eine Tasse geschmolzener Butter, eine Tasse Zucker, Muskat- blüthe oder Zimmet und 5 ganze Eier, die man zerschlagen und mit 3/8 Maß (gleich 3 Tassen voll) lauwarmer Milch, et- was Salz und 2 Loth Hefen angerührt hat, und macht dar- aus einen Teig, rührt 1/4--1/2 Pfund Rosinen durch, schlägt den Teig stark, läßt ihn in einer Pfanne gut aufgehen und backt ihn im Ofen 3/4 Stunde.
Anmerk. Man kann ihn auch in der Kuchenpfanne bei schwachem Feuer auf dem Ofen backen, man muß ihn dann bis zum Umwenden zudecken, es darf aber während des Backens kein Zug daran kommen, doch ist er im Ofen gebacken bei wei- tem besser.
108. Ein gewöhnlicher Puffert.
Ein und ein halbes Pfund gutes Mehl wird mit 1/2 Maß lauwarmer Milch, 3 Eiern, 1/2 Tasse geschmolzener Butter, etwas Salz und 2 Loth mit etwas Milch zerrührter Hefen an- gerührt und mit dem flachen Löffel stark geschlagen. Dann läßt man den Teig an einem warmen Ort zugedeckt, wohl eine Stunde aufgehen und backt von dieser Masse, bei nicht zu ra- schem Feuer, in einer Kuchenpfanne mit Butter, je nachdem die Pfanne groß ist, 1 oder 2 Puffert, die man nur einmal umwendet.
Anmerk. Hat man ganz feines Mehl, so kann man eine Tasse Milch mehr nehmen.
109. Wickelkuchen.
Man gibt 11/2 Pfund feines, warm gestandenes Mehl in eine Schale, legt in die Mitte 3/4 Pfund erwärmter Butter, 4 Loth Zucker, rührt 3 Eier mit 3 Loth Hefen und 1/8 Maß (eine Tasse voll) lauwarmer Milch an, schüttet dies in das Mehl und macht davon einen Teig, den man aufgehen läßt. Dann rollt man einen langen, stark 1/4 Elle breiten Streifen daraus, bestreut ihn mit 1/2 Pfund gewaschener, im Ofen er- wärmter Korinthen, 1/4 Pfund Zucker, 2 Loth geschnittener Pomeranzenschalen und 1/2 Loth Zimmet, rollt ihn der Breite nach lose auf, legt das Ende der Rolle in die Mitte einer Form, und so immer rund herum, bis der Streifen zum Ku- chen geformt ist, jedoch muß die Rolle so gelegt werden, daß
Backwerk.
eine Taſſe geſchmolzener Butter, eine Taſſe Zucker, Muskat- blüthe oder Zimmet und 5 ganze Eier, die man zerſchlagen und mit ⅜ Maß (gleich 3 Taſſen voll) lauwarmer Milch, et- was Salz und 2 Loth Hefen angerührt hat, und macht dar- aus einen Teig, rührt ¼—½ Pfund Roſinen durch, ſchlägt den Teig ſtark, läßt ihn in einer Pfanne gut aufgehen und backt ihn im Ofen ¾ Stunde.
Anmerk. Man kann ihn auch in der Kuchenpfanne bei ſchwachem Feuer auf dem Ofen backen, man muß ihn dann bis zum Umwenden zudecken, es darf aber während des Backens kein Zug daran kommen, doch iſt er im Ofen gebacken bei wei- tem beſſer.
108. Ein gewöhnlicher Puffert.
Ein und ein halbes Pfund gutes Mehl wird mit ½ Maß lauwarmer Milch, 3 Eiern, ½ Taſſe geſchmolzener Butter, etwas Salz und 2 Loth mit etwas Milch zerrührter Hefen an- gerührt und mit dem flachen Löffel ſtark geſchlagen. Dann läßt man den Teig an einem warmen Ort zugedeckt, wohl eine Stunde aufgehen und backt von dieſer Maſſe, bei nicht zu ra- ſchem Feuer, in einer Kuchenpfanne mit Butter, je nachdem die Pfanne groß iſt, 1 oder 2 Puffert, die man nur einmal umwendet.
