Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

Bild:
<< vorherige Seite

Theurung und Hungers-Noth.
weil ie unsere Sünd (die für dein Angesicht kommen)
dich unsern Vater so hoch erzürnet/ und zu solcher
Straff billich bewegt haben: So vergib uns unsere
Sünd: Tilge unsere Missethat mit dem Blut deines
lieben Sohns Jesu Christi unsers Heylandes/ und
versencke sie in die Tieffe des Meers/ daß derselbigen
nimmermehr gedacht werde. Erbarm dich über uns
O gütiger Gott/ und entzeuch uns deinen Seegen
nicht gar. Unsere Augen und Hertzen warten auff
dich/ O Herr gib uns doch Speiß zu seiner Zeit/
thue doch deine milde Hand auf/ und ersättige alles
was da lebt mit Wolgefallen/ hastu so wunderbar-
lich vom Himmel deinem Volck Brod in der Wüsten
gegeben/ Ach so erzeige doch ietzund auch uns/ die wir
auch dein Volck sind) deine wunderliche Güte und Se-
gen/ und bringe das Brod aus der Erden/ damit un-
ser Hertz dadurch möge gestärcket werden.

Dieweil aber Brod und aller Vorrath nichts
ist/ ohne deinen gnädigen Seegen und Gedeyen/ O
Herr so segne uns in der Stadt/ segne uns auf dem
Acker/ segne unsern Korb und unser übriges/ damit
wir essen/ trincken/ und uns kleiden/ daß wir satt/
truncken und erwärmet werden. Ja segne uns auch
an Leib und Seel/ damit wir deiner Güter und Gaben
zu Ehren deines heiligen Namens/ unserm Heyl und

des

Theurung und Hungers-Noth.
weil ie unſere Sünd (die für dein Angeſicht kommen)
dich unſern Vater ſo hoch erzürnet/ und zu ſolcher
Straff billich bewegt haben: So vergib uns unſere
Sünd: Tilge unſere Miſſethat mit dem Blut deines
lieben Sohns Jeſu Chriſti unſers Heylandes/ und
verſencke ſie in die Tieffe des Meers/ daß derſelbigen
nimmermehr gedacht werde. Erbarm dich über uns
O gütiger Gott/ und entzeuch uns deinen Seegen
nicht gar. Unſere Augen und Hertzen warten auff
dich/ O Herr gib uns doch Speiß zu ſeiner Zeit/
thue doch deine milde Hand auf/ und erſättige alles
was da lebt mit Wolgefallen/ haſtu ſo wunderbar-
lich vom Himmel deinem Volck Brod in der Wüſten
gegeben/ Ach ſo erzeige doch ietzund auch uns/ die wir
auch dein Volck ſind) deine wunderliche Güte und Se-
gen/ und bringe das Brod aus der Erden/ damit un-
ſer Hertz dadurch möge geſtärcket werden.

Dieweil aber Brod und aller Vorrath nichts
iſt/ ohne deinen gnädigen Seegen und Gedeyen/ O
Herr ſo ſegne uns in der Stadt/ ſegne uns auf dem
Acker/ ſegne unſern Korb und unſer übriges/ damit
wir eſſen/ trincken/ und uns kleiden/ daß wir ſatt/
truncken und erwärmet werden. Ja ſegne uns auch
an Leib und Seel/ damit wir deiner Güter und Gaben
zu Ehren deines heiligen Namens/ unſerm Heyl und

