Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Das Erste Theil. menschliche Schwachheit vermocht/ weder in Uber-fluß noch Wenigkeit/ mit abscheulichen groben Sün- den verteufft und befleckt/ welches ich denn nicht we- nigers allein für deine Gnade und Hülffe des heili- gen Geistes erkenne/ ohne welche ich des Teuffels List und Strick nicht entgehen mögen. Nim/ lieber Vater diesen Beystand nicht von mir/ erhalte mir noch ferner rein und gut Gewissen/ gib und hilff auch in leiblicher Notdurfft/ wie es uns deinen armen Kindern von nöthen/ unserer Seeligkeit zuträglich/ und zu Lob deines heiligen übergebenedeyten Na- mens dienstlich ist/ nicht üm unsers Verdiensts/ son- dern deiner Lieb und Barmhertzigkeit willen/ Amen. Liese den 147. Psalm: Lobet den Herrn/ denn unsern/ etc. Wider den Geitz. EWiger/ barmhertziger Gott/ der du durch dei- aber
Das Erſte Theil. menſchliche Schwachheit vermocht/ weder in Uber-fluß noch Wenigkeit/ mit abſcheulichen groben Sün- den verteufft und befleckt/ welches ich denn nicht we- nigers allein für deine Gnade und Hülffe des heili- gen Geiſtes erkenne/ ohne welche ich des Teuffels Liſt und Strick nicht entgehen mögen. Nim/ lieber Vater dieſen Beyſtand nicht von mir/ erhalte mir noch ferner rein und gut Gewiſſen/ gib und hilff auch in leiblicher Notdurfft/ wie es uns deinen armen Kindern von nöthen/ unſerer Seeligkeit zuträglich/ und zu Lob deines heiligen übergebenedeyten Na- mens dienſtlich iſt/ nicht üm unſers Verdienſts/ ſon- dern deiner Lieb und Barmhertzigkeit willen/ Amen. Lieſe den 147. Pſalm: Lobet den Herrn/ denn unſern/ ꝛc. Wider den Geitz. EWiger/ barmhertziger Gott/ der du durch dei- aber
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Das Erſte Theil.
menſchliche Schwachheit vermocht/ weder in Uber-
fluß noch Wenigkeit/ mit abſcheulichen groben Sün-
den verteufft und befleckt/ welches ich denn nicht we-
nigers allein für deine Gnade und Hülffe des heili-
gen Geiſtes erkenne/ ohne welche ich des Teuffels
Liſt und Strick nicht entgehen mögen. Nim/ lieber
Vater dieſen Beyſtand nicht von mir/ erhalte mir
noch ferner rein und gut Gewiſſen/ gib und hilff auch
in leiblicher Notdurfft/ wie es uns deinen armen
Kindern von nöthen/ unſerer Seeligkeit zuträglich/
und zu Lob deines heiligen übergebenedeyten Na-
mens dienſtlich iſt/ nicht üm unſers Verdienſts/ ſon-
dern deiner Lieb und Barmhertzigkeit willen/ Amen.
Lieſe den 147. Pſalm: Lobet den Herrn/ denn unſern/ ꝛc.
Wider den Geitz.
EWiger/ barmhertziger Gott/ der du durch dei-
nen heiligen Geiſt uns armen Menſchen haſt
anzeigen laſſen/ daß der Geitz eine Wurtzel ſey
aller Laſter: Und durch den weiſen Mann/ daß nichts
böſers ſey/ denn Geld lieb haben/ Jch bitte demüti-
glich/ behüte mich lieber Vater für ſolchem Laſter/
und verleihe mir nach meinem Beruff/ im Schweiß
meines Angeſichts/ meine Nahrung und meine Not-
durfft/ behüte mich für unordentlichen böſen Mit-
teln/ dadurch ich mein Gewiſſen beſchwere/ laß mir
aber
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