Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.an die Krancken. wesen/ welche allerhand Pein und Marter gleichsam verachtet ha-ben/ So aber GOtt länger/ weder wir vermeinen möchten/ verziehen wolte/ wollen wir bey ihm mit dem Gebet tröstlich anklopffen und sprechen. Besiehe die Gebet des andern Capitel dieses Buchs. Vermahnung an einen halßstarrigen Krancken. SJrach spricht Cap. 1. Der Glaube und Gedult gefallen Gott Das ander aber müst ihr auch lernen/ dieweil es Gott ie also cken/ Mmmmm ij
an die Krancken. weſen/ welche allerhand Pein und Marter gleichſam verachtet ha-ben/ So aber GOtt länger/ weder wir vermeinen möchten/ verziehen wolte/ wollen wir bey ihm mit dem Gebet tröſtlich anklopffen und ſprechen. Beſiehe die Gebet des andern Capitel dieſes Buchs. Vermahnung an einen halßſtarrigen Krancken. SJrach ſpricht Cap. 1. Der Glaube und Gedult gefallen Gott Das ander aber müſt ihr auch lernen/ dieweil es Gott ie alſo cken/ Mmmmm ij
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an die Krancken.
weſen/ welche allerhand Pein und Marter gleichſam verachtet ha-
ben/ So aber GOtt länger/ weder wir vermeinen möchten/ verziehen
wolte/ wollen wir bey ihm mit dem Gebet tröſtlich anklopffen und
ſprechen.
Beſiehe die Gebet des andern Capitel dieſes Buchs.
Vermahnung an einen halßſtarrigen Krancken.
SJrach ſpricht Cap. 1. Der Glaube und Gedult gefallen Gott
wol/ das eine habt ihr ohne Zweiffel bisher in euer langwieri-
gen Kranckheit wol ſtudieret/ und euer Datum geſtellet auff
Chriſtum euern einigen Erlöſer/ und zu mehrer Verſicherung mit
dem heiligen Abendmahl des wahren Leibs und Bluts Jeſu Chriſti/
verſiegelt/ alſo/ daß Chriſtus in euch/ und ihr in Chriſto ſeyd/ und ſol
niemand euch von einander ſcheiden.
Das ander aber müſt ihr auch lernen/ dieweil es Gott ie alſo
gefält: Denn unſer Gott macht es nicht allweg wie wir wollen/
ſondern wie es Jhm gefället/ Er iſt unſer Vater/ wir ſeine liebe Kin-
der/ Er iſt der Schöpffer/ wir ſind ſein Geſchöpff/ Sonderlich aber
hat er ihm zwey Ding in allem Creutz vorbehalten, Erſtlich die Stun-
de/ darnach die Weiſe zu helffen/ Die Stund ſtehet in ſeinen Händen
einem macht er ſie länger/ aber ergiebt auch Milderung darzu/ und
hat das Schwert ſeines Zorns gewetzet mit dem Gnadenöl ſeiner
Barmhertzigkeit/ wie Nicephorus ſchreibet/ welcher Meinung auch
der Herr ſelber iſt/ Eſa. 54. Jch habe dich einen kleinen Augenblick
verlaſſen/ aber mit groſſer Barmhertzigkeit wil ich dich ſuchen/ und
wie ein Vater ſeinem Hertzallerliebſten Kind nicht zu viel auflade/ al-
ſo auch er/ welcher mehr denn ein Mutter iſt/ wie Eſal. 49. ſtehet:
Kan auch eine Mutter ihres Kindes vergeſſen/ ꝛc. Darnach hat
ihm auch Gott die Weiſe vorbehalten zu helffen/ ob er uns zeitlich
helffen wolle oder nicht: Wil er zeitliche Hülffe ſenden/ ſo iſts keine
Kranckheit zum Tod: Ja Chriſtus kan auch die Todten aufferwe-
cken/
Mmmmm ij
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