lieben Krebsbutter und einige Zitronenscheiben daran, rührt sie mit einigen Eidottern ab und richtet sie über die Kohlrabi an.
Man gibt dieses Gericht als Mittelschüssel.
Man kann zur Bereitung desselben wohl 2 Stunden an- nehmen.
28. Blumenkohl.
Man verlese den Blumenkohl, nehme die kleinen Blätter her- aus, lasse aber die Köpfe so viel als möglich ganz und lege sie in Wasser, damit, wenn etwa noch eine Raupe darin ver- steckt wäre, solche herauskommt. Alsdann werden sie in ko- chendem Wasser und Salz vorsichtig mürbe gekocht. Beim Herausnehmen werden ebenfalls die Köpfe geschont, daß sie nicht brechen. Beim Anrichten wird der Kohl so gelegt, daß er eine Blume bildet und eine dicke Krebs-Sauce Nro. 14 oder eine Sahnen-Sauce Nro. 33 darüber gegeben.
Am besten legt man den Blumenkohl zum Abkochen in eine Serviette, damit derselbe beim Herausnehmen nicht breche und gut ablaufe. Saucissen, Ochsenzunge, roher Schinken, gebra- tene Kücken, gefüllte Kalbsbrust, geräucherter Lachs, Frican- deaux als Beilage.
Zeit des Kochens 11/4 Stunden.
29. Artischocken.
Werden kurz am Stengel abgeschnitten, die harten Blätter weggenommen, das Rauhe von dem Bleibenden abgeputzt und alsdann eine Weile in kaltes Wasser gelegt. Nachdem sie un- gefähr 2--3 Stunden in ziemlich stark gesalzenem Wasser ab- gekocht sind, nimmt man das Faserige heraus und gibt die angerichteten Artischocken mit der holländischen Sauce Nro. 29 zur Tafel.
Beilagen: wie bei Blumenkohl.
30. Salat- oder Spargelbohnen.
Sind die Fasern der Bohnen von vier Seiten her gut ab- gezogen, werden sie gewaschen, in gesalzenem, stark kochendem Wasser weich abgekocht, trocken abgegossen und mit den Saucen Nro. 19 oder Nro. 20 zur Tafel gebracht. Auch kann man blos Butter und Petersilie; auch Wasser, Essig, reichlich Butter
Gemüſe.
lieben Krebsbutter und einige Zitronenſcheiben daran, rührt ſie mit einigen Eidottern ab und richtet ſie über die Kohlrabi an.
Man gibt dieſes Gericht als Mittelſchüſſel.
Man kann zur Bereitung deſſelben wohl 2 Stunden an- nehmen.
28. Blumenkohl.
Man verleſe den Blumenkohl, nehme die kleinen Blätter her- aus, laſſe aber die Köpfe ſo viel als möglich ganz und lege ſie in Waſſer, damit, wenn etwa noch eine Raupe darin ver- ſteckt wäre, ſolche herauskommt. Alsdann werden ſie in ko- chendem Waſſer und Salz vorſichtig mürbe gekocht. Beim Herausnehmen werden ebenfalls die Köpfe geſchont, daß ſie nicht brechen. Beim Anrichten wird der Kohl ſo gelegt, daß er eine Blume bildet und eine dicke Krebs-Sauce Nro. 14 oder eine Sahnen-Sauce Nro. 33 darüber gegeben.
Am beſten legt man den Blumenkohl zum Abkochen in eine Serviette, damit derſelbe beim Herausnehmen nicht breche und gut ablaufe. Sauciſſen, Ochſenzunge, roher Schinken, gebra- tene Kücken, gefüllte Kalbsbruſt, geräucherter Lachs, Frican- deaux als Beilage.
Zeit des Kochens 1¼ Stunden.
29. Artiſchocken.
Werden kurz am Stengel abgeſchnitten, die harten Blätter weggenommen, das Rauhe von dem Bleibenden abgeputzt und alsdann eine Weile in kaltes Waſſer gelegt. Nachdem ſie un- gefähr 2—3 Stunden in ziemlich ſtark geſalzenem Waſſer ab- gekocht ſind, nimmt man das Faſerige heraus und gibt die angerichteten Artiſchocken mit der holländiſchen Sauce Nro. 29 zur Tafel.
Beilagen: wie bei Blumenkohl.
30. Salat- oder Spargelbohnen.
Sind die Faſern der Bohnen von vier Seiten her gut ab- gezogen, werden ſie gewaſchen, in geſalzenem, ſtark kochendem Waſſer weich abgekocht, trocken abgegoſſen und mit den Saucen Nro. 19 oder Nro. 20 zur Tafel gebracht. Auch kann man blos Butter und Peterſilie; auch Waſſer, Eſſig, reichlich Butter
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Gemüſe.
lieben Krebsbutter und einige Zitronenſcheiben daran, rührt ſie
mit einigen Eidottern ab und richtet ſie über die Kohlrabi an.
Man gibt dieſes Gericht als Mittelſchüſſel.
Man kann zur Bereitung deſſelben wohl 2 Stunden an-
nehmen.
28. Blumenkohl.
Man verleſe den Blumenkohl, nehme die kleinen Blätter her-
aus, laſſe aber die Köpfe ſo viel als möglich ganz und lege
ſie in Waſſer, damit, wenn etwa noch eine Raupe darin ver-
ſteckt wäre, ſolche herauskommt. Alsdann werden ſie in ko-
chendem Waſſer und Salz vorſichtig mürbe gekocht. Beim
Herausnehmen werden ebenfalls die Köpfe geſchont, daß ſie
nicht brechen. Beim Anrichten wird der Kohl ſo gelegt, daß
er eine Blume bildet und eine dicke Krebs-Sauce Nro. 14
oder eine Sahnen-Sauce Nro. 33 darüber gegeben.
Am beſten legt man den Blumenkohl zum Abkochen in eine
Serviette, damit derſelbe beim Herausnehmen nicht breche und
gut ablaufe. Sauciſſen, Ochſenzunge, roher Schinken, gebra-
tene Kücken, gefüllte Kalbsbruſt, geräucherter Lachs, Frican-
deaux als Beilage.
Zeit des Kochens 1¼ Stunden.
29. Artiſchocken.
Werden kurz am Stengel abgeſchnitten, die harten Blätter
weggenommen, das Rauhe von dem Bleibenden abgeputzt und
alsdann eine Weile in kaltes Waſſer gelegt. Nachdem ſie un-
gefähr 2—3 Stunden in ziemlich ſtark geſalzenem Waſſer ab-
gekocht ſind, nimmt man das Faſerige heraus und gibt die
angerichteten Artiſchocken mit der holländiſchen Sauce Nro. 29
zur Tafel.
Beilagen: wie bei Blumenkohl.
30. Salat- oder Spargelbohnen.
Sind die Faſern der Bohnen von vier Seiten her gut ab-
gezogen, werden ſie gewaſchen, in geſalzenem, ſtark kochendem
Waſſer weich abgekocht, trocken abgegoſſen und mit den Saucen
Nro. 19 oder Nro. 20 zur Tafel gebracht. Auch kann man
blos Butter und Peterſilie; auch Waſſer, Eſſig, reichlich Butter
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/126>, abgerufen am 07.05.2024.
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