des
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0215" n="30"/><fw place="top" type="header">Theurung und Hungers-Noth.</fw><lb/>
weil ie un&#x017F;ere Sünd (die für dein Ange&#x017F;icht kommen)<lb/>
dich un&#x017F;ern Vater &#x017F;o hoch erzürnet/ und zu &#x017F;olcher<lb/>
Straff billich bewegt haben: So vergib uns un&#x017F;ere<lb/>
Sünd: Tilge un&#x017F;ere Mi&#x017F;&#x017F;ethat mit dem Blut deines<lb/>
lieben Sohns Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti un&#x017F;ers Heylandes/ und<lb/>
ver&#x017F;encke &#x017F;ie in die Tieffe des Meers/ daß der&#x017F;elbigen<lb/>
nimmermehr gedacht werde. Erbarm dich über uns<lb/>
O gütiger Gott/ und entzeuch uns deinen Seegen<lb/>
nicht gar. Un&#x017F;ere Augen und Hertzen warten auff<lb/>
dich/ O <hi rendition="#k">Herr</hi> gib uns doch Speiß zu &#x017F;einer Zeit/<lb/>
thue doch deine milde Hand auf/ und er&#x017F;ättige alles<lb/>
was da lebt mit Wolgefallen/ ha&#x017F;tu &#x017F;o wunderbar-<lb/>
lich vom Himmel deinem Volck Brod in der Wü&#x017F;ten<lb/>
gegeben/ Ach &#x017F;o erzeige doch ietzund auch uns/ die wir<lb/>
auch dein Volck &#x017F;ind) deine wunderliche Güte und Se-<lb/>
gen/ und bringe das Brod aus der Erden/ damit un-<lb/>
&#x017F;er Hertz dadurch möge ge&#x017F;tärcket werden.</p><lb/>
            <p>Dieweil aber Brod und aller Vorrath nichts<lb/>
i&#x017F;t/ ohne deinen gnädigen Seegen und Gedeyen/ O<lb/><hi rendition="#k">Herr</hi> &#x017F;o &#x017F;egne uns in der Stadt/ &#x017F;egne uns auf dem<lb/>
Acker/ &#x017F;egne un&#x017F;ern Korb und un&#x017F;er übriges/ damit<lb/>
wir e&#x017F;&#x017F;en/ trincken/ und uns kleiden/ daß wir &#x017F;att/<lb/>
truncken und erwärmet werden. Ja &#x017F;egne uns auch<lb/>
an Leib und Seel/ damit wir deiner Güter und Gaben<lb/>
zu Ehren deines heiligen Namens/ un&#x017F;erm Heyl und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[30/0215] Theurung und Hungers-Noth. weil ie unſere Sünd (die für dein Angeſicht kommen) dich unſern Vater ſo hoch erzürnet/ und zu ſolcher Straff billich bewegt haben: So vergib uns unſere Sünd: Tilge unſere Miſſethat mit dem Blut deines lieben Sohns Jeſu Chriſti unſers Heylandes/ und verſencke ſie in die Tieffe des Meers/ daß derſelbigen nimmermehr gedacht werde. Erbarm dich über uns O gütiger Gott/ und entzeuch uns deinen Seegen nicht gar. Unſere Augen und Hertzen warten auff dich/ O Herr gib uns doch Speiß zu ſeiner Zeit/ thue doch deine milde Hand auf/ und erſättige alles was da lebt mit Wolgefallen/ haſtu ſo wunderbar- lich vom Himmel deinem Volck Brod in der Wüſten gegeben/ Ach ſo erzeige doch ietzund auch uns/ die wir auch dein Volck ſind) deine wunderliche Güte und Se- gen/ und bringe das Brod aus der Erden/ damit un- ſer Hertz dadurch möge geſtärcket werden. Dieweil aber Brod und aller Vorrath nichts iſt/ ohne deinen gnädigen Seegen und Gedeyen/ O Herr ſo ſegne uns in der Stadt/ ſegne uns auf dem Acker/ ſegne unſern Korb und unſer übriges/ damit wir eſſen/ trincken/ und uns kleiden/ daß wir ſatt/ truncken und erwärmet werden. Ja ſegne uns auch an Leib und Seel/ damit wir deiner Güter und Gaben zu Ehren deines heiligen Namens/ unſerm Heyl und des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/215
Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/215>, abgerufen am 28.09.2024.