denn wenn die Weiber es erst wissen / ist es eben/ als wenn man Wasser in ein Sieb giessen/ und es darinnen behalten wolte/ daß es nicht durchhin lieffe. Plenae rimarum sunt, hac atque illac profluunt, juxta illud Terentii
in Heautont.
CCVII. An etlichen Orthen wird die Tortur des Nachts/ wenn die Leuthe schlaffen / vorgenommen/ am bequemesten aber geschicht es des Morgens gantz früh/ wenn der Reus noch nüchtern ist. Denn wenn man dieselbe wolte vornehmen/ wenn der Inquisit gegessen hätte/ würde ihm durch Umwendung des vollen Magens und Erbrechens/ nicht allein schwerere Pein an seinem Leibe/ sondern auch Schaden an der Gesundheit zugefüget/ und mit der Tortur nicht können verfahren werden.
Martin. Del-Rio lib. 3. Disquis. Mag. lib. 5. Sect. 9.Clarus in Pract. §. fin. q. 64. vers. decreta tortum.Farinac. Pract. Crim. Quaest 38. n. 2.Carpzov. p 3. q. 124. n. 5. & seqq.Peinl. Sächß. Inq. und Achts-Process tit. 10. art. 2. §. 1.Brunnemann. in Process. Cnim. c. 8. m. 5. n. 48.
Drum sol es zum wenigsten 6. 7. biß 8. Stunden nach den Essen/ wenn der Magen die Speise verdauet hat/ geschehen.
Ambrosin. lib. 4. Process. in form. c. 1. n. 30.Novell. in Pract. ad defens. c. 3. n 30.Paris de puteo de Syndicatu v. torturac. 4. n. 17.Hippolyt. de Marsil. lib. 1. in pr. ff. de Quaestion. n. 29. undClarus lib. 5. Sentent. §. fin. n. 30.
setzen gar zehen Stunden.
add.
Consil. ICt. Coloniens. quod extat apud Cothmannum, vol. 3. post Resp. 29. n. 247,Farinac. Quaest. Crim. 38. n. 32.Goehausen in Process. Jurid. contra Sagas tit. 3. Lit. H pag. 121. & in notis pag. 153. & is 4.Tholosan. in Syntagm. Jur. univ. lib. 48. c. 12. n. 23.
CCVIII. Die Volter soll auf einen Werckeltag/ wenn man sonst andere Gericht-Sachen vornimmt/ verrichtet werden.
arg. L. neminem 22. C. de Episcop. Audient. L. quadraginta 6. C. de Feriis.
denn wenn die Weiber es erst wissen / ist es eben/ als wenn man Wasser in ein Sieb giessen/ und es darinnen behalten wolte/ daß es nicht durchhin lieffe. Plenae rimarum sunt, hàc atque illac profluunt, juxta illud Terentii
in Heautont.
CCVII. An etlichen Orthen wird die Tortur des Nachts/ wenn die Leuthe schlaffen / vorgenommen/ am bequemesten aber geschicht es des Morgens gantz früh/ wenn der Reus noch nüchtern ist. Denn wenn man dieselbe wolte vornehmen/ wenn der Inquisit gegessen hätte/ würde ihm durch Umwendung des vollen Magens und Erbrechens/ nicht allein schwerere Pein an seinem Leibe/ sondern auch Schaden an der Gesundheit zugefüget/ und mit der Tortur nicht können verfahren werden.
Martin. Del-Rio lib. 3. Disquis. Mag. lib. 5. Sect. 9.Clarus in Pract. §. fin. q. 64. vers. decreta tortum.Farinac. Pract. Crim. Quaest 38. n. 2.Carpzov. p 3. q. 124. n. 5. & seqq.Peinl. Sächß. Inq. und Achts-Process tit. 10. art. 2. §. 1.Brunnemann. in Process. Cnim. c. 8. m. 5. n. 48.
Drum sol es zum wenigsten 6. 7. biß 8. Stunden nach den Essen/ wenn der Magen die Speise verdauet hat/ geschehen.
Ambrosin. lib. 4. Process. in form. c. 1. n. 30.Novell. in Pract. ad defens. c. 3. n 30.Paris de puteo de Syndicatu v. torturac. 4. n. 17.Hippolyt. de Marsil. lib. 1. in pr. ff. de Quaestion. n. 29. undClarus lib. 5. Sentent. §. fin. n. 30.
setzen gar zehen Stunden.
add.
Consil. ICt. Coloniens. quod extat apud Cothmannum, vol. 3. post Resp. 29. n. 247,Farinac. Quaest. Crim. 38. n. 32.Goehausen in Process. Jurid. contra Sagas tit. 3. Lit. H pag. 121. & in notis pag. 153. & is 4.Tholosan. in Syntagm. Jur. univ. lib. 48. c. 12. n. 23.
CCVIII. Die Volter soll auf einen Werckeltag/ wenn man sonst andere Gericht-Sachen vornimmt/ verrichtet werden.
arg. L. neminem 22. C. de Episcop. Audient. L. quadraginta 6. C. de Feriis.
