gezogen/ ihr mit Gewalt den Leib geöfnet/ und sie/ wie man dem Vieh zuthun pfleget/ verschnitten/ drauf geheilet/ und untüchtig zum Kinder Empfahen und Zeugen gemacht. Deßwegen der Hertzog ihn nun etliche hundert Thaler gestrafft.
Joh. Wier, lib. 4. c. 20. de praestig. Daemon. Zeiler. cent. 4. q. 52. pag. 276. Henel. in otio Uratislav. c. 35. p. 288.
XXV. Und daß es müglich sey/ die Weiber zuverschneiden/ und sie zum Empffahen und Kinder-gebähren untüchtig zu machen/ beschreibet Franciscus Rosettus, in tr. de partu Caesareo welche Caspar. Bauhinus Lateinisch vertiret, pag. 206. 297. & seqq.
XXVI. So findet man auch in O. Dapperi Beschreibung Africae, pag. 498. daß etliche Völcker drinn befindlich/ welche die junge Bräute/ wenn sie zum erstenmahl heyrathen wollen/ auf eine besondere Arth beschnitten/ nemlich sie beschmierten ihnen den Orth/ wovon sie Weibes-Bilder genennet werden/ und dadurch von dem Mannes-Volck unterschieden sind/ mit Honig/ liessen es ein drucknen/ und hernach von Ameisen/ die sie hinbey thaten/ so lange dran fressen/ biß Haut und Haar herunter gieng/ und es am selbigen Orthe aussahe / als eine Baumrinde sc. M. Paul. Antonius gedencket solcher auch/ u. nennet die Völcker Banenses, & Monenses, in Exercit. Historic. de circumcisione Gentilium, Lips. 1682. habita. §. 2.
XXVIII. Ein Tückischer Bassa, als ihm einer mit grossen Schrecken die Botschafft brachte/ die Christen hätten Sigeth eingenommen/ hat spötlich geantwortet: Was sagestu mir von einen so grossen Schaden? Du Narr/ ich hab wohl Ursach über einen grössern Verlust zu klagen/ weil mir dasjenige [wieß hiermit auf den Orth des Geburths-Gliedes] hinweg genommen worden/ wodurch ich könte Mann und Vater seyn.
Christ. a Wallsdorff/ in Descript. Constantinop.
XVIII. Puna, König in Indien/ hat seinen Cämmerlingen nicht allein die Geburths-Glieder/ sondern auch Nasen und Aerme hinweg schneiden lassen/ traffs vielleicht besser/ als jener Wallone, der ihm selbst die Mannheit gesein Weib schwanger würde/ er sie des Ehebruchsraubt/ damit wenn etwa überzeugen könte. Martin. Zeiler, lib. 1. Roset. illustr.
XIX. Ein Hengst in Spanien/ nachdem er durch sonderbahre Kunst-stückgen mit Fleiß geil gemacht/ seine Mutter geschwängert hatte/ soll ihm selber
gezogen/ ihr mit Gewalt den Leib geöfnet/ und sie/ wie man dem Vieh zuthun pfleget/ verschnitten/ drauf geheilet/ und untüchtig zum Kinder Empfahen und Zeugen gemacht. Deßwegen der Hertzog ihn nun etliche hundert Thaler gestrafft.
Joh. Wier, lib. 4. c. 20. de praestig. Daemon. Zeiler. cent. 4. q. 52. pag. 276. Henel. in otio Uratislav. c. 35. p. 288.
XXV. Und daß es müglich sey/ die Weiber zuverschneiden/ und sie zum Empffahen und Kinder-gebähren untüchtig zu machen/ beschreibet Franciscus Rosettus, in tr. de partu Caesareo welche Caspar. Bauhinus Lateinisch vertiret, pag. 206. 297. & seqq.