Anmerk. Hat man ganz feines Mehl, ſo kann man eine Taſſe Milch mehr nehmen.
109. Wickelkuchen.
Man gibt 1½ Pfund feines, warm geſtandenes Mehl in eine Schale, legt in die Mitte ¾ Pfund erwärmter Butter, 4 Loth Zucker, rührt 3 Eier mit 3 Loth Hefen und ⅛ Maß (eine Taſſe voll) lauwarmer Milch an, ſchüttet dies in das Mehl und macht davon einen Teig, den man aufgehen läßt. Dann rollt man einen langen, ſtark ¼ Elle breiten Streifen daraus, beſtreut ihn mit ½ Pfund gewaſchener, im Ofen er- wärmter Korinthen, ¼ Pfund Zucker, 2 Loth geſchnittener Pomeranzenſchalen und ½ Loth Zimmet, rollt ihn der Breite nach loſe auf, legt das Ende der Rolle in die Mitte einer Form, und ſo immer rund herum, bis der Streifen zum Ku- chen geformt iſt, jedoch muß die Rolle ſo gelegt werden, daß
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Backwerk.
eine Taſſe geſchmolzener Butter, eine Taſſe Zucker, Muskat-
blüthe oder Zimmet und 5 ganze Eier, die man zerſchlagen
und mit ⅜ Maß (gleich 3 Taſſen voll) lauwarmer Milch, et-
was Salz und 2 Loth Hefen angerührt hat, und macht dar-
aus einen Teig, rührt ¼—½ Pfund Roſinen durch, ſchlägt
den Teig ſtark, läßt ihn in einer Pfanne gut aufgehen und
backt ihn im Ofen ¾ Stunde.
Anmerk. Man kann ihn auch in der Kuchenpfanne bei ſchwachem
Feuer auf dem Ofen backen, man muß ihn dann bis zum
Umwenden zudecken, es darf aber während des Backens kein
Zug daran kommen, doch iſt er im Ofen gebacken bei wei-
tem beſſer.
108. Ein gewöhnlicher Puffert.
Ein und ein halbes Pfund gutes Mehl wird mit ½ Maß
lauwarmer Milch, 3 Eiern, ½ Taſſe geſchmolzener Butter,
etwas Salz und 2 Loth mit etwas Milch zerrührter Hefen an-
gerührt und mit dem flachen Löffel ſtark geſchlagen. Dann
läßt man den Teig an einem warmen Ort zugedeckt, wohl eine
Stunde aufgehen und backt von dieſer Maſſe, bei nicht zu ra-
ſchem Feuer, in einer Kuchenpfanne mit Butter, je nachdem
die Pfanne groß iſt, 1 oder 2 Puffert, die man nur einmal
umwendet.
Anmerk. Hat man ganz feines Mehl, ſo kann man eine Taſſe Milch
mehr nehmen.
109. Wickelkuchen.
Man gibt 1½ Pfund feines, warm geſtandenes Mehl in
eine Schale, legt in die Mitte ¾ Pfund erwärmter Butter,
4 Loth Zucker, rührt 3 Eier mit 3 Loth Hefen und ⅛ Maß
(eine Taſſe voll) lauwarmer Milch an, ſchüttet dies in das
Mehl und macht davon einen Teig, den man aufgehen läßt.
Dann rollt man einen langen, ſtark ¼ Elle breiten Streifen
daraus, beſtreut ihn mit ½ Pfund gewaſchener, im Ofen er-
wärmter Korinthen, ¼ Pfund Zucker, 2 Loth geſchnittener
Pomeranzenſchalen und ½ Loth Zimmet, rollt ihn der Breite
nach loſe auf, legt das Ende der Rolle in die Mitte einer
Form, und ſo immer rund herum, bis der Streifen zum Ku-
chen geformt iſt, jedoch muß die Rolle ſo gelegt werden, daß
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/356>, abgerufen am 06.07.2024.
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