wil die Warheit bekennen! Und hat alles/ nachdem sie vorerst ihrem verführischen Buhl-Geist abgeschworen/ was sie bey der Zauberey gewircket und begangen / ordentlich erzehlet und bekant.</p> <p>CCXL. Drittens machet dieser stoltze Geist etlichen seiner lieben Getreuen weiß / daß er ein grosser GOtt sey/ und so einer von ihm abfalle/ dem wolte er in Ewigkeit peinigen/ als wenn es bey ihm allein stünde/ die Verdamten zu plagen / da er doch für sich selbsten mit seiner eignen Pein und Verdamnis/ wie die andere/ auch gnug zutragen und außzustehen hat.</p> <l>Goehausen, d. tr. tit. 7. pag. 32z.</l> <l>Remigius cit. lib. 3. Daemonolog. c. 10. ubi exemplum Alexiae Bethoriae de Anno 1585. affert.</l> <p>CCXLI. Zum Vierdten setzet er sich auch iezuweilen in ihre Leiber/ welches dann auch Gott über solche Verstockte und abtrünnige Christen verhängt/ daß sie weder erden noch bekennen können. Denn da verstopffet er ihnen den Hals und Kehle/ und bindet ihnen gleichsam die Zunge/ daß sie kein Wort recht vorbringen können/ und eben als Stum seyn/ wie den </p> </div> </body> </text> </TEI> [354/0370]
halten/ und nicht schwätzen/ er wolle ihnen beystehen/ und wieder davon helffen.
Remigius, lib. 3. daemonolatr. c. 8.
Allwo er solches mit folgenden Exempel bestättiget/ wenn er also schreibet: So bald Quirina Xallaea Anno 1587. in Lothringen ist in das Gefängnis kommen/ hat sie ihr Teufelischer Buhl-Geist besucht und gewarnet/ sie werde nicht davon kommen/ sie habe dann sehr grosse Volter-Pein außgestanden/ solte allein eine geringe Zeit die Schmertzen dulden/ so werde sie davon kommen/ er sey auch bereit/ wenn es nöthig ist/ ihr beyzustehen und zuhelffen. Gleichwie er vorgesagt/ so ist alles erfolget/ denn als sie unter der Volter scharff gepeiniget ward/ hat sich ihr Buhle unter ihre Haarhaube gesetzet/ ohne Unterlaß sie getröstet/ jetzt und jetzt werde es ein Ende haben/ und sobald er etwa aus einen geringen Zeichen vermercket/ daß die Herren wolten abhalten / kahm er ihnen alsbald vor/ als wann er allein verursacht hätte/ daß sie aufhielten/ und sagt ihr alsdann/ jetzt hat es ein Ende. Alß aber ihr zuletzt unmöglich war zuhalten/ daß auch der allerhärteste Mann/ so zufinden/ solchen Schmertzen natürlicher Weise nicht hat können überstehen/ rief sie überlaut / und sagte/ thut micht von dannen/ dieser Meineydische Gesell hat mich lang gnung mit Worten betrogen/ und immer gesagt/ es habe ein Ende. Ich wil die Warheit bekennen! Und hat alles/ nachdem sie vorerst ihrem verführischen Buhl-Geist abgeschworen/ was sie bey der Zauberey gewircket und begangen / ordentlich erzehlet und bekant.
CCXL. Drittens machet dieser stoltze Geist etlichen seiner lieben Getreuen weiß / daß er ein grosser GOtt sey/ und so einer von ihm abfalle/ dem wolte er in Ewigkeit peinigen/ als wenn es bey ihm allein stünde/ die Verdamten zu plagen / da er doch für sich selbsten mit seiner eignen Pein und Verdamnis/ wie die andere/ auch gnug zutragen und außzustehen hat.
Goehausen, d. tr. tit. 7. pag. 32z. Remigius cit. lib. 3. Daemonolog. c. 10. ubi exemplum Alexiae Bethoriae de Anno 1585. affert. CCXLI. Zum Vierdten setzet er sich auch iezuweilen in ihre Leiber/ welches dann auch Gott über solche Verstockte und abtrünnige Christen verhängt/ daß sie weder erden noch bekennen können. Denn da verstopffet er ihnen den Hals und Kehle/ und bindet ihnen gleichsam die Zunge/ daß sie kein Wort recht vorbringen können/ und eben als Stum seyn/ wie den
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