Geräucherte Schinken und Sommerwürste mit Stroh umwickelt, in Leinen genäht, an einem kühlen, luftigen Orte hängend.
Feldhühner mehrere Wochen unverändert, wenn man sie gleich nach dem Schießen und Ausnehmen ungepflückt tief in eine Kiste mit Hafer steckt und solche zumacht.
Kartoffeln, wenn man sie im März auf eine andere Stelle legt. Das Umpacken verhindert das starke Auskeimen, wodurch die Kartoffeln sehr an gutem Geschmack verlieren.
Winterwurzeln (Möhren), wenn man auf einen Theil derselben Kartoffeln schüttet. Sind diese im Frühjahr ver- braucht, so wird man finden, daß die Wurzeln noch ganz saftig und wohlschmeckend geblieben sind. Auf gleiche Weise kann man es auch mit Steckrüben (Kohlraben in der Erde) machen. Doch ist dies bei der jetzt noch herrschenden Kar- toffelfäule nicht anzurathen, sondern man bewahre sie, so lange diese noch dauert, schichtenweise in Sand gelegt, auf.
Rother und weißer Kohl (Kappus) bewahrt sich, so lange es nicht friert, am besten auf dem Boden (Speicher), dann im Keller. Sollte er durch Frost gelitten haben, muß man ihn ruhig liegen lassen, damit der Frost wieder ausziehe. Dann aber hat er den guten Geschmack verloren und läßt sich nicht lange mehr aufbewahren.
Feldrüben bewahren sich am besten in einer tiefen Grube. Dies ist aber etwas umständlich und man kann sie auch da- durch bis Weihnachten gut erhalten, wenn man sie draußen hinschüttet und stark mit Laub oder Stroh bedeckt.
Zwiebeln erhalten sich vorzüglich, wenn sie im Herbst, zum Abtrocknen einige Wochen dünn auseinander gelegt, vor dem Frost in einen Korb gethan, und um und um reichlich mit Heu bedeckt werden.
Spargel erhalten sich einige Tage ganz frisch, wenn man sie an einem schattigen Orte tief in die Erde legt.
Aepfel halten sich am besten, wenn man sie an einem trockenen Tage vorsichtig, damit sie keine Fallflecke bekommen, pflückt, gleich in den Keller bringt, auf hölzernen Bänken
Allgemeine Vorbereitungsregeln.
Geräucherte Schinken und Sommerwürſte mit Stroh umwickelt, in Leinen genäht, an einem kühlen, luftigen Orte hängend.
Feldhühner mehrere Wochen unverändert, wenn man ſie gleich nach dem Schießen und Ausnehmen ungepflückt tief in eine Kiſte mit Hafer ſteckt und ſolche zumacht.
Kartoffeln, wenn man ſie im März auf eine andere Stelle legt. Das Umpacken verhindert das ſtarke Auskeimen, wodurch die Kartoffeln ſehr an gutem Geſchmack verlieren.
Winterwurzeln (Möhren), wenn man auf einen Theil derſelben Kartoffeln ſchüttet. Sind dieſe im Frühjahr ver- braucht, ſo wird man finden, daß die Wurzeln noch ganz ſaftig und wohlſchmeckend geblieben ſind. Auf gleiche Weiſe kann man es auch mit Steckrüben (Kohlraben in der Erde) machen. Doch iſt dies bei der jetzt noch herrſchenden Kar- toffelfäule nicht anzurathen, ſondern man bewahre ſie, ſo lange dieſe noch dauert, ſchichtenweiſe in Sand gelegt, auf.
Rother und weißer Kohl (Kappus) bewahrt ſich, ſo lange es nicht friert, am beſten auf dem Boden (Speicher), dann im Keller. Sollte er durch Froſt gelitten haben, muß man ihn ruhig liegen laſſen, damit der Froſt wieder ausziehe. Dann aber hat er den guten Geſchmack verloren und läßt ſich nicht lange mehr aufbewahren.
Feldrüben bewahren ſich am beſten in einer tiefen Grube. Dies iſt aber etwas umſtändlich und man kann ſie auch da- durch bis Weihnachten gut erhalten, wenn man ſie draußen hinſchüttet und ſtark mit Laub oder Stroh bedeckt.
Zwiebeln erhalten ſich vorzüglich, wenn ſie im Herbſt, zum Abtrocknen einige Wochen dünn auseinander gelegt, vor dem Froſt in einen Korb gethan, und um und um reichlich mit Heu bedeckt werden.
Spargel erhalten ſich einige Tage ganz friſch, wenn man ſie an einem ſchattigen Orte tief in die Erde legt.
Aepfel halten ſich am beſten, wenn man ſie an einem trockenen Tage vorſichtig, damit ſie keine Fallflecke bekommen, pflückt, gleich in den Keller bringt, auf hölzernen Bänken
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Allgemeine Vorbereitungsregeln.
Geräucherte Schinken und Sommerwürſte mit
Stroh umwickelt, in Leinen genäht, an einem kühlen, luftigen
Orte hängend.
Feldhühner mehrere Wochen unverändert, wenn man ſie
gleich nach dem Schießen und Ausnehmen ungepflückt tief in
eine Kiſte mit Hafer ſteckt und ſolche zumacht.
Kartoffeln, wenn man ſie im März auf eine andere
Stelle legt. Das Umpacken verhindert das ſtarke Auskeimen,
wodurch die Kartoffeln ſehr an gutem Geſchmack verlieren.
Winterwurzeln (Möhren), wenn man auf einen Theil
derſelben Kartoffeln ſchüttet. Sind dieſe im Frühjahr ver-
braucht, ſo wird man finden, daß die Wurzeln noch ganz
ſaftig und wohlſchmeckend geblieben ſind. Auf gleiche Weiſe
kann man es auch mit Steckrüben (Kohlraben in der Erde)
machen. Doch iſt dies bei der jetzt noch herrſchenden Kar-
toffelfäule nicht anzurathen, ſondern man bewahre ſie, ſo lange
dieſe noch dauert, ſchichtenweiſe in Sand gelegt, auf.
Rother und weißer Kohl (Kappus) bewahrt ſich, ſo
lange es nicht friert, am beſten auf dem Boden (Speicher),
dann im Keller. Sollte er durch Froſt gelitten haben, muß
man ihn ruhig liegen laſſen, damit der Froſt wieder ausziehe.
Dann aber hat er den guten Geſchmack verloren und läßt ſich
nicht lange mehr aufbewahren.
Feldrüben bewahren ſich am beſten in einer tiefen Grube.
Dies iſt aber etwas umſtändlich und man kann ſie auch da-
durch bis Weihnachten gut erhalten, wenn man ſie draußen
hinſchüttet und ſtark mit Laub oder Stroh bedeckt.
Zwiebeln erhalten ſich vorzüglich, wenn ſie im Herbſt,
zum Abtrocknen einige Wochen dünn auseinander gelegt, vor
dem Froſt in einen Korb gethan, und um und um reichlich
mit Heu bedeckt werden.
Spargel erhalten ſich einige Tage ganz friſch, wenn man
ſie an einem ſchattigen Orte tief in die Erde legt.
Aepfel halten ſich am beſten, wenn man ſie an einem
trockenen Tage vorſichtig, damit ſie keine Fallflecke bekommen,
pflückt, gleich in den Keller bringt, auf hölzernen Bänken
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/64>, abgerufen am 24.11.2024.
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