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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Nothturfft vnd den gaben/ die Gott selber verliehen//
meiner gemeine vnd zuhörern deutlich vorgetragen
vnd aber vermercket habe/ das bey dem mehrerntheil
ein ziemlich sicheres Leben vorgefallen/ vnd bey dem vie
len wissen wenig gewissens zufinden gewest: hab ich mit
etwas mehrerm Eyfer vnd fleiß zur lieben Gottseligkeit
vnd heiligem Leben dieselben angemahnet/ vnd das es
sich vbel zusammen reume/ als ein Christ wollen gleu-
ben/ vnd wie ein Heide oder Gottloser wollen leben.
Habe auch verschienene Advents zeit in dreyen mei-
ner Wochen Predigten vom wahren Christenthumb
gehandelt/ vnd darinnen ein wenig die Lehre des Glau-
bens gescherffet/ das der Seeligmachende Glaube
nicht bloß auff der Lippen liegen/ sondern im Gottsee-
ligen heiligen wandel sich herfür thuen vnd leuchten sol-
te. Item/ wie der jnnerliche Newe Mensch von tage
zu tage zunehmen vnd dem Fleische wieder streen mü-
ste/ auff das er von dem nicht vberweltiget würde/
welches ob es wol der kern dergantzen Heiligen Schrifft
vnd aller Evangelischen ihre einheilige Lehre ist/ so sind
doch Leute gefunden/ die studio partium getrieben/
dasselbige was Gottes Wort vnd Warheit ist gelestert/
vnd mich mit meinem Ampte/ wie den auch an dere
meine Mitbrüder haben stinckende machen wollen.

Sonderlich aber hat man gelegenheit vnd vrsach
daher genommen/ weil ich in einer Predigt des Ehr-
würdigen vnd hoch gelarten Herrn Johann Arnds/
Superindenten des Löblichen Fürstenthumbs Lüne-
burgs Vralter Augßbürgischer Confession getrewen
bekenners/ vnd vmb die Kirche Gottes wol verdtenten

Mannes

Nothturfft vnd den gaben/ die Gott ſelber verliehen//
meiner gemeine vnd zuhoͤrern deutlich vorgetragen
vnd aber vermercket habe/ das bey dem mehrerntheil
ein ziemlich ſicheres Leben vorgefallen/ vnd bey dem vie
len wiſſen wenig gewiſſens zufindē geweſt: hab ich mit
etwas mehrerm Eyfer vnd fleiß zur lieben Gottſeligkeit
vnd heiligem Leben dieſelben angemahnet/ vnd das es
ſich vbel zuſammen reume/ als ein Chriſt wollen gleu-
ben/ vnd wie ein Heide oder Gottloſer wollen leben.
Habe auch verſchienene Advents zeit in dreyen mei-
ner Wochen Predigten vom wahren Chriſtenthumb
gehandelt/ vnd darinnen ein wenig die Lehre des Glau-
bens geſcherffet/ das der Seeligmachende Glaube
nicht bloß auff der Lippen liegen/ ſondern im Gottſee-
ligen heiligen wandel ſich herfuͤr thuen vnd leuchtē ſol-
te. Item/ wie der jnnerliche Newe Menſch von tage
zu tage zunehmen vnd dem Fleiſche wieder ſtreē muͤ-
ſte/ auff das er von dem nicht vberweltiget wuͤrde/
welches ob es wol der kern dergantzē Heiligen Schrifft
vnd aller Evangeliſchen ihre einheilige Lehre iſt/ ſo ſind
doch Leute gefunden/ die ſtudio partium getrieben/
daſſelbige was Gottes Wort vnd Warheit iſt geleſtert/
vnd mich mit meinem Ampte/ wie den auch an dere
meine Mitbruͤder haben ſtinckende machen wollen.

Sonderlich aber hat man gelegenheit vnd vrſach
daher genommen/ weil ich in einer Predigt des Ehr-
wuͤrdigen vnd hoch gelarten Herrn Johann Arnds/
Superindenten des Loͤblichen Fuͤrſtenthumbs Luͤne-
burgs Vralter Augßbuͤrgiſcher Confeſſion getrewen
bekenners/ vnd vmb die Kirche Gottes wol verdtenten

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/10>, abgerufen am 25.04.2024.