matio sceleris tam a parte occidentis, quam occisi sub aliena jurisdictione contingit. Vulnera intra septa illata, subsecuto homicidio non attenduntur. Quamvis enim cuivis delicto sua debeatur poena, id tamen in delictis successivis & inter se non compatibilibus non obtinet; Hic enim atro cioris delicti poena tantum imponitur, & minor poena a majori abforbetur.
Jul. Calr. pract. §. fin. Q. 84. n. 4.Farinac. q. 22. n. 18 & seqq.Carpzov. pr. crim. p. 1. q. 23. n. 48.
CCCCI. Ergo & ex loco, ubi atrocius delictum commissum, fori competentia dijudicanda. Plures casus vide apud
cit. Dn. de Qvitzow. c. 5. per tot. ubi n. 31.
Coronidis loco addit, si jurisdictio circumsepta cum universali concurrat, in dubio pro universali pronunciandum. Circumsepta enim stricte interpretanda est, ne nimium deroget Jurisdictioni universali.
Köppen part. 1. quast. 48. n. 20.Hieronym. Schürf. cent. 1. cons. 26. n. 7.
Princeps quippe particularem jurisdictionem concedendo, tertii Jus laedere voluisse non praesumitur.
argum. L. 2 §. 16. ff ne quid in loc. publ.
CCCCII. Zu mehrer Erleuterung will ich einen Lehn-Brieff anher setzen/ darin ein vornehmer von Adel und großer Minister/ welcher bey seinem Ritter-Guth in Thüringen nur die Gerichte biß an des Dorffs Zäunen/ drin es lag/ hatte/ aber hernach mit den hohen und nieder Gerichten auch in der darzu gehörigen gantzen Fluhr specialiter begnadiget wurde/ also lautend:
Wir &c. Uhrkunden hiermit und bekennen vor uns und Unsere künftige Lehnsfolgere/ nachdem sich zwischen Unserm Ambte B. und denen Besitzern des Ritter-Guths und Dorffs A. ietzigerzeit dem Wohl Edlen Gestrengen und Vesten / Unsern lieben Getreuen und besondern Herrn S. G. von A zu A [praedicat.] wegen der Gerichte in besagten Dorffs A. Fluhr und Feldern unterschiedene Irrungen ereignet/ indem es genandtes Unser Ambt B. die Gerichte Oberst und Niederst in der A. Fluch alleine haben/ und sie den Besitzer des Ritter-Guths/ vermöge Lehn-Brieffes weiter nichts als in den Dorff und Zeunen gestehen wollen/ auch einige Actus possessorios angezogen. Hingegen der von A. den über das Ritter-Guth A habenden Lehn-Brieff auch allegiret/ und daraus etliche Worte vor sich außgeleget/ die man aber bey den
matio sceleris tam à parte occidentis, quam occisi sub aliena jurisdictione contingit. Vulnera intra septa illata, subsecuto homicidio non attenduntur. Quamvis enim cuivis delicto sua debeatur poena, id tamen in delictis successivis & inter se non compatibilibus non obtinet; Hic enim atro cioris delicti poena tantum imponitur, & minor poena à majori abforbetur.
Jul. Calr. pract. §. fin. Q. 84. n. 4.Farinac. q. 22. n. 18 & seqq.Carpzov. pr. crim. p. 1. q. 23. n. 48.
CCCCI. Ergò & ex loco, ubi atrocius delictum commissum, fori competentia dijudicanda. Plures casus vide apud
cit. Dn. de Qvitzow. c. 5. per tot. ubi n. 31.
Coronidis loco addit, si jurisdictio circumsepta cum universali concurrat, in dubio pro universali pronunciandum. Circumsepta enim strictè interpretanda est, ne nimium deroget Jurisdictioni universali.
Köppen part. 1. quast. 48. n. 20.Hieronym. Schürf. cent. 1. cons. 26. n. 7.
Princeps quippe particularem jurisdictionem concedendo, tertii Jus laedere voluisse non praesumitur.
argum. L. 2 §. 16. ff ne quid in loc. publ.
