den dritten Grund. Der Arzt wird hiedurch in Stand gesetzet, Armen umsonst zu helfen, und andern gegen eine geringere Belohnung nützlich zu seyn. Dieß sind Würkungen, die der Absicht der Policey gemäß.
Das sechste Capitel. Von der Schönheit des Landes.
§. 163.
Absicht dieses Ca- pitels.
Die Schönheit eines Landes ist aus mehr als aus einer Ursache alsdenn nöthig, wenn man die Absicht der Policey vollständig erhalten will. Sie lokket Fremde an. Dieß giebt Nahrung. Sie belustiget den durch Arbeit abgematteten Jnn- wohner, dieß ermuntert zum Fleiß und zur Arbeit (§. 130.). Viele Stükke, die zur Erhaltung der Schönheit erfodert werden, beschäftigen den, der ohne diesen ein Müßiggänger. Auch dieß ist dem Staate ein Vortheil (§. 112.). Man wird uns fragen, worin bestehet die Schönheit eines Staats, und wie entdek- ket man bequeme Mittel, diese zu erhalten? Wir wol- len beyde Punkte nach der uns einmahl vorgesetzten Absicht beantworten.
§. 164.
Die Schön- heit des Staats ist in drey Classen zu vertheilen.
Wir haben es bereits oben angemerket, daß die Schönheit in solchen Vollkommenheiten bestehet, die wir auch sinnlich als vollkommen beurtheilen können. Vergleichen wir diesen Begriff mit dem, was in einem Staate, zu unterscheiden ist, so finden wir einen Grund, die Schönheit eines Landes in verschiedene Classen zu vertheilen. Wir können diese sowohl in den verschiedenen Verknüpfungen oder sogenannten
Ordnun-
Der Policey-Wiſſenſchaft 2 Abſchnitt,
den dritten Grund. Der Arzt wird hiedurch in Stand geſetzet, Armen umſonſt zu helfen, und andern gegen eine geringere Belohnung nuͤtzlich zu ſeyn. Dieß ſind Wuͤrkungen, die der Abſicht der Policey gemaͤß.
Das ſechſte Capitel. Von der Schoͤnheit des Landes.
§. 163.
Abſicht dieſes Ca- pitels.
Die Schoͤnheit eines Landes iſt aus mehr als aus einer Urſache alsdenn noͤthig, wenn man die Abſicht der Policey vollſtaͤndig erhalten will. Sie lokket Fremde an. Dieß giebt Nahrung. Sie beluſtiget den durch Arbeit abgematteten Jnn- wohner, dieß ermuntert zum Fleiß und zur Arbeit (§. 130.). Viele Stuͤkke, die zur Erhaltung der Schoͤnheit erfodert werden, beſchaͤftigen den, der ohne dieſen ein Muͤßiggaͤnger. Auch dieß iſt dem Staate ein Vortheil (§. 112.). Man wird uns fragen, worin beſtehet die Schoͤnheit eines Staats, und wie entdek- ket man bequeme Mittel, dieſe zu erhalten? Wir wol- len beyde Punkte nach der uns einmahl vorgeſetzten Abſicht beantworten.
§. 164.
Die Schoͤn- heit des Staats iſt in drey Claſſen zu vertheilen.
Wir haben es bereits oben angemerket, daß die Schoͤnheit in ſolchen Vollkommenheiten beſtehet, die wir auch ſinnlich als vollkommen beurtheilen koͤnnen. Vergleichen wir dieſen Begriff mit dem, was in einem Staate, zu unterſcheiden iſt, ſo finden wir einen Grund, die Schoͤnheit eines Landes in verſchiedene Claſſen zu vertheilen. Wir koͤnnen dieſe ſowohl in den verſchiedenen Verknuͤpfungen oder ſogenannten
Ordnun-
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Der Policey-Wiſſenſchaft 2 Abſchnitt,
den dritten Grund. Der Arzt wird hiedurch in
Stand geſetzet, Armen umſonſt zu helfen, und andern
gegen eine geringere Belohnung nuͤtzlich zu ſeyn.
Dieß ſind Wuͤrkungen, die der Abſicht der Policey
gemaͤß.
Das ſechſte Capitel.
Von der Schoͤnheit des Landes.
§. 163.
Die Schoͤnheit eines Landes iſt aus mehr als
aus einer Urſache alsdenn noͤthig, wenn man
die Abſicht der Policey vollſtaͤndig erhalten will.
Sie lokket Fremde an. Dieß giebt Nahrung.
Sie beluſtiget den durch Arbeit abgematteten Jnn-
wohner, dieß ermuntert zum Fleiß und zur Arbeit
(§. 130.). Viele Stuͤkke, die zur Erhaltung der
Schoͤnheit erfodert werden, beſchaͤftigen den, der ohne
dieſen ein Muͤßiggaͤnger. Auch dieß iſt dem Staate
ein Vortheil (§. 112.). Man wird uns fragen, worin
beſtehet die Schoͤnheit eines Staats, und wie entdek-
ket man bequeme Mittel, dieſe zu erhalten? Wir wol-
len beyde Punkte nach der uns einmahl vorgeſetzten
Abſicht beantworten.
§. 164.
Wir haben es bereits oben angemerket, daß die
Schoͤnheit in ſolchen Vollkommenheiten beſtehet, die
wir auch ſinnlich als vollkommen beurtheilen koͤnnen.
Vergleichen wir dieſen Begriff mit dem, was in einem
Staate, zu unterſcheiden iſt, ſo finden wir einen
Grund, die Schoͤnheit eines Landes in verſchiedene
Claſſen zu vertheilen. Wir koͤnnen dieſe ſowohl in
den verſchiedenen Verknuͤpfungen oder ſogenannten
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/502>, abgerufen am 23.11.2024.
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