Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.des Ersten theilß. Naves bellicae. LEtzlich mag man alhier auch under die Instrumenta Actuarias brauchte man/ volck pferde vnd anders darmit überzuführen/ Jtzo sind bey den seefahrten auch dreyerley schiffe/ Kriegs- vnd Last- Galeen haben nuhrt einen boden vnd ein stück fornen auff der Huo- E e ij
des Erſten theilß. Naves bellicæ. LEtzlich mag man alhier auch under die Inſtrumenta Actuarias brauchte man/ volck pferde vnd anders darmit uͤberzufuͤhren/ Jtzo ſind bey den ſeefahrten auch dreyerley ſchiffe/ Kriegs- vnd Laſt- Galeen haben nuhrt einen boden vnd ein ſtuͤck fornen auff der Huo- E e ij
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des Erſten theilß.
Naves bellicæ.
LEtzlich mag man alhier auch under die Inſtrumenta
bellica/ ſo beyn Roͤmern im brauch wahren/ ſetzen ihre
kriegsſchiff/ wiewohl nicht ohne daß ſie ſich ein geraume
zeit der ſchiffarten enthalten. Nachdem ſie aber nuhnmer
auch zu waſſer zu kriegen und kaufſchlag zuſchif zu dreiben
ſich angewehnet/ haben ſie dreyerley arten ſchiffe zuge-
richtet/ nemblich naves Bellicas, Onerarias, Actuarias.
Actuarias brauchte man/ volck pferde vnd anders darmit uͤberzufuͤhren/
oder aber ſchiffbruͤcken daraus zuzurichten: Die Onerarias profeant
ſampt dem krigesvolck/ vnd ſonſt andere wahren darmit zufuͤhren. Bel-
licæ naves waren nicht ſo weit als die Onerariæ/ ſondern lang vnd war-
den gleich vnſern Galeern durch die ruder gezogen. Hatten auch ihre be-
ſondere namen/ alß Biremes, Triremes, Quadriremes Quinqueremes
und ſolches nach anzahl der riemen: Hexeres darauff die Conſules ge-
fahren. Auch werden noch uͤber dieſe bey den ſertbenten benahmet Hep-
teres, Octeres vnd dann die Libutnicæ Biremes, Moneres, Celoces,
Tectæ, Roſtratæ (doch hatten gemeiniglich alle kriegsſchiff ihre roſtra)
Tutritæ/ welche vorn vnd hinden ihre thuͤrme gehabt.
Jtzo ſind bey den ſeefahrten auch dreyerley ſchiffe/ Kriegs- vnd Laſt-
ſchiffe und dann die kleine ſchiffe. Kriegsſchiffe ſind zweyerley/ Gales-
ten vnd Galleen. Die Galeoten ſind viel groͤſſer alß die Galleen/ vnnd
fuͤhren zu ihren 100 oder 200 laſten noch 30 oder 40 Metalline ſtuͤck/
rudern vñ ſegeln zugleich/ wañ die Galleen im gegenwind maſt vnd ſegel
ablegen: haben 2 boden vnd mehr Cammern alß ſonſt der groſſen ſchif-
fe eins/ weiln viel vornehmer leut darauff zu fahren pflegen.
Galeen haben nuhrt einen boden vnd ein ſtuͤck fornen auff der
ſpitze des ſchiffes/ auch allein eine Cammer vor den Capitain. Sind et-
wa von 20 oder 30 laſten. Die Ruder an dieſen ſchiffen nennet man
Riemen vnd ſitzen an dieſen im rudern an eim jden 3 oder 4 mann/ nach
dem der riemen gros iſt. Der boden an der Galeen iſt in der mitte erho-
ben/ darmit die/ ſo am ruder/ vom krigsvolck nicht gehindert werden:
wird genennet ein vordeck oder uͤberlauff/ darauf die ſoldaten gehen
koͤnnen. Die nahmen aber der andern groſſen laſtſchiffen ſind Kraackẽ/
Huo-
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