XXVI. So findet man auch in O. Dapperi Beschreibung Africae, pag. 498. daß etliche Völcker drinn befindlich/ welche die junge Bräute/ wenn sie zum erstenmahl heyrathen wollen/ auf eine besondere Arth beschnitten/ nemlich sie beschmierten ihnen den Orth/ wovon sie Weibes-Bilder genennet werden/ und dadurch von dem Mannes-Volck unterschieden sind/ mit Honig/ liessen es ein drucknen/ und hernach von Ameisen/ die sie hinbey thaten/ so lange dran fressen/ biß Haut und Haar herunter gieng/ und es am selbigen Orthe aussahe / als eine Baumrinde sc. M. Paul. Antonius gedencket solcher auch/ u. nennet die Völcker Banenses, & Monenses, in Exercit. Historic. de circumcisione Gentilium, Lips. 1682. habita. §. 2.
XXVIII. Ein Tückischer Bassa, als ihm einer mit grossen Schrecken die Botschafft brachte/ die Christen hätten Sigeth eingenommen/ hat spötlich geantwortet: Was sagestu mir von einen so grossen Schaden? Du Narr/ ich hab wohl Ursach über einen grössern Verlust zu klagen/ weil mir dasjenige [wieß hiermit auf den Orth des Geburths-Gliedes] hinweg genommen worden/ wodurch ich könte Mann und Vater seyn.
Christ. à Wallsdorff/ in Descript. Constantinop.
XVIII. Puna, König in Indien/ hat seinen Cämmerlingen nicht allein die Geburths-Glieder/ sondern auch Nasen und Aerme hinweg schneiden lassen/ traffs vielleicht besser/ als jener Wallone, der ihm selbst die Mannheit gesein Weib schwanger würde/ er sie des Ehebruchsraubt/ damit wenn etwa überzeugen könte. Martin. Zeiler, lib. 1. Roset. illustr.
XIX. Ein Hengst in Spanien/ nachdem er durch sonderbahre Kunst-stückgen mit Fleiß geil gemacht/ seine Mutter geschwängert hatte/ soll ihm selber
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gezogen/ ihr mit Gewalt den Leib geöfnet/ und sie/ wie man dem Vieh zuthun pfleget/ verschnitten/ drauf geheilet/ und untüchtig zum Kinder Empfahen und Zeugen gemacht. Deßwegen der Hertzog ihn nun etliche hundert Thaler gestrafft.</p><p>Joh. Wier, lib. 4. c. 20. de praestig. Daemon. Zeiler. cent. 4. q. 52. pag. 276. Henel. in otio Uratislav. c. 35. p. 288.</p><p>XXV. Und daß es müglich sey/ die Weiber zuverschneiden/ und sie zum Empffahen und Kinder-gebähren untüchtig zu machen/ beschreibet Franciscus Rosettus, in tr. de partu Caesareo welche Caspar. Bauhinus Lateinisch vertiret, pag. 206. 297. & seqq.</p><p>XXVI. So findet man auch in O. Dapperi Beschreibung Africae, pag. 498. daß etliche Völcker drinn befindlich/ welche die junge Bräute/ wenn sie zum erstenmahl heyrathen wollen/ auf eine besondere Arth beschnitten/ nemlich sie beschmierten ihnen den Orth/ wovon sie Weibes-Bilder genennet werden/ und dadurch von dem Mannes-Volck unterschieden sind/ mit Honig/ liessen es ein drucknen/ und hernach von Ameisen/ die sie hinbey thaten/ so lange dran fressen/ biß Haut und Haar herunter gieng/ und es am selbigen Orthe aussahe / als eine Baumrinde sc. M. Paul. Antonius gedencket solcher auch/ u. nennet die Völcker Banenses, & Monenses, in Exercit. Historic. de circumcisione Gentilium, Lips. 1682. habita. §. 2.</p><p>XXVIII. Ein Tückischer Bassa, als ihm einer mit grossen Schrecken die Botschafft brachte/ die Christen hätten Sigeth eingenommen/ hat spötlich geantwortet: Was sagestu mir von einen so grossen Schaden? Du Narr/ ich hab wohl Ursach über einen grössern Verlust zu klagen/ weil mir dasjenige [wieß hiermit auf den Orth des Geburths-Gliedes] hinweg genommen worden/ wodurch ich könte Mann und Vater seyn.