Wir wollen jeden Punkt besonders, und so weit genau untersuchen, wie weit es unsere gegenwärtige Absicht erfordert.
§. 153.
Wenn soll man das Feld bear- beiten. Die erste Re- gel.
Die erste Frage: Wenn soll man den Akker be- arbeiten? muß die Absicht dieser Beschäftigung endscheiden. Man bearbeitet die Felder nicht nur aus dieser Ursache, daß die Erde den Saamen und den Mist dekken könne, sondern auch zu diesem Endzwek- ke, daß die Erde recht lukker werden soll, damit die Feuchtigkeit der Luft in die Erde dringen, und die zum Wachsthum erforderliche Bewegung der würksamen Dinge der Natur in der Erden könne befördert und unterhalten werden. Dieß erfordert die Fruchtbarkeit des Bodens (§. 37. 38). Diese Absichten geben uns einen Grund, folgende Regeln zu bilden.
Die erste Regel:
Es ist nützlich, wenn man die Stoppeln, so bald es möglich ist, unterakkert.
Denn dieß befördert die Fäulung der Stoppeln, und dieß giebt dem Akker einen gwissen Theil der Düngung, und es macht den Boden lukker (§. 134. 135). Der Wirth nennt diese Bearbeitung des Akkers das Stop- peln, oder das Felgen des Akkers.
§. 154.
Die andere Regel.
Die andere Regel:
Es ist nützlich, wenn man den Akker entwe- der vor Winter, oder so bald als es aufhört zu frieren, so lukker macht, als es immer mög- lich ist.
Der Nutzen, welchen die Winter-Feuchtigkeit dem Erdboden leistet, wenn sie sich mit diesem gehörig vermischt, ist aus dem zu erkennen, was wir §. 82.
und
Der Land-Wirthſchaft 2 Abſchnitt
Wir wollen jeden Punkt beſonders, und ſo weit genau unterſuchen, wie weit es unſere gegenwaͤrtige Abſicht erfordert.
§. 153.
Wenn ſoll man das Feld bear- beiten. Die erſte Re- gel.
Die erſte Frage: Wenn ſoll man den Akker be- arbeiten? muß die Abſicht dieſer Beſchaͤftigung endſcheiden. Man bearbeitet die Felder nicht nur aus dieſer Urſache, daß die Erde den Saamen und den Miſt dekken koͤnne, ſondern auch zu dieſem Endzwek- ke, daß die Erde recht lukker werden ſoll, damit die Feuchtigkeit der Luft in die Erde dringen, und die zum Wachsthum erforderliche Bewegung der wuͤrkſamen Dinge der Natur in der Erden koͤnne befoͤrdert und unterhalten werden. Dieß erfordert die Fruchtbarkeit des Bodens (§. 37. 38). Dieſe Abſichten geben uns einen Grund, folgende Regeln zu bilden.
Die erſte Regel:
Es iſt nuͤtzlich, wenn man die Stoppeln, ſo bald es moͤglich iſt, unterakkert.
Denn dieß befoͤrdert die Faͤulung der Stoppeln, und dieß giebt dem Akker einen gwiſſen Theil der Duͤngung, und es macht den Boden lukker (§. 134. 135). Der Wirth nennt dieſe Bearbeitung des Akkers das Stop- peln, oder das Felgen des Akkers.
§. 154.
Die andere Regel.
Die andere Regel:
Es iſt nuͤtzlich, wenn man den Akker entwe- der vor Winter, oder ſo bald als es aufhoͤrt zu frieren, ſo lukker macht, als es immer moͤg- lich iſt.
Der Nutzen, welchen die Winter-Feuchtigkeit dem Erdboden leiſtet, wenn ſie ſich mit dieſem gehoͤrig vermiſcht, iſt aus dem zu erkennen, was wir §. 82.
und
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Der Land-Wirthſchaft 2 Abſchnitt
Wir wollen jeden Punkt beſonders, und ſo weit genau
unterſuchen, wie weit es unſere gegenwaͤrtige Abſicht
erfordert.
§. 153.
Die erſte Frage: Wenn ſoll man den Akker be-
arbeiten? muß die Abſicht dieſer Beſchaͤftigung
endſcheiden. Man bearbeitet die Felder nicht nur aus
dieſer Urſache, daß die Erde den Saamen und den
Miſt dekken koͤnne, ſondern auch zu dieſem Endzwek-
ke, daß die Erde recht lukker werden ſoll, damit die
Feuchtigkeit der Luft in die Erde dringen, und die zum
Wachsthum erforderliche Bewegung der wuͤrkſamen
Dinge der Natur in der Erden koͤnne befoͤrdert und
unterhalten werden. Dieß erfordert die Fruchtbarkeit
des Bodens (§. 37. 38). Dieſe Abſichten geben uns
einen Grund, folgende Regeln zu bilden.
Die erſte Regel:
Es iſt nuͤtzlich, wenn man die Stoppeln, ſo
bald es moͤglich iſt, unterakkert.
Denn dieß befoͤrdert die Faͤulung der Stoppeln, und
dieß giebt dem Akker einen gwiſſen Theil der Duͤngung,
und es macht den Boden lukker (§. 134. 135). Der
Wirth nennt dieſe Bearbeitung des Akkers das Stop-
peln, oder das Felgen des Akkers.
§. 154.
Die andere Regel:
Es iſt nuͤtzlich, wenn man den Akker entwe-
der vor Winter, oder ſo bald als es aufhoͤrt zu
frieren, ſo lukker macht, als es immer moͤg-
lich iſt.
Der Nutzen, welchen die Winter-Feuchtigkeit dem
Erdboden leiſtet, wenn ſie ſich mit dieſem gehoͤrig
vermiſcht, iſt aus dem zu erkennen, was wir §. 82.
und
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/140>, abgerufen am 23.11.2024.
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