Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Am Freytag. mich/ und Trotzige stehen mir nach meiner Seele/und haben GOtt nicht für Augen. Sie stellen mei- nem Gang Netze/ und drücken mein Seele nieder/ Sie graben für mir eine Grube/ meine Feinde reden Arges wieder mich. Die Gottlosen warten auff mich/ daß sie mich ümbringen/ Jch aber mercke auff deine Zeugnüsse. Wo wir gehen/ so umbgeben sie uns/ ihre Augen richten sie dahin/ daß sie uns zur Er- den stürtzen. Gleich wie ein Löw des Raubs begeh- ret/ wie ein junger Leu der in der Höle sitzt. Denn auff dich Herr sehen meine Augen/ ich vertraue auf dich/ verstosse meine Seele nicht. Bewahre mich für dem Strick/ den sie mir geleget haben/ und für der Falle der Ubelthäter. Jch ruffe zu dir/ daß du Gott wollest mich erhören/ neige deine Ohren zu mir höre meine Rede. Beweise deine wunderliche Güte/ du Heyland derer/ die dir vertrauen/ wieder die so sich wieder deine rechte Hand setzen. Behüte mich wie einen Augapffel im Auge/ beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel: Für den Gottlosen die mich verstören/ für den Feinden/ die umb und umb nach meiner Seelen stehen. Von den Leuten deiner Hand/ Herr von den Leuten dieser Welt/ die ihr Theil hin haben in ihrem Leben. Sie haben mir ohne Ursach ihr Netz gestellet zuverderben: Und ha- ben J j ij
Am Freytag. mich/ und Trotzige ſtehen mir nach meiner Seele/und haben GOtt nicht für Augen. Sie ſtellen mei- nem Gang Netze/ und drücken mein Seele nieder/ Sie graben für mir eine Grube/ meine Feinde reden Arges wieder mich. Die Gottloſen warten auff mich/ daß ſie mich ümbringen/ Jch aber mercke auff deine Zeugnüſſe. Wo wir gehen/ ſo umbgeben ſie uns/ ihre Augen richten ſie dahin/ daß ſie uns zur Er- den ſtürtzen. Gleich wie ein Löw des Raubs begeh- ret/ wie ein junger Leu der in der Höle ſitzt. Denn auff dich Herr ſehen meine Augen/ ich vertraue auf dich/ verſtoſſe meine Seele nicht. Bewahre mich für dem Strick/ den ſie mir geleget haben/ und für der Falle der Ubelthäter. Jch ruffe zu dir/ daß du Gott wolleſt mich erhören/ neige deine Ohren zu mir höre meine Rede. Beweiſe deine wunderliche Güte/ du Heyland derer/ die dir vertrauen/ wieder die ſo ſich wieder deine rechte Hand ſetzen. Behüte mich wie einen Augapffel im Auge/ beſchirme mich unter dem Schatten deiner Flügel: Für den Gottloſen die mich verſtören/ für den Feinden/ die umb und umb nach meiner Seelen ſtehen. Von den Leuten deiner Hand/ Herr von den Leuten dieſer Welt/ die ihr Theil hin haben in ihrem Leben. Sie haben mir ohne Urſach ihr Netz geſtellet zuverderben: Und ha- ben J j ij
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Am Freytag.
mich/ und Trotzige ſtehen mir nach meiner Seele/
und haben GOtt nicht für Augen. Sie ſtellen mei-
nem Gang Netze/ und drücken mein Seele nieder/
Sie graben für mir eine Grube/ meine Feinde reden
Arges wieder mich. Die Gottloſen warten auff
mich/ daß ſie mich ümbringen/ Jch aber mercke auff
deine Zeugnüſſe. Wo wir gehen/ ſo umbgeben ſie
uns/ ihre Augen richten ſie dahin/ daß ſie uns zur Er-
den ſtürtzen. Gleich wie ein Löw des Raubs begeh-
ret/ wie ein junger Leu der in der Höle ſitzt. Denn
auff dich Herr ſehen meine Augen/ ich vertraue
auf dich/ verſtoſſe meine Seele nicht. Bewahre mich
für dem Strick/ den ſie mir geleget haben/ und für
der Falle der Ubelthäter. Jch ruffe zu dir/ daß du
Gott wolleſt mich erhören/ neige deine Ohren zu mir
höre meine Rede. Beweiſe deine wunderliche Güte/
du Heyland derer/ die dir vertrauen/ wieder die ſo
ſich wieder deine rechte Hand ſetzen. Behüte mich
wie einen Augapffel im Auge/ beſchirme mich unter
dem Schatten deiner Flügel: Für den Gottloſen
die mich verſtören/ für den Feinden/ die umb und
umb nach meiner Seelen ſtehen. Von den Leuten
deiner Hand/ Herr von den Leuten dieſer Welt/ die
ihr Theil hin haben in ihrem Leben. Sie haben mir
ohne Urſach ihr Netz geſtellet zuverderben: Und ha-
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