</p><p>Christ. à Wallsdorff/ in Descript. Constantinop.</p><p>XVIII. Puna, König in Indien/ hat seinen Cämmerlingen nicht allein die Geburths-Glieder/ sondern auch Nasen und Aerme hinweg schneiden lassen/ traffs vielleicht besser/ als jener Wallone, der ihm selbst die Mannheit gesein Weib schwanger würde/ er sie des Ehebruchsraubt/ damit wenn etwa überzeugen könte. Martin. Zeiler, lib. 1. Roset. illustr.</p><p>XIX. Ein Hengst in Spanien/ nachdem er durch sonderbahre Kunst-stückgen mit Fleiß geil gemacht/ seine Mutter geschwängert hatte/ soll ihm selber
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gezogen/ ihr mit Gewalt den Leib geöfnet/ und sie/ wie man dem Vieh zuthun pfleget/ verschnitten/ drauf geheilet/ und untüchtig zum Kinder Empfahen und Zeugen gemacht. Deßwegen der Hertzog ihn nun etliche hundert Thaler gestrafft.
Joh. Wier, lib. 4. c. 20. de praestig. Daemon. Zeiler. cent. 4. q. 52. pag. 276. Henel. in otio Uratislav. c. 35. p. 288.
XXV. Und daß es müglich sey/ die Weiber zuverschneiden/ und sie zum Empffahen und Kinder-gebähren untüchtig zu machen/ beschreibet Franciscus Rosettus, in tr. de partu Caesareo welche Caspar. Bauhinus Lateinisch vertiret, pag. 206. 297. & seqq.
XXVI. So findet man auch in O. Dapperi Beschreibung Africae, pag. 498. daß etliche Völcker drinn befindlich/ welche die junge Bräute/ wenn sie zum erstenmahl heyrathen wollen/ auf eine besondere Arth beschnitten/ nemlich sie beschmierten ihnen den Orth/ wovon sie Weibes-Bilder genennet werden/ und dadurch von dem Mannes-Volck unterschieden sind/ mit Honig/ liessen es ein drucknen/ und hernach von Ameisen/ die sie hinbey thaten/ so lange dran fressen/ biß Haut und Haar herunter gieng/ und es am selbigen Orthe aussahe / als eine Baumrinde sc. M. Paul. Antonius gedencket solcher auch/ u. nennet die Völcker Banenses, & Monenses, in Exercit. Historic. de circumcisione Gentilium, Lips. 1682. habita. §. 2.
XXVIII. Ein Tückischer Bassa, als ihm einer mit grossen Schrecken die Botschafft brachte/ die Christen hätten Sigeth eingenommen/ hat spötlich geantwortet: Was sagestu mir von einen so grossen Schaden? Du Narr/ ich hab wohl Ursach über einen grössern Verlust zu klagen/ weil mir dasjenige [wieß hiermit auf den Orth des Geburths-Gliedes] hinweg genommen worden/ wodurch ich könte Mann und Vater seyn.
Christ. à Wallsdorff/ in Descript. Constantinop.
XVIII. Puna, König in Indien/ hat seinen Cämmerlingen nicht allein die Geburths-Glieder/ sondern auch Nasen und Aerme hinweg schneiden lassen/ traffs vielleicht besser/ als jener Wallone, der ihm selbst die Mannheit gesein Weib schwanger würde/ er sie des Ehebruchsraubt/ damit wenn etwa überzeugen könte. Martin. Zeiler, lib. 1. Roset. illustr.
XIX. Ein Hengst in Spanien/ nachdem er durch sonderbahre Kunst-stückgen mit Fleiß geil gemacht/ seine Mutter geschwängert hatte/ soll ihm selber
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 1017. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/1023>, abgerufen am 25.11.2024.
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