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Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

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Arrangements für Gesellschaften.
selbe am schönsten füllen. Man legt weiße und rothe Trau-
ben mit einigen Ranken, Pflaumen, die mit den Stielen ge-
pflückt sind und ihren blauen Schein noch haben, frische Wall-
nüsse, feine Tafelbirnen, Apfelsinen u. dgl. abwechselnd mit klei-
nen Weintraubenblättern zierlich geordnet, hinein. Im Winter,
Frühjahr und Sommer kann dieser Aufsatz mit Apfelsinen,
im Sommer mit Blumen gefüllt werden. Es bleibt derselbe
seiner Größe und Schwere halber auf seinem Platz stehen und
es werden beim Dessert Früchte daraus auf Schalen herum-
gereicht; oder wenn man im Herbst reichlich Früchte hat, so
legt man zugleich einzelne derselben auf Schalen oder in Frucht-
körbchen und setzt solche, zwei verschiedene gegenüber am Ende
der Tafel, in der Nähe der beiden Torten hin, die dann beim
Dessert herumgereicht werden, und der Aufsatz bleibt unbe-
rührt. Um diesen Aufsatz werden Krystalltellerchen mit feinen
Conditorsachen gesetzt. Der Uebersicht halber werde ich hier
einige nennen:

Verzuckerter Kalmus.
Süße und bittere Macronen.
Chocoladeplätzchen.
Pfeffermünzküchelchen.
Schaumsachen in verschiedenen Farben.
Gebrannte Mandeln.
Devisen.
Fragen und Antworten.
Punschküchelchen.
Aniskörner.
Geduldplätzchen.
Kleines Marzipan.
Weiße und rothe Bohnen.
Zimmetstangen.
Kleine Bonbons und Knallbonbons.

Nach diesem wird rechts und links eine feingefüllte Blumen-
Vase gestellt; ist jedoch der Korb mit Blumen gefüllt, so setzt
man blos am Ende der Tafel eine hübsche Blumen-Vase, oder
bei einer sehr langen Tafel auch noch eine auf die Zwischen-
punkte derselben. Um die Blumen-Vase, die wir nun von der
Mitte der Tafel an rechts und links neben den kleinen Sachen
stehend, uns denken, werden kleine Krystall- oder Porzellan-

Arrangements für Geſellſchaften.
ſelbe am ſchönſten füllen. Man legt weiße und rothe Trau-
ben mit einigen Ranken, Pflaumen, die mit den Stielen ge-
pflückt ſind und ihren blauen Schein noch haben, friſche Wall-
nüſſe, feine Tafelbirnen, Apfelſinen u. dgl. abwechſelnd mit klei-
nen Weintraubenblättern zierlich geordnet, hinein. Im Winter,
Frühjahr und Sommer kann dieſer Aufſatz mit Apfelſinen,
im Sommer mit Blumen gefüllt werden. Es bleibt derſelbe
ſeiner Größe und Schwere halber auf ſeinem Platz ſtehen und
es werden beim Deſſert Früchte daraus auf Schalen herum-
gereicht; oder wenn man im Herbſt reichlich Früchte hat, ſo
legt man zugleich einzelne derſelben auf Schalen oder in Frucht-
körbchen und ſetzt ſolche, zwei verſchiedene gegenüber am Ende
der Tafel, in der Nähe der beiden Torten hin, die dann beim
Deſſert herumgereicht werden, und der Aufſatz bleibt unbe-
rührt. Um dieſen Aufſatz werden Kryſtalltellerchen mit feinen
Conditorſachen geſetzt. Der Ueberſicht halber werde ich hier
einige nennen:

Verzuckerter Kalmus.
Süße und bittere Macronen.
Chocoladeplätzchen.
Pfeffermünzküchelchen.
Schaumſachen in verſchiedenen Farben.
Gebrannte Mandeln.
Deviſen.
Fragen und Antworten.
Punſchküchelchen.
Aniskörner.
Geduldplätzchen.
Kleines Marzipan.
Weiße und rothe Bohnen.
Zimmetſtangen.
Kleine Bonbons und Knallbonbons.

Nach dieſem wird rechts und links eine feingefüllte Blumen-
Vaſe geſtellt; iſt jedoch der Korb mit Blumen gefüllt, ſo ſetzt
man blos am Ende der Tafel eine hübſche Blumen-Vaſe, oder
bei einer ſehr langen Tafel auch noch eine auf die Zwiſchen-
punkte derſelben. Um die Blumen-Vaſe, die wir nun von der
Mitte der Tafel an rechts und links neben den kleinen Sachen
ſtehend, uns denken, werden kleine Kryſtall- oder Porzellan-

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[422/0460] Arrangements für Geſellſchaften. ſelbe am ſchönſten füllen. Man legt weiße und rothe Trau- ben mit einigen Ranken, Pflaumen, die mit den Stielen ge- pflückt ſind und ihren blauen Schein noch haben, friſche Wall- nüſſe, feine Tafelbirnen, Apfelſinen u. dgl. abwechſelnd mit klei- nen Weintraubenblättern zierlich geordnet, hinein. Im Winter, Frühjahr und Sommer kann dieſer Aufſatz mit Apfelſinen, im Sommer mit Blumen gefüllt werden. Es bleibt derſelbe ſeiner Größe und Schwere halber auf ſeinem Platz ſtehen und es werden beim Deſſert Früchte daraus auf Schalen herum- gereicht; oder wenn man im Herbſt reichlich Früchte hat, ſo legt man zugleich einzelne derſelben auf Schalen oder in Frucht- körbchen und ſetzt ſolche, zwei verſchiedene gegenüber am Ende der Tafel, in der Nähe der beiden Torten hin, die dann beim Deſſert herumgereicht werden, und der Aufſatz bleibt unbe- rührt. Um dieſen Aufſatz werden Kryſtalltellerchen mit feinen Conditorſachen geſetzt. Der Ueberſicht halber werde ich hier einige nennen: Verzuckerter Kalmus. Süße und bittere Macronen. Chocoladeplätzchen. Pfeffermünzküchelchen. Schaumſachen in verſchiedenen Farben. Gebrannte Mandeln. Deviſen. Fragen und Antworten. Punſchküchelchen. Aniskörner. Geduldplätzchen. Kleines Marzipan. Weiße und rothe Bohnen. Zimmetſtangen. Kleine Bonbons und Knallbonbons. Nach dieſem wird rechts und links eine feingefüllte Blumen- Vaſe geſtellt; iſt jedoch der Korb mit Blumen gefüllt, ſo ſetzt man blos am Ende der Tafel eine hübſche Blumen-Vaſe, oder bei einer ſehr langen Tafel auch noch eine auf die Zwiſchen- punkte derſelben. Um die Blumen-Vaſe, die wir nun von der Mitte der Tafel an rechts und links neben den kleinen Sachen ſtehend, uns denken, werden kleine Kryſtall- oder Porzellan-

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Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/460>, abgerufen am 13.05.2024.