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0335"n="319"/>
denn wenn die Weiber es erst wissen / ist es eben/ als wenn man Wasser in ein Sieb giessen/ und es darinnen behalten wolte/ daß es nicht durchhin lieffe. Plenae rimarum sunt, hàc atque illac profluunt, juxta illud Terentii</p><p>in Heautont.</p><p>CCVII. An etlichen Orthen wird die Tortur des Nachts/ wenn die Leuthe schlaffen / vorgenommen/ am bequemesten aber geschicht es des Morgens gantz früh/ wenn der Reus noch nüchtern ist. Denn wenn man dieselbe wolte vornehmen/ wenn der Inquisit gegessen hätte/ würde ihm durch Umwendung des vollen Magens und Erbrechens/ nicht allein schwerere Pein an seinem Leibe/ sondern auch Schaden an der Gesundheit zugefüget/ und mit der Tortur nicht können verfahren werden.</p><l>Martin. Del-Rio lib. 3. Disquis. Mag. lib. 5. Sect. 9.</l><l>Clarus in Pract. §. fin. q. 64. vers. decreta tortum.</l><l>Farinac. Pract. Crim. Quaest 38. n. 2.</l><l>Carpzov. p 3. q. 124. n. 5. & seqq.</l><l>Peinl. Sächß. Inq. und Achts-Process tit. 10. art. 2. §. 1.</l><l>Brunnemann. in Process. Cnim. c. 8. m. 5. n. 48.</l><p>Drum sol es zum wenigsten 6. 7. biß 8. Stunden nach den Essen/ wenn der Magen die Speise verdauet hat/ geschehen.</p><l>Ambrosin. lib. 4. Process. in form. c. 1. n. 30.</l><l>Novell. in Pract. ad defens. c. 3. n 30.</l><l>Paris de puteo de Syndicatu v. torturac. 4. n. 17.</l><l>Hippolyt. de Marsil. lib. 1. in pr. ff. de Quaestion. n. 29. und</l><l>Clarus lib. 5. Sentent. §. fin. n. 30.</l><p>setzen gar zehen Stunden.</p><p>add.</p><l>Consil. ICt. Coloniens. quod extat apud Cothmannum, vol. 3. post Resp. 29. n. 247,</l><l>Farinac. Quaest. Crim. 38. n. 32.</l><l>Goehausen in Process. Jurid. contra Sagas tit. 3. Lit. H pag. 121. & in notis pag. 153. & is 4.</l><l>Tholosan. in Syntagm. Jur. univ. lib. 48. c. 12. n. 23.</l><p>CCVIII. Die Volter soll auf einen Werckeltag/ wenn man sonst andere Gericht-Sachen vornimmt/ verrichtet werden.</p><p>arg. L. neminem 22. C. de Episcop. Audient. L. quadraginta 6. C. de Feriis.</p></div></body></text></TEI>
[319/0335]
denn wenn die Weiber es erst wissen / ist es eben/ als wenn man Wasser in ein Sieb giessen/ und es darinnen behalten wolte/ daß es nicht durchhin lieffe. Plenae rimarum sunt, hàc atque illac profluunt, juxta illud Terentii
in Heautont.
CCVII. An etlichen Orthen wird die Tortur des Nachts/ wenn die Leuthe schlaffen / vorgenommen/ am bequemesten aber geschicht es des Morgens gantz früh/ wenn der Reus noch nüchtern ist. Denn wenn man dieselbe wolte vornehmen/ wenn der Inquisit gegessen hätte/ würde ihm durch Umwendung des vollen Magens und Erbrechens/ nicht allein schwerere Pein an seinem Leibe/ sondern auch Schaden an der Gesundheit zugefüget/ und mit der Tortur nicht können verfahren werden.
Martin. Del-Rio lib. 3. Disquis. Mag. lib. 5. Sect. 9. Clarus in Pract. §. fin. q. 64. vers. decreta tortum. Farinac. Pract. Crim. Quaest 38. n. 2. Carpzov. p 3. q. 124. n. 5. & seqq. Peinl. Sächß. Inq. und Achts-Process tit. 10. art. 2. §. 1. Brunnemann. in Process. Cnim. c. 8. m. 5. n. 48. Drum sol es zum wenigsten 6. 7. biß 8. Stunden nach den Essen/ wenn der Magen die Speise verdauet hat/ geschehen.
Ambrosin. lib. 4. Process. in form. c. 1. n. 30. Novell. in Pract. ad defens. c. 3. n 30. Paris de puteo de Syndicatu v. torturac. 4. n. 17. Hippolyt. de Marsil. lib. 1. in pr. ff. de Quaestion. n. 29. und Clarus lib. 5. Sentent. §. fin. n. 30. setzen gar zehen Stunden.
add.
Consil. ICt. Coloniens. quod extat apud Cothmannum, vol. 3. post Resp. 29. n. 247, Farinac. Quaest. Crim. 38. n. 32. Goehausen in Process. Jurid. contra Sagas tit. 3. Lit. H pag. 121. & in notis pag. 153. & is 4. Tholosan. in Syntagm. Jur. univ. lib. 48. c. 12. n. 23. CCVIII. Die Volter soll auf einen Werckeltag/ wenn man sonst andere Gericht-Sachen vornimmt/ verrichtet werden.
arg. L. neminem 22. C. de Episcop. Audient. L. quadraginta 6. C. de Feriis.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/335>, abgerufen am 08.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.