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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Irthumb vergraben weren/ als der Osiandrismus,
Papismus, Schvvenckfeldianismus, Rosaecrucia-
nismus, Weigelianismus,
ja alle ketzereyen weren
darinnen verborgen/ das man lieber möchte den Eulen
Spiegel als diese Bücher lesen/ daher dann/ das ande-
re übel gefolget/ das etliche meine Mitbrüder/ die et-
wan des guten Herrn Johann Arnds vnd seine Schrif-
ten/ als die in betrachtung der Gottseligkeit gut weren/
privatim gefraget/ im besten gedacht/ nicht minder
wie meine Person/ von den vnbändigen Zungen haben
grewliche Stiche leiden müssen.

Es ist aber/ Gott Lob vnd danck/ bißhero keiner ge-
funden/ d er einige verführische Gottlose Lehr e darauß
habe erweisen vnd darthun können/ wiewol (nach dem
der Stab vber den guten Herrn Arnd gebrochen)
hin vnd wieder etwas außzuklauben vnd in einem an-
dern verstande wieder des Authoris offentliche prote-
station,
die den Vier Büchern vorgesetzet/ man sich
gnugsam bemühet vnd bearbeitet hat/ ohne allein das
dies jhr vornembstes argument, das sie dawider auff
bringen/ scheinet/ weil fast aus allen Confessions Leu-
ten etliche die diese Bücher gelesen/ jhnen das Lob ge-
ben/ das sie Christlich geschrieben sein/ davon vnter de-
nen/ die der Römischen Banpstlichen Kirchen/ vnd die
des Calvini, Item/ die der Wiedertäuffer meinung
sind zeugnüssen weren/ Als sey schließlich/ das darumb
von den Büchern nichts zuhalten sey. Vors Ander/
weil keine glaubens Articul pro & contra außführ-
lich darinnen disputirt abgehandelt vnd erkleret wür-
den/ als könten es nicht Bücher genandt werden/ dar-

auff die

Irthumb vergraben weren/ als der Oſiandriſmus,
Papiſmus, Schvvenckfeldianiſmus, Roſæcrucia-
niſmus, Weigelianiſmus,
ja alle ketzereyen weren
darinnen verborgen/ das man lieber moͤchte den Eulen
Spiegel als dieſe Buͤcher leſen/ daher dann/ das ande-
re uͤbel gefolget/ das etliche meine Mitbruͤder/ die et-
wan des guten Herrn Johann Arnds vnd ſeine Schrif-
ten/ als die in betrachtung der Gottſeligkeit gut weren/
privatim gefraget/ im beſten gedacht/ nicht minder
wie meine Perſon/ von den vnbaͤndigen Zungen haben
grewliche Stiche leiden muͤſſen.

Es iſt aber/ Gott Lob vnd danck/ bißhero keiner ge-
funden/ d er einige verfuͤhriſche Gottloſe Lehr e darauß
habe erweiſen vnd darthun koͤnnen/ wiewol (nach dem
der Stab vber den guten Herrn Arnd gebrochen)
hin vnd wieder etwas außzuklauben vnd in einem an-
dern verſtande wieder des Authoris offentliche prote-
ſtation,
die den Vier Buͤchern vorgeſetzet/ man ſich
gnugſam bemuͤhet vnd bearbeitet hat/ ohne allein das
dies jhr vornembſtes argument, das ſie dawider auff
bringen/ ſcheinet/ weil faſt aus allen Confeſſions Leu-
ten etliche die dieſe Buͤcher geleſen/ jhnen das Lob ge-
ben/ das ſie Chriſtlich geſchrieben ſein/ davon vnter de-
nen/ die der Roͤmiſchen Bāpſtlichen Kirchen/ vnd die
des Calvini, Item/ die der Wiedertaͤuffer meinung
ſind zeugnuͤſſen weren/ Als ſey ſchließlich/ das darumb
von den Buͤchern nichts zuhalten ſey. Vors Ander/
weil keine glaubens Articul pro & contra außfuͤhr-
lich darinnen diſputirt abgehandelt vnd erkleret wuͤr-
den/ als koͤnten es nicht Buͤcher genandt werden/ dar-

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[[12]/0012] Irthumb vergraben weren/ als der Oſiandriſmus, Papiſmus, Schvvenckfeldianiſmus, Roſæcrucia- niſmus, Weigelianiſmus, ja alle ketzereyen weren darinnen verborgen/ das man lieber moͤchte den Eulen Spiegel als dieſe Buͤcher leſen/ daher dann/ das ande- re uͤbel gefolget/ das etliche meine Mitbruͤder/ die et- wan des guten Herrn Johann Arnds vnd ſeine Schrif- ten/ als die in betrachtung der Gottſeligkeit gut weren/ privatim gefraget/ im beſten gedacht/ nicht minder wie meine Perſon/ von den vnbaͤndigen Zungen haben grewliche Stiche leiden muͤſſen. Es iſt aber/ Gott Lob vnd danck/ bißhero keiner ge- funden/ d er einige verfuͤhriſche Gottloſe Lehr e darauß habe erweiſen vnd darthun koͤnnen/ wiewol (nach dem der Stab vber den guten Herrn Arnd gebrochen) hin vnd wieder etwas außzuklauben vnd in einem an- dern verſtande wieder des Authoris offentliche prote- ſtation, die den Vier Buͤchern vorgeſetzet/ man ſich gnugſam bemuͤhet vnd bearbeitet hat/ ohne allein das dies jhr vornembſtes argument, das ſie dawider auff bringen/ ſcheinet/ weil faſt aus allen Confeſſions Leu- ten etliche die dieſe Buͤcher geleſen/ jhnen das Lob ge- ben/ das ſie Chriſtlich geſchrieben ſein/ davon vnter de- nen/ die der Roͤmiſchen Bāpſtlichen Kirchen/ vnd die des Calvini, Item/ die der Wiedertaͤuffer meinung ſind zeugnuͤſſen weren/ Als ſey ſchließlich/ das darumb von den Buͤchern nichts zuhalten ſey. Vors Ander/ weil keine glaubens Articul pro & contra außfuͤhr- lich darinnen diſputirt abgehandelt vnd erkleret wuͤr- den/ als koͤnten es nicht Buͤcher genandt werden/ dar- auff die

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/12>, abgerufen am 19.04.2024.