CCCCII. Zu mehrer Erleuterung will ich einen Lehn-Brieff anher setzen/ darin ein vornehmer von Adel und großer Minister/ welcher bey seinem Ritter-Guth in Thüringen nur die Gerichte biß an des Dorffs Zäunen/ drin es lag/ hatte/ aber hernach mit den hohen und nieder Gerichten auch in der darzu gehörigen gantzen Fluhr specialiter begnadiget wurde/ also lautend:
Wir &c. Uhrkunden hiermit und bekennen vor uns und Unsere künftige Lehnsfolgere/ nachdem sich zwischen Unserm Ambte B. und denen Besitzern des Ritter-Guths und Dorffs A. ietzigerzeit dem Wohl Edlen Gestrengen und Vesten / Unsern lieben Getreuen und besondern Herrn S. G. von A zu A [praedicat.] wegen der Gerichte in besagten Dorffs A. Fluhr und Feldern unterschiedene Irrungen ereignet/ indem es genandtes Unser Ambt B. die Gerichte Oberst und Niederst in der A. Fluch alleine haben/ und sie den Besitzer des Ritter-Guths/ vermöge Lehn-Brieffes weiter nichts als in den Dorff und Zeunen gestehen wollen/ auch einige Actus possessorios angezogen. Hingegen der von A. den über das Ritter-Guth A habenden Lehn-Brieff auch allegiret/ und daraus etliche Worte vor sich außgeleget/ die man aber bey den
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matio sceleris tam à parte occidentis, quam occisi sub aliena jurisdictione contingit. Vulnera intra septa illata, subsecuto homicidio non attenduntur. Quamvis enim cuivis delicto sua debeatur poena, id tamen in delictis successivis & inter se non compatibilibus non obtinet; Hic enim atro cioris delicti poena tantum imponitur, & minor poena à majori abforbetur.</p><l>Jul. Calr. pract. §. fin. Q. 84. n. 4.</l><l>Farinac. q. 22. n. 18 & seqq.</l><l>Carpzov. pr. crim. p. 1. q. 23. n. 48.</l><p>CCCCI. Ergò & ex loco, ubi atrocius delictum commissum, fori competentia dijudicanda. Plures casus vide apud</p><p>cit. Dn. de Qvitzow. c. 5. per tot. ubi n. 31.</p><p>Coronidis loco addit, si jurisdictio circumsepta cum universali concurrat, in dubio pro universali pronunciandum. Circumsepta enim strictè interpretanda est, ne nimium deroget Jurisdictioni universali.</p><l>Köppen part. 1. quast. 48. n. 20.</l><l>Hieronym. Schürf. cent. 1. cons. 26. n. 7.</l><p>Princeps quippe particularem jurisdictionem concedendo, tertii Jus laedere voluisse non praesumitur.</p><p>argum. L. 2 §. 16. ff ne quid in loc. publ.</p><p>CCCCII. Zu mehrer Erleuterung will ich einen Lehn-Brieff anher setzen/ darin ein vornehmer von Adel und großer Minister/ welcher bey seinem Ritter-Guth in Thüringen nur die Gerichte biß an des Dorffs Zäunen/ drin es lag/ hatte/ aber hernach mit den hohen und nieder Gerichten auch in der darzu gehörigen gantzen Fluhr specialiter begnadiget wurde/ also lautend:</p><p>Wir &c. Uhrkunden hiermit und bekennen vor uns und Unsere künftige Lehnsfolgere/ nachdem sich zwischen Unserm Ambte B. und denen Besitzern des Ritter-Guths und Dorffs A. ietzigerzeit dem Wohl Edlen Gestrengen und Vesten / Unsern lieben Getreuen und besondern Herrn S. G. von A zu A [praedicat.] wegen der Gerichte in besagten Dorffs A. Fluhr und Feldern unterschiedene Irrungen ereignet/ indem es genandtes Unser Ambt B. die Gerichte Oberst und Niederst in der A. Fluch alleine haben/ und sie den Besitzer des Ritter-Guths/ vermöge Lehn-Brieffes weiter nichts als in den Dorff und Zeunen gestehen wollen/ auch einige Actus possessorios angezogen. Hingegen der von A. den über das Ritter-Guth A habenden Lehn-Brieff auch allegiret/ und daraus etliche Worte vor sich außgeleget/ die man aber bey den
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matio sceleris tam à parte occidentis, quam occisi sub aliena jurisdictione contingit. Vulnera intra septa illata, subsecuto homicidio non attenduntur. Quamvis enim cuivis delicto sua debeatur poena, id tamen in delictis successivis & inter se non compatibilibus non obtinet; Hic enim atro cioris delicti poena tantum imponitur, & minor poena à majori abforbetur.
Jul. Calr. pract. §. fin. Q. 84. n. 4. Farinac. q. 22. n. 18 & seqq. Carpzov. pr. crim. p. 1. q. 23. n. 48. CCCCI. Ergò & ex loco, ubi atrocius delictum commissum, fori competentia dijudicanda. Plures casus vide apud
cit. Dn. de Qvitzow. c. 5. per tot. ubi n. 31.
Coronidis loco addit, si jurisdictio circumsepta cum universali concurrat, in dubio pro universali pronunciandum. Circumsepta enim strictè interpretanda est, ne nimium deroget Jurisdictioni universali.
Köppen part. 1. quast. 48. n. 20. Hieronym. Schürf. cent. 1. cons. 26. n. 7. Princeps quippe particularem jurisdictionem concedendo, tertii Jus laedere voluisse non praesumitur.
argum. L. 2 §. 16. ff ne quid in loc. publ.
CCCCII. Zu mehrer Erleuterung will ich einen Lehn-Brieff anher setzen/ darin ein vornehmer von Adel und großer Minister/ welcher bey seinem Ritter-Guth in Thüringen nur die Gerichte biß an des Dorffs Zäunen/ drin es lag/ hatte/ aber hernach mit den hohen und nieder Gerichten auch in der darzu gehörigen gantzen Fluhr specialiter begnadiget wurde/ also lautend:
Wir &c. Uhrkunden hiermit und bekennen vor uns und Unsere künftige Lehnsfolgere/ nachdem sich zwischen Unserm Ambte B. und denen Besitzern des Ritter-Guths und Dorffs A. ietzigerzeit dem Wohl Edlen Gestrengen und Vesten / Unsern lieben Getreuen und besondern Herrn S. G. von A zu A [praedicat.] wegen der Gerichte in besagten Dorffs A. Fluhr und Feldern unterschiedene Irrungen ereignet/ indem es genandtes Unser Ambt B. die Gerichte Oberst und Niederst in der A. Fluch alleine haben/ und sie den Besitzer des Ritter-Guths/ vermöge Lehn-Brieffes weiter nichts als in den Dorff und Zeunen gestehen wollen/ auch einige Actus possessorios angezogen. Hingegen der von A. den über das Ritter-Guth A habenden Lehn-Brieff auch allegiret/ und daraus etliche Worte vor sich außgeleget/ die man aber bey den
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/170>, abgerufen am 24.11.2024.
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