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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Zöllner vnd Sünder gesell/ vns die Weißheit
muß sich rechtfertigen lassen von jhren Kindern.

Wie nu dieses der Welt Proceß/ vnd eigene art
zu allen zeiten gewesen ist/ das sie es mit den grossen
Legaten Gottes vnnd mit Christo dem Heilande der
Welt in jhrem Ampte also gespielet/ mit vorwinigem
klügeln vnd grübeln/ als haben alle getrewe Lehrer gentz-
lich vnd gewiß zuschliessen/ das sie dem Ebenbilde des
Sohns Gottes hier jnne müssen gleich werden/ vnnd
nichts bessers in jhren Ampte zuerwarten haben nach
dem Spruch des Sohn Gottes Matth. 10. v. 24.
Es ist dem Jünger gnug/ dz er sey wie sein Mei-
ster/ vnd der Knecht wie sein Herr. Haben sie
den Haußvater Beelzebub geheissen/ wie viel
mehr werden sie seine Haußgenossen also heissen.

Darhin Gott sey Lob vnd danck/ ists mit mir dem
geringsten in dem Heiligen Predigampte/ deme ich nu-
mehr drey vnd zwantzig Jahr trewlich nach dem ver-
mögen/ das Gott dargereichet/ in dieser guten Stadt
Dantzigk meinen geliebten Vater Lande fürgestanden/
auch kommen/ dz da ich Gottes wort rein vnd klar/ nach
dem es in der Vhralten Augßburgischen Confession
erklchret ist/ gelehret. (Wie mir dessen mein gewissen/
vnd meine liebe Pfarkinder an jehnem Tage für dem
Gestrengen Richtstuel Gottes zeugnis geben werden)
dennoch ich viel vnnütze vnd vnhöffliche vrtheile ha-
be müssen vber mich ergehen lassen. Den nach
dem ich etliche zeit nach einander die streitigen glau-
bens Articul vnd Punct Christlicher Religion nach

Notturfft
A iij

Zoͤllner vnd Suͤnder geſell/ vns die Weißheit
muß ſich rechtfertigẽ laſſen von jhren Kindern.

Wie nu dieſes der Welt Proceß/ vnd eigene art
zu allen zeiten geweſen iſt/ das ſie es mit den groſſen
Legaten Gottes vnnd mit Chriſto dem Heilande der
Welt in jhrem Ampte alſo geſpielet/ mit vorwinigem
kluͤgeln vn̄ gruͤbeln/ als haben alle getrewe Lehrer gentz-
lich vnd gewiß zuſchlieſſen/ das ſie dem Ebenbilde des
Sohns Gottes hier jnne muͤſſen gleich werden/ vnnd
nichts beſſers in jhren Ampte zuerwarten haben nach
dem Spruch des Sohn Gottes Matth. 10. v. 24.
Es iſt dem Juͤnger gnug/ dz er ſey wie ſein Mei-
ſter/ vnd der Knecht wie ſein Herr. Haben ſie
den Haußvater Beelzebub geheiſſen/ wie viel
mehr werden ſie ſeine Haußgenoſſẽ alſo heiſſen.

Darhin Gott ſey Lob vnd danck/ iſts mit mir dem
geringſten in dem Heiligen Predigampte/ deme ich nu-
mehr drey vnd zwantzig Jahr trewlich nach dem ver-
moͤgen/ das Gott dargereichet/ in dieſer guten Stadt
Dantzigk meinen geliebten Vater Lande fuͤrgeſtanden/
auch kom̃en/ dz da ich Gottes wort rein vnd klar/ nach
dem es in der Vhralten Augßburgiſchen Confeſſion
erklchret iſt/ gelehret. (Wie mir deſſen mein gewiſſen/
vnd meine liebe Pfarkinder an jehnem Tage fuͤr dem
Geſtrengen Richtſtuel Gottes zeugnis geben werden)
dennoch ich viel vnnuͤtze vnd vnhoͤffliche vrtheile ha-
be muͤſſen vber mich ergehen laſſen. Den nach
dem ich etliche zeit nach einander die ſtreitigen glau-
bens Articul vnd Punct Chriſtlicher Religion nach

Notturfft
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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/9>, abgerufen am 28.